von Andreas Lakota
Lesenswert (7)Es ging gleich zur Sache: Martin Tiefenbrunner im Zweikampf mit Markus Gallmaier. −Foto: Lakota
Es ging gleich zur Sache: Martin Tiefenbrunner im Zweikampf mit Markus Gallmaier. −Foto: Lakota
Mit einer knallharten Vorbereitung zum Ligaerhalt: So lautet das Motto des Fußball-Regionalligisten SV Schalding, der am Dienstagabend sein erstes Training im neuen Fußballjahr absolviert.
"Es wird straffer werden als sonst", kündigte Coach Stefan Köck anstrengende Wochen an. Bei guten äußeren Bedingungen und rund einem Grad Celsius bekamen die Schaldinger Spieler auf dem Kunstrasenplatz schon mal einen Vorgeschmack auf das, was sie in den kommenden Wochen bis zum Frühjahrsauftakt am 26. Februar gegen Memmingen erwarte wird.
Nach einer kurzen Ansprache der Verantwortlichen wurden die Spieler gewogen, anschließend prüfte Köck per Shuttle-Run-Test den konditionellen Zustand seiner Mannschaft. Seit 18. Dezember hatten Gallmaier und Co. individuelle Trainingspläne zu erfüllen, "ich gehe daher davon aus, dass alle in einem guten Zustand zurückkommen", sagt Köck, der über eine Trainings-App auch Einblick auf das absolvierte Pensum nehmen konnte. Nachdem beim Saisonstart im Sommer einige Akteure nicht im besten körperlichen Zustand waren, liege nun im Winter ein Hauptaugenmerk darauf, ein hohes Fitnesslevel zu erreichen, um in der physisch immer mehr fordernden Regionalliga bestehen zu können. Und im ersten Training ging es gleich ordentlich zur Sache, alle Akteure gaben richtig Gas.
Gute Laune beim Auftakt – zumindest beim zwischenzeitlichen Auslaufen. Ansonsten ging es gestern Abend bei der ersten Schaldinger Trainingseinheit Einheit richtig zur Sache. −Foto: Andreas Lakota
Gute Laune beim Auftakt – zumindest beim zwischenzeitlichen Auslaufen. Ansonsten ging es gestern Abend bei der ersten Schaldinger Trainingseinheit Einheit richtig zur Sache. −Foto: Andreas Lakota
Doch auch in spielerischer und taktischer Hinsicht gibt es einiges zu tun für die Schaldinger. Zuallererst nennt Köck das Defensivverhalten. Man habe im bisherigen Saisonverlauf einfach zu viele Tore schlucken müssen. In den vergangenen Wochen analysierte Köck alle Gegentreffer ganz genau. "Wir brauchen eine verlässliche Grundordnung, in der jeder ganz genau weiß, was zu tun ist, wo er hinlaufen muss", sagt der Trainer und hofft dabei auch auf personelle Konstanz. "Es wäre schön, wenn sich im Defensivverbund ein paar Jungs festspielen könnten, im Herbst haben wir leider auch zu oft wechseln müssen."
Neuzugang Dominik Weiß. −Foto: Lakota
Neuzugang Dominik Weiß. −Foto: Lakota
Personell sieht Köck seine Mannschaft "qualitativ und quantitativ" besser aufgestellt als im alten Jahr. Mit Dominik Weiß (Türkspor Augsburg) hat Schalding einen Spieler mit viel Regionalligaerfahrung dazubekommen, auch dem bisher für Hauzenberg auflaufenden Daniel Massinger traut Köck einiges zu. Darüber hinaus soll noch ein weiterer, Profi-erfahrener und körperlich robuster Defensivspieler dazukommen, der bisher in der 2. bosnischen Liga aktiv war und bereits im Herbst beim SVS mittrainierte. Die Verpflichtung ist noch nicht fix, sei aber, so ist zu hören, sehr wahrscheinlich.
Neuzugang Daniel Massinger. −Foto: Lakota
Neuzugang Daniel Massinger. −Foto: Lakota
Verzichten muss Köck künftig auf Manuel Mörtlbauer, der den Verein Richtung Handlab-Iggensbach verlassen hat. Auch Maximilian Schuster, der wegen eines Risses der Semitendinosussehen in der bisherigen Saison ohnehin nicht zum Einsatz gekommen war, steht nicht mehr zur Verfügung. Der 23-Jährige hat sich studienbedingt nach Salzburg verabschiedet. Weiter verletzt fehlen wird Maxi Tiefenbrunner, der wegen anhaltender Hüftprobleme in dieser Spielzeit nicht mehr eingreifen kann. Dennoch sagt Köck. "Wir werden mehr Konkurrenzkampf haben als bisher. Das kann nur gut sein."
