Gewohntes Bild in der laufenden Saison: Abklatschen nach Toren. Rechts bzw. links die Spielertrainer Marco Kurz und Tobias Reichenberger. −Foto: Sven Kaiser
Gewohntes Bild in der laufenden Saison: Abklatschen nach Toren. Rechts bzw. links die Spielertrainer Marco Kurz und Tobias Reichenberger. −Foto: Sven Kaiser
Vor 30 Jahren spielte der FC Thyrnau, wenn auch nur für ein Jahr, zuletzt in der Kreisliga (damals A-Klasse), der SV Kellberg musste nach vier Jahren 2005 zurück in die Kreisklasse. Jetzt schicken sich die beiden Vereine als Spielgemeinschaft an, wieder die höchste Ebene im Fußballkreis zu stürmen.
Nach dem zweiten Anlauf im Ligenspielbetrieb am 10./11. Oktober und nur drei Spieltagen bzw. drei Ligapokal-Runden ruht die Kugel abermals im Fußballkreis. Die SG Thyrnau zieht ein eindeutig positives Fazit: Rang 1 in der Kreisklasse Passau, 54 Punkte aus 20 Spielen, ein beeindruckendes Torverhältnis (75:30) und zehn Zähler Vorsprung gegenüber