Selbst Corona kann ihn nicht stoppen
Alle Spielminuten in der Bezirksliga Ost: Daniel Völkl (33) ist der Dauerbrenner des TSV Regen

02.12.2022 | Stand 18.09.2023, 21:06 Uhr

Führungsfigur, Co-Trainer, Dauerbrenner: Daniel Völkl hat bislang jede Saisonminute im TSV-Trikot absolviert. −Foto: Frank Bietau

Von Felix Drexler

Er zählt zu einem elitären Kreis in der Bezirksliga Ost: Als einziger Spieler des TSV Regen hat Daniel Völkl (33) alle 19 Saisonpartien über die gesamte Dauer absolviert. 1710 Minuten stand der Co-Spielertrainer auf dem Platz und hielt dabei die TSV-Abwehr zusammen. Ein Einsatz, der sich gelohnt hat: Mit 25 Punkten überwintert der Aufsteiger auf Rang neun, hat beste Voraussetzungen, den Klassenerhalt zu schaffen.

Großen Anteil am Erfolg hat Dauerbrenner Völkl. „Es macht mich stolz, dass ich sooft und solange mitwirken durfte“, sagt der Innenverteidiger im Gespräch mit der Heimatzeitung. Völkl, der aus Böbrach kommt, in Deggendorf wohnt und den TSV Regen als Heimatverein bezeichnet, freut sich über seine Zwischenbilanz – aus guten Gründen: Nur ein paar Monate ist es her, als er nicht mal selbst damit rechnet.

Nach einer mittelschweren Corona-Infektion braucht der 33-Jährige lange, bis er vollständig genesen ist. Während die TSV-Truppe die Kreisliga-Meisterschaft fixiert und sich später auf die Bezirksliga vorbereitet, klagt Völkl über starke Atemprobleme. Sein gewohntes Leistungsniveau kann er in keinem Spiel mehr abrufen. Und irgendwann stellt sich die Frage: Macht das alles noch Sinn? Macht es, beschließt Völkl – und kämpft sich Schritt für Schritt zurück zu alter Stärke.

Obwohl er vor dem Saisonauftakt gegen Grafenau (2:1-Sieg) lediglich zwei Trainingseinheiten absolviert, ist der ehemalige Bayernligaspieler für Cheftrainer Michael Schaller (41) unverzichtbar. „Daniel ist Fußballer durch und durch, der immer hundert Prozent gibt. Jede Mannschaft kann froh sein, einen solchen Spieler in den eigenen Reihen zu haben.“ Als Schallers „rechte Hand“ gibt Völkl auf dem Platz den Takt vor, ist zudem ein gefragter Ratgeber für die vielen TSV-Talente. „Ich habe für jeden ein offenes Ohr und will mit Leistung vorangehen.“

Seine Karriere will Daniel Völkl beim TSV beenden, im Moment denkt er noch nicht ans Aufhören. Ein großes Ziel hat er noch vor Augen: „Der TSV muss wieder die Nummer eins im Bayerwald werden“, sagt er – und sendet damit eine Kampfansage an die Konkurrenz. „In dieser Saison zählt nur der Klassenerhalt, aber in den kommenden ein, zwei Jahren wollen wir voll angreifen.“

In die Frühjahrsvorbereitung startet der TSV Anfang Februar. Davor steht die Hallen-Landkreismeisterschaft in Zwiesel (11. Dezember) an. Das erste Pflichtspiel im neuen Jahr bestreitet der TSV am 25. März bei der DJK Vornbach. Ob Daniel Völkl auch diese Partie über die gesamten 90 Minuten bestreitet? Klar ist: An ihm wird es nicht scheitern.