Der FC Red Bull Salzburg hat in der österreichischen Fußball-Bundesliga die 1:2-Niederlage in Graz mit einem in der zweiten Hälfte kaltschnäuzigen Auftritt beim TSV Hartberg abgeschüttelt. Nach der Ligapleite bei Sturm liefen die „Roten Bullen“ an drei Positionen verändert auf. Rechtsverteidiger Amar Dedic und Innenverteidiger Strahinja Pavlovic zeigten solide Startelfdebüts. Trainer Matthias Jaissle erlebte die Partie aufgrund einer Mandelentzündung daheim vor dem Fernseher. Er wurde an der Linie von seinem Assistenten Florens Koch und dem umtriebigen Sportdirektor Christoph Freund vertreten.
Freund: Sesko wird im Sommer nicht abgegeben
Bis die rund 2800 Zuschauer die ersten guten Szenen beobachten durften, dauerte es etwas: Benjamin Sesko legte den Ball vor TSV-Goalie René Swete erst links (13.), dann knapp rechts am Tor vorbei (19.). Vor dem Anpfiff hatte Christoph Freund bekräftigt, dass das 19-jährige Sturmjuwel im Sommer-Transferfenster nicht abgegeben wird. Salzburgs Anfangsdruck ebbte rasch ab, Hartberg kam mit weiten Bällen zu ersten Offensiv-Aktionen. In Minute 26 narrte Seth Paintsil die Gäste-Abwehr, beim folgenden Abschluss packte RB-Keeper Philipp Köhn noch sicher zu. Kurz drauf leistete sich der 24-Jährige allerdings einen weiteren Patzer in der noch jungen Saison, indem er weit vor seinem Tor unter einem hoch aufspringenden Ball durchsegelte. Paintsil verpasste jedoch die Top-Gelegenheit, die Kugel im verwaisten Kasten unterzubringen. Der Plan von Hartbergs Teamchef Klaus Schmidt ging in dieser Phase auf. Sein Team verdichtete mit einer Fünferkette und drei tiefen Mittelfeldspielern geschickt das Zentrum. Der Favorit von der Salzach fand dadurch offensiv immer weniger statt, ehe Fernando doch noch einmal Swete mit einem zentralen Schuss prüfte (43.).
Die Erlösung aus Salzburger Sicht folgte früh in Hälfte 2: Fernando enteilte nach einer glücklichen Ballmitnahme Routinier Mario Sonnleitner im Laufduell und verwertete seinen eigenen Nachschuss – 0:1 (50.). Zehn Minuten später leitete eine feine Spielverlagerung des gut aufgelegten Luka Sucic die Entscheidung ein: Innenverteidiger Max Wöber legte quer auf Nicolas Capaldo ab, der die Kugel aus kurzer Distanz über die Linie drückte – 0:2 (60.). Hartberg blieb vor allem durch Paintsils raumgreifende Dribblings im Ansatz gefährlich, sein Sturmpartner Dario Tadic blieb blass. Salzburg kam dank defensiver Kompromisslosigkeit nicht mehr in Verlegenheit. Bitter endete der Kurzauftritt für Youngster Mamady Diambou, der nach seiner Einwechslung binnen sechs Minuten die Ampelkarte sah (84./90.).
Salzburg meldete zudem einen weiteren Neuzugang: Moussa Kounfolo Yeo wechselt vom Guidars FC (Mali) in die Mozartstadt: Der 18-jährige Mittelfeldmann, der in seiner Heimat bereits in diversen Nachwuchsnationalteams aktiv war, kommt zunächst als Kooperationsspieler beim FC Liefering zum Einsatz.
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