von Alexander Augustin
Lesenswert (1)Einer der erfahrensten – mit 25: Deggendorfs Kapitän Niklas Hauner trifft auf Dingolfing um Führungsspieler Adrian Gahabka, der schon Regionalliga gekickt hat. −Foto: Helmut Müller/Magdalena Nadler
Einer der erfahrensten – mit 25: Deggendorfs Kapitän Niklas Hauner trifft auf Dingolfing um Führungsspieler Adrian Gahabka, der schon Regionalliga gekickt hat. −Foto: Helmut Müller/Magdalena Nadler
Vielleicht hat es so kommen müssen, dass das Topspiel der Bezirksliga West wegen des Totopokal-Finales um zwei Wochen nach hinten verschoben wurde. Bei dann noch zwei ausstehenden Spieltagen könnte nach dem heutigen Duell (18.45 Uhr) der Spvgg GW Deggendorf und des FC Dingolfing im Donau-Wald-Stadion schon eine Vorentscheidung um den Titel gefallen sein. Entsprechend brisant wird das Duell Erster gegen Zweiter.
Die Deggendorfer gehen als Tabellenführer mit einem Punkt Vorsprung in die Partie. Der FCD kann mit einem Sieg den Vorteil auf seine Seite ziehen. "Die Vorzeichen lassen das Fußballherz natürlich höher schlagen. Wir gehen top vorbereitet in das Spitzenspiel und werden alles reinhauen", lautet die Devise von Dingolfings Abwehrrecke Matthias Allmeier, der bereits seit der D-Jugend für den FC aufläuft und dem Verein auch in der Kreisliga die Treue hielt.
Die jüngere Historie der beiden Verein ähnelt sich frappierend. Bekannt für ihre guten Jugendabteilungen dümpelten die Herren der Spvgg und des FC in den letzten Jahren in der Kreisliga herum – und ließen das reichlich vorhandene Potenzial im Nachwuchs ungenutzt. Doch nun haben beide in die Erfolgsspur zurückgefunden. Deggendorfs Team besteht fast ausschließlich aus Eigengewächsen und auch in Dingolfing bilden zahlreiche ehemalige Jugendspieler des Vereins das Gerüst – unter anderem Goalgetter Manuel Schneil (20 Saisontore) und Rückkehrer Adrian Gahabka, der große höherklassige Erfahrung mitbringt und die Mannschaft als Abwehrchef führt.
"Wir kennen die Stärken und Schwächen des jeweils anderen", sagt Deggendorfs Trainer Thomas Seidl. "Es wird ein klassisches 50:50-Spiel." Darauf deuten auch die Saisonverläufe der beiden Kontrahenten hin. Ein Punkt trennt sie, Deggendorf hat erst zweimal verloren, Dingolfing sogar nur einmal – im Hinspiel (1:2) im Oktober. Auch Grün-Weiß hat in diesem Kalenderjahr noch keine Pflichtpartie verloren.
Deswegen will Seidl von Druck vor dem Showdown nichts wissen: "Wenn wir Druck haben, dann ist es ein positiver. Wir gehen als Tabellenführer ins Spiel. Wenn wir gewinnen, sieht’s sehr gut aus. Wenn wir unentschieden spielen, sieht’s gut aus. Und wenn wir verlieren, ist auch noch alles drin. Aber wir wollen auch nach dem Spiel die Tabelle anführen – das ist unser großes Ziel." Zur Not bliebe dann ja noch der Gang über die Relegation, aber den will man natürlich in beiden Lagern vermeiden.
"Das wäre ein unbezahlbares Lebensereignis für mich und natürlich der sportlicher Höhepunkt für mich, nochmal in die Landesliga aufzusteigen", sagt Dingolfings Urgestein Allmeier. "Der Saison der Deggendorfer muss man bislang einfach Respekt zollen. Uns erwartet eine motivierte Mannschaft, die einfach und unbekümmert spielt." Das schnörkellose, vertikale Spiel mit viel Tempo zeichnet die Grün-Weißen aus. Personell ist die Lage weiter etwas angespannt: Niels Kraschinski, Sebastian Kett, Nick Hof und Marius Unholzer fallen aus. Dingolfing werden Christoph Laimer, Korbinian Stuckenberger und Julian Kehl fehlen.
Doch der FCD kann die Ausfälle über die Breite auffangen. Ein großer Trumpf ist die Ausgeglichenheit in der Mannschaft – 16 verschiedene Saisontorschützen gibt’s im Kader von Trainer Florian Baumgartl. "Es ist bemerkenswert, welchen Sprung wir als Mannschaft (haben) und auch jeder Einzelne nach vorne gemacht hat. Auch der Verein insgesamt hat sich toll entwickelt. Jetzt wollen wir die Meisterschaft als Krönung des Ganzen holen", sagt Allmeier. Deggendorf wird etwas dagegen haben. − stDie Spvgg rechnet mit einer großen Kulisse und empfiehlt die frühe Anreise. Beim Verein peilt man die höchste Zuschauerzahl seit der Vereinsfusion vor 19 Jahren an. Im August 2003 war der ASV Cham mit Trainer Karsten Wettberg zum Landesliga-Duell zu Gast – und lockte 750 Zuschauer.
Pl. | Mannschaft | Sp. | Torverh. | Punkte |
---|---|---|---|---|
1. |
Spvgg GW Deggendorf |
30 |
75:21 |
71 |
2. |
FC Dingolfing |
30 |
85:18 |
67 |
3. |
Landau |
30 |
62:36 |
63 |
4. |
Ergoldsbach |
30 |
55:48 |
51 |
5. |
Langquaid |
30 |
58:39 |
49 |
6. |
Teisbach |
30 |
49:31 |
43 |
7. |
Abensberg |
30 |
43:54 |
43 |
8. |
Ergolding |
30 |
60:43 |
43 |
9. |
Kelheim |
30 |
46:48 |
42 |
10. |
Türk Gücü Straubing |
30 |
45:74 |
35 |
11. |
Eintracht Landshut |
30 |
48:55 |
32 |
12. |
Kirchroth |
30 |
40:65 |
31 |
13. |
Altdorf |
30 |
29:63 |
26 |
14. |
Vilsbiburg |
30 |
42:79 |
24 |
15. |
Niederaichbach |
30 |
38:61 |
24 |
16. |
Spvgg Plattling |
30 |
36:76 |
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