1860-Präsidium mit großer Mehrheit im Amt bestätigt
Zuversicht bei den Löwen, aber auch eine Warnung: „Weiter ein stark überschuldetes Unternehmen“

10.07.2022 | Stand 18.07.2022, 15:03 Uhr

Präsident Robert Reisinger bekam von den anwesenden 310 Mitgliedern 290 Ja-Stimmen. −Foto: imagoimages

Das Präsidium von Fußball-Drittligist TSV 1860 München ist mit großer Mehrheit bis ins Jahr 2025 im Amt bestätigt worden.

Präsident Robert Reisinger bekam von den anwesenden 310 Mitgliedern 290 Ja-Stimmen, Vizepräsident und Schatzmeister Heinz Schmidt erhielt 291 Ja-Stimmen und für Vizepräsident Hans Sitzberger votierten sogar 302 Mitglieder mit „Ja“.

„Vor drei Tagen war ich als Präsident des TSV 1860 München genau 1860 Tage im Amt“, sagte Reisinger und erntete auf der rund vierstündigen Mitgliederversammlung am Sonntag in München Applaus.

Reisinger (58) berichtete von seit fünf Jahren steigenden Mitgliederzahlen beim Traditionsclub, dem im Juni 23 529 Mitglieder angehörten. Die sportliche Bilanz fiel mit Blick auf die Nachwuchsteams sehr positiv aus. „Der TSV 1860 ist mit all seinen Jugendmannschaften in der höchsten Leistungsklasse unterwegs“, sagte der Präsident. Der Verein hat weiter vor, Talente für den Profibereich auszubilden.

Die Profis sollen nach dem Wunsch von ihm und den Fans möglichst bald in die 2. Liga zurückkehren. In den vergangenen beiden Spielzeiten waren die „Löwen“ als jeweils Vierter knapp an diesem Ziel gescheitert. Der Meister von 1966 war vor fünf Jahren aus der 2. Liga abgestiegen. Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel sei es „über die Jahre immer wieder gelungen, eine Mannschaft mit Sympathieträgern zu formen“, sagte Reisinger.

Reisinger betonte, dass der Finanzbedarf für das abgelaufene und das kommende Geschäftsjahr gedeckt sei. Aber Sechzig sei weiterhin „ein stark überschuldetes Unternehmen“, warnte er. „Den Kurs vernünftigen Wirtschaftens gilt es auch im Falle eines Aufstiegs beizubehalten.“ Auch in der 2. Bundesliga würde der Club finanziell „nicht wie von Zauberhand gesunden“.