WM-Achtelfinale gegen Marokko
Kuriose K.o.-Vorbereitung in Spanien: Trainer Enrique hat Spieler 1000 Elfmeter trainieren lassen

05.12.2022 | Stand 18.09.2023, 20:36 Uhr

Alles genau geplant: Spanien-Coach Luis Enrique. −Foto: dpa

Spaniens Nationaltrainer Luis Enrique baut bei der Fußball-WM in Katar auch auf eine intensive Vorbereitung auf mögliche Elfmeterschießen.

Bereits „vor einem Jahr“ habe er seinen Spielen „Hausaufgaben gegeben“, erzählte der 52-Jährige vor dem Achtelfinale gegen Marokko: „Sie sollten mindestens 1000 Elfmeter schießen im Training ihres Vereins.“ Er halte Elfmeterschießen nämlich nicht „nur für Glück“.

Vielmehr sei das „der Moment der größten Verantwortung, da braucht man feste Abläufe“, führte Enrique aus: „Man kann den Druck nicht trainieren, aber mit Routine aus dem Training lässt sich leichter damit umgehen.“ Bestenfalls gelte es aber am Dienstag (16 Uhr MEZ/ARD und MagentaTV) die Partie nach 90 Minuten zu entscheiden. „Gewinnen oder nach Hause fahren - ab jetzt geht es um alles“, betonte der Coach.

Enrique beklagte sich zudem über die negative Berichterstattung in der Heimat nach der Vorrunde. „Von fast 300 Minuten werden nur zehn in den Blickpunkt gerückt“, sagte er: „Es wird sich nur auf die schlechten Sachen fokussiert.“ Mit Ausnahme der Schwächephase beim 1:2 gegen Japan gebe er für die Gruppenphase eine „Zwei plus. Ich bin sehr zufrieden mit der Mannschaft.“

Mit Marokko warte nun „ein starker Gegner“, so Mittelfeldtalent Pedri: „Sie haben viele talentierte Spieler, es wird ein verzwicktes Spiel. Wir haben größten Respekt.“ Die Nordafrikaner seien das Team, „mit der derzeit wohl besten Stimmung“, ergänzte Enrique: „Aber ich bin überzeugt, dass wir mehr Qualität haben als Marokko.“

− sid