von Michael Scherer
Lesenswert (4)Frust pur: Stubenberg kassierte in einem der beiden Kreisligaspiele im Jahr 2020 eine herbe 1:5-Schlappe, dennoch herrscht im ASV-Lager Optimismus, dass der Klassenerhalt noch gelingt. −Foto: Daniel Scharinger
Frust pur: Stubenberg kassierte in einem der beiden Kreisligaspiele im Jahr 2020 eine herbe 1:5-Schlappe, dennoch herrscht im ASV-Lager Optimismus, dass der Klassenerhalt noch gelingt. −Foto: Daniel Scharinger
Drei Siege in 18 Spielen, Tabellenschlusslicht in der Kreisliga Isar-Rott, 1:5-Heimpleite gegen den Vorletzten – doch bei DJK-ASV Stubenberg glaubt man noch an den Klassenerhalt. "
Wenn wir unsere vorhandenen PS auf die Straße bringen, ist definitiv noch etwas drin", sagt Vorstand Daniel Koidl. Indes: Trainer Engelbert Unterbuchberger (40) wird den Verein nach der Saison verlassen und in seine sportliche Heimat nach Ering zurückkehren. "Die Verantwortlichen im Verein machen sich nun Gedanken was diese Personalie betrifft, aktuell gibt es aber noch nichts Konkretes zu vermelden", sagt Koidl.
Es läuft einfach nicht beim Kreisliga-Aufsteiger – weder zum Start der Runde, noch beim Re-Start. Nach dem Aufstieg kassierten die Stubenberger 2019 zunächst in acht Spielen sechs Niederlagen, zweimal reichte es zu einem Punkt. 2020 schlichen die Spieler des ASV zweimal als Verlierer vom Feld. Besonders bitter dabei: ein 1:5 auf eigenem Platz gegen den Tabellenvorletzten FC Wallersdorf. "Die Anfangs-Euphorie war auf jeden Fall vorhanden", sagt Vorstand Koidl. "Allerdings kann man mutmaßen, dass manche Spieler nach der vorhergehenden, überragenden Kreisklassen-Meisterschaft dachten, dass es 1:1 so weitergehen würde. Das Niveau in der Kreisliga ist aber definitiv ein ganz anderes als in der Kreisklasse", nennt Koidl einen Grund für die sportliche Bilanz. Zudem verstärkte sich der Verein nicht und "so ging man in das Abenteuer Kreisliga, konnte in vielen Spielen oft sehr gut mithalten, aber das berühmte Quäntchen fehlte dann sehr oft. So kam man sehr schnell in eine Abwärtsspirale mit Negativergebnissen."
Nach einem Zwischen-Hoch mit den drei Siegen in vier Partien zogen wieder die dunklen Wolken über Stubenberg, das Sportjahr 2019 beendete der Aufsteiger mit drei Niederlagen, allerdings gegen die Top-Teams aus Gangkofen, Wittibreut und Simbach.
Im neuen Jahr sollte alles besser werden, doch Corona bremste zunächst alle Sportler aus. Nach dem Lockdown im Februar ging’s beim ASV guten Mutes zurück in den Trainingsbetrieb. "Grundsätzlich merkte man allen Beteiligten (Verein, Trainer, Spieler etc.) an, dass die Lust auf Fußball und die Freude wieder trainieren bzw. spielen zu können, bei allen im Vordergrund stand. Allerdings war es auch nicht zu übersehen, dass Unsicherheit herrschte und die allgemeine Lage unabhängig vom Fußball doch auch in den Köpfen aller vorhanden war", beschreibt Koidl diese Zeit. Und: "Man merkte aber, dass bei manchen Spielern die lange Zeit ohne Fußball, zu einer gewissen Gemütlichkeit geführt hat, die teilweise nur schwer abzuschütteln schien."
Der Re-Start im Ligapokal verlief für die Stubenberger wieder wenig verheißungsvoll: 0:6 gegen Gangkofen und 0:4 gegen Johannesbrunn-Binabiburg. "Gemäß dem bisherigen Saisonverlauf, der langen Verletztenliste und der schwierigen Vorbereitung war es durchaus abzusehen, dass es zu diesem frühen Zeitpunkt sehr schwierig für uns werden würde", sagt Koidl. Und "deshalb wurden wir nicht nervös und waren uns auch bewusst, dass Konsequenzen hier zu nichts geführt hätten".
Das nächste Ergebnis im Ligapokal sollte den Verantwortlichen da Recht geben, denn gegen Wurmannsquick gelang ein Remis, "ein kleiner Lichtblick für uns. Dies beflügelte viele Spieler und es gab in der folgenden Woche eine
sichtbare Leistungssteigerung im Training. Die Freude war aber, wie man im Nachhinein weiß, nur von kurzer Dauer" – denn dann brach mit dem 1:5 gegen Wallersdorf das Unheil wieder über den ASV herein. Dennoch möchte Vorstand Koidl 2020 nicht als ein Fußball-Jahr zum Vergessen bezeichnen: "Für uns war es augenscheinlich ein schwieriges Jahr, allgemein war es, glaube ich, für den gesamten Amateurfußball aufgrund der äußeren Umstände ein Jahr, das man sich so nicht noch einmal wünscht."
Aber was lässt die Verantwortlichen in Stubenberg hoffen? "Bei acht ausstehenden Spielen besteht die Möglichkeit des Klassenerhalts nicht nur rein rechnerisch noch. Wir müssen sehen, dass sich unser Lazarett bis zum Re-Start nach dem Winter lichtet und in der Vorbereitung darauf achten, dass alle an einem Strang ziehen und vor allem auch konditionelle
Grundlagen schaffen", sagt Koidl . Mut macht den Verantwortlichen aber auch, dass "wir mit Engelbert Unterbuchberger und Benjamin Hintereder ein überragendes Trainergespann haben, das in jeder Einheit neue sportliche Akzente und Reize setzt und Tag für Tag versucht, jeden Spieler ein Stückchen besser zu machen. Diese beiden werden bis zum Ende der Saison hart daran arbeiten, das Bestmögliche aus dem Kader rauszuholen".
Bei allem sportlichen Misserfolg geht der Blick des Stubenberger Verantwortlichen jedoch über den Tellerrand hinaus: "Was wir uns aber vor allem wünschen ist, dass wir alle gemeinsam gut und gesund durch diese schwierige Zeit kommen und irgendwann wieder unter ,normalen‘ Bedingungen unsere liebste Nebenbeschäftigung möglich ist."
Pl. | Mannschaft | Sp. | Torverh. | Punkte |
---|---|---|---|---|
1. |
Hebertsfelden |
18 |
45:21 |
39 |
2. |
Simbach b.L. |
18 |
42:18 |
37 |
3. |
Wittibreut |
18 |
40:38 |
33 |
4. |
Gangkofen |
19 |
41:29 |
33 |
5. |
Walburgskirchen |
18 |
48:33 |
32 |
6. |
Wurmannsquick |
19 |
31:31 |
24 |
7. |
Pilsting |
18 |
22:41 |
23 |
8. |
Dornach |
18 |
31:36 |
23 |
9. |
Arnstorf |
18 |
25:31 |
21 |
10. |
Falkenberg |
17 |
28:32 |
20 |
11. |
TSV Kirchberg |
17 |
39:35 |
20 |
12. |
Schönau |
18 |
24:40 |
18 |
13. |
Wallersdorf |
18 |
28:33 |
17 |
14. |
Stubenberg |
18 |
23:49 |
11 |
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