„Es fühlt sich noch super an“
Kirchweidacher Simon Handle (29): Nach Bayern-Highlight nun Liga-Alltag in Zwickau

04.09.2022 | Stand 22.09.2023, 6:04 Uhr

Der Kirchweidacher Simon Handle wird von Bayerns Noussair Mazraoui per Textilbremse bearbeitet. Lucas Hernandez (links) und Joshua Kimmich beobachten die Szene. −Fotos: imago images

Von Christian Settele

„Es fühlt sich auch danach noch super an, auch wenn der Fokus schon wieder auf Zwickau liegt“ – dieses positive Fazit zog Simon Handle nach dem 0:5 des Fußball-Drittligisten FC Viktoria Köln im DFB-Pokal-Highlight (1. Runde) am Mittwochabend gegen den FC Bayern München. Der 29-jährige Kirchweidacher im Dress der Domstädter zeigte gegen den Rekordmeister und -Pokalsieger – wie seine Teamkameraden auch – eine starke Vorstellung und erzielte sogar einen Treffer. Allerdings wurde das Tor – ein sehenswerter Schlenzer in den Kasten von Manuel-Neuer-Vertreter Sven Ulreich – wegen Abseits nicht gegeben (20.).

„Dieses Tor wäre natürlich ein absoluter Traum gewesen“, sagt Handle, zumal es „super rausgespielt“ wurde. Die Atmosphäre im mit 50.000 Fans – überwiegend Anhänger der Bayern – ausverkauften Rhein-Energie-Stadion sei fantastisch gewesen. „Wir wurden von den Zuschauern getragen“, kommentiert Handle die Stimmung. „Und dann spielst du gegen eine der besten Mannschaften der Welt – und das auch noch in einem Pflichtspiel“, so der gebürtige Trostberger. Auch seine Familie und einige Freunde waren vor Ort, was Handle „unfassbar stolz“ mache und ihn angetrieben habe, „sich dieser doch sehr schweren Aufgabe mit allem, was man hat, zu stellen“.

Das Ziel der Olaf-Janßen-Elf sei gewesen, so der Kirchweidacher, „dass wir nach dem Spiel sagen können, wir haben uns Respekt erarbeitet, waren mutig und haben den Bayern alles abverlangt. Das ist uns sehr gut gelungen, wenngleich die Qualität des Gegners – vor allem Sadio Mané, Thomas Müller und Jamal Musiala – dazu geführt hat, dass bei uns nicht alles geklappt hat. Wir haben aber nicht gehadert sondern das als Teil des Spiels akzeptiert.“

Die nächste Aufgabe in Liga3 dürfte nicht ganz so schwer werden: Die Reise geht zum FSV Zwickau, wo die Siegchancen am Sonntag (4. September, 14 Uhr) ein bisschen größer sein dürften als am Mittwoch.


Lesen Sie dazu auch die PNP-Printausgabe vom Samstag, 3. September 2022 – unter anderem den Burghauser Anzeiger, Alt-Neuöttinger Anzeiger und das Trostberger Tagblatt.