Nur von Mitte September bis Ende Oktober durften wegen der Pandemie Fußball-Pflichtspiele stattfinden. −Symbolfoto: M. Duschl
Nur von Mitte September bis Ende Oktober durften wegen der Pandemie Fußball-Pflichtspiele stattfinden. −Symbolfoto: M. Duschl
2020 hat es im Amateurfußball zwangsläufig Neuerungen gegeben. Um flexibler auf die Corona-Pandemie reagieren zu können, führte der Bayerische Fußball-Verband (BFV) für die Männer einen Zusatzwettbewerb (Ligapokal) ein und bei den Junioren Halbrunden. Solche Veränderungen könnten auch in Zukunft die Attraktivität steigern, findet PNP-Redakteur Michael Duschl in seinem Kommentar zur anhaltenden Kritik.
Jeder, ob Spielerpass vorhanden oder nicht, weiß: Eine Fußballsaison besteht aus Hin- und Rückrunde und am Ende gibt es Auf- und Absteiger. Das war schon immer so, von der Bundesliga bis zur untersten Klasse (12. Liga). Aber: Der Amateurfußball braucht in gewissen Bereichen Veränderungen.
Neue Modi wie die aus anderen Sportarten bekannten Playoffs wurden bereits ins Spiel gebracht – und barsch abgewiesen. Im Corona-Jahr blieb plötzlich kaum eine Wahl. Der BFV führte im Juniorenfußball Halbrunden ein, mit Auf- und Abstieg nach der Herbstsaison und einer weiteren Halbrunde im Frühjahr. Die Männer sollten spielfreie Wochenenden, die sich ergeben, weil die unterbrochene Saison 19/20 bis Mai 21 ausgedehnt wird, für einen Zusatzwettbewerb nutzen. Nun, die Pandemie bestimmte den Spielplan seit Wiederaufnahme des Betriebs Mitte September und dürfte dies auch für den Rest der Saison tun – darum ergibt sich ein verzerrtes Bild auf diese Neuerungen. Hoffentlich haben sie dennoch mindestens auf Nachwuchs- und Kreisebene eine Zukunft.
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Ist es nicht so, dass sich viele Mannschaften nach wenigen Spieltagen einer Meisterschaft aus Auf- und Abstiegskampf verabschiedet haben und den (langen) Rest der Saison um die Goldene Ananas spielen? Ist es nicht so, dass Zuschauer zu K.o.-Spielen (Relegation) in Scharen strömen, selbst wenn sich "nur" zwei A-Klassisten duellieren? Ist es nicht so, dass immer weniger Freizeitsportler bereit sind, zehn Monate lang mindestens zwei Trainingseinheiten und ein Spiel pro Woche mitzumachen? Ist es nicht so, dass uns alle das Champions-League-Turnier im August begeistert hat und der Profifußball bzw. der Sport insgesamt laut über alternative, attraktivere Modi nachdenkt?
Funktionäre, Spieler und Fans sollten bereit sein, über neue Wege zu diskutieren. Ansonsten wird der Fußball, das gilt auch für andere Teamsportarten, weiterhin Menschen verlieren.
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