3:2 nach 0:2
Ausgerechnet gegen Früchtl und Mühl: Miro Klose feiert ersten Sieg in Österreich

08.08.2022 | Stand 09.08.2022, 9:58 Uhr

Miroslav Klose. −Foto: dpa

Ausgerechnet gegen seinen früheren Schützling hat Miroslav Klose seinen ersten Sieg in der österreichischen Fußball-Bundesliga geholt. Mit dem SCR Altach besiegte der frühere Bayern-Co-Trainer den Ex-Bayern-Spieler Christian Früchtl und dessen Bayerwald-Kollegen Lukas Mühl mit 3:2.

„Ich finde es fantastisch und bin total stolz auf die Jungs“, sagte der Trainer des SCR Altach nach dem 3:2 (0:1) am Sonntag gegen Austria Wien: „Die Mannschaft muss an sich glauben, dann sind solche Siege möglich.“

Nach einem 0:2-Rückstand sicherte sich das Klose-Team dank einer Aufholjagd und dem späten Siegtreffer von Atdhe Nuhiu (90.+4) den ersten Dreier im dritten Ligaspiel unter dem deutschen Coach. „Das Wichtigste ist, dass wir trotz des Rückstandes weiterhin an uns geglaubt haben“, meinte der Weltmeister von 2014: „Aber jetzt müssen wir auf dem Boden bleiben, es liegt noch viel Arbeit vor uns.“

Der frühere Nationalspieler Klose hatte das Traineramt bei den Vorarlbergern im vergangenen Juni übernommen. Nach dem Ende seiner Spielerkarriere war der einstige Weltklasse-Stürmer beim FC Bayern München als Nachwuchs- und Co-Trainer angestellt gewesen.

Früchtl wechselte vor der Saison von München nach Wien, wo Lukas Mühl bereits seit einem Jahr spielt – und mittlerweile die Kapitänsbinde trägt. Doch für die beiden Bayerwaldler läuft es mit Austria noch nicht rund. Die Veilchen bleiben nach der Pleite gegen Altach Schlusslicht, haben minus zwei Punkte am Konto, sind noch immer sieglos und haben damit einen kapitalen Fehlstart in die neue Bundesliga-Saison hingelegt.

Entsprechend schlecht gelaunt war Trainer Manfred Schmid nach der Pleite in Altach. „Wir fahren extrem sauer nach Hause. Ich bin richtig angepisst, was die Mannschaft da fabriziert hat“, sagte der Coach bei „Sky“. Man habe das Spiel kontrolliert, die Chance aufs 3:0 liegen lassen. „Dann bekommen wir aus dem Nichts drei Tore. Wir haben die Standards nicht gut verteidigt, dann bekommst du solche Tore. Das ist extrem bitter. Am Ende haben wir nicht so dagegengehalten wie es sich gehört“, schimpfte Schmid. Und Mittelfeldmann Manfred Fischer grantelte: „Ich bin ein Jahr bei der Austria und das ist die schmerzlichste Niederlage, die ich bis jetzt einstecken musste. Pech war da sicher nicht dabei. Man hat gespürt, dass Altach den Sieg mehr wollte als wir – das darf nicht sein, das zipft mich brutalst an.“

Während Mühl im Spiel eine gute Kopfball-Chance ausließ, konnte Früchtl bei den Gegentreffern nichts machen. In drei Partien musste der junge Torwart nun schon sieben Mal hinter sich greifen, dennoch zeigte 22-Jährige bisher gute Leistungen. Seinen Wechsel nach Wien sieht der Bischofsmaiser als große Chance: Das Niveau in der Liga sei „super“, urteilte Früchtl jüngst im „kicker“. „Ich habe mir auch so schon zwei, drei Spiele angesehen. Für meine Entwicklung ist die Liga perfekt. “

− la/dpa