Neu eröffnet ist auch das Rennen um die Nummer 1. Niklas Krinninger, der schon im letzten Spiel 2021 gegen Heimstetten (4:1) im Tor stand, wird nach Abschluss seines Zahnmedizinstudiums wieder voll ins Training einsteigen und kämpft mit Simon Busch sowie Paul Scheungrab um den Platz zwischen den Pfosten.
Eine erste Gelegenheit, sein Personal genau unter die Lupe zu nehmen, bietet sich für Köck schon am Samstag. Dann ist Bayernligist SV Donaustauf zum ersten Testspiel zu Gast am Reuthinger Weg. "Wir wollen mit Vollgas loslegen. Für alle ist es eine gute Möglichkeit, sich gleich zu präsentieren", sagt der Trainer, der neben dem Defensivverhalten auch im Spiel nach vorne Verbesserungspotenzial sieht.
Vor allem nach eigenen Balleroberungen sei man nicht mutig genug gewesen, habe zu oft nach hinten gespielt. "Das müssen wir ändern", befindet Köck. Nicht zuletzt in den Duellen gegen direkte Abstiegs-Konkurrenten, in denen für Köck der Schlüssel zum Klassenerhalt liegt. "Da haben wir bisher zu wenig abgeliefert. In diesen Spielen, viele davon sind auch noch daheim, müssen wir künftig unser Potenzial auf den Platz bringen, dann werden wir am Ende definitiv auch in der Liga bleiben."
Neben der Abstiegsgefahr haben die SVS-Verantwortlichen freilich auch stets die Corona-Lage im Hinterkopf. Bisher sind die Schaldinger "sehr gut durchgekommen", wie Köck sagt. Nicht zuletzt, weil der Verein große Vorsicht walten lässt. Auch wenn die Regionalliga wegen ihres Profistatus unter 3G-Bedingungen trainieren und spielen darf, setzt der SVS auf weitere Schutzmaßnahmen. "Wir benutzen getrennte Kabinen. Außerdem muss sich bei uns jeder Aktive testen, bevor er zum Training oder Spiel aufs Gelände kommt", erklärt Köck, der sportlich von seinem Personal im neuen Jahr eine Leistungssteigerung erwartet. "Mit dem Relegationsplatz, auf dem wir aktuell stehen, kann niemand zufrieden sein."
Testspiele (alle daheim)
- Samstag, 22. Januar, 14 Uhr: SV Donaustauf
- Samstag, 29. Januar, 14 Uhr: Spvgg Osterhofen
- Samstag, 5. Februar, 14 Uhr: Union Gurten
- Samstag, 12. Februar, 14 Uhr: SSV Jahn Regensburg II
- Samstag, 19. Februar, 14 Uhr: Spvgg Hankofen-Hailing
Pl. | Mannschaft | Sp. | Torverh. | Punkte |
---|---|---|---|---|
1. |
Bayreuth |
37 |
101:34 |
93 |
2. |
Bayern München II |
37 |
110:47 |
85 |
3. |
Burghausen |
37 |
82:51 |
64 |
4. |
Unterhaching |
38 |
73:59 |
64 |
5. |
Schweinfurt |
37 |
94:53 |
62 |
6. |
Aubstadt |
38 |
74:43 |
61 |
7. |
Illertissen |
38 |
57:45 |
59 |
8. |
Eichstätt |
37 |
48:60 |
50 |
9. |
Aschaffenburg |
37 |
51:51 |
48 |
10. |
1.FC Nürnberg II |
37 |
52:53 |
48 |
11. |
FC Augsburg II |
37 |
65:69 |
47 |
12. |
Buchbach |
37 |
45:44 |
45 |
13. |
Pipinsried |
37 |
49:70 |
45 |
14. |
Heimstetten |
37 |
54:67 |
44 |
15. |
Rain |
37 |
38:66 |
42 |
16. |
Eltersdorf |
38 |
55:84 |
41 |
17. |
Memmingen |
37 |
43:69 |
38 |
18. |
Greuther Fürth II |
37 |
45:67 |
37 |
19. |
SV Schalding |
37 |
34:80 |
29 |
20. |
1860 Rosenheim |
37 |
39:97 |
27 |
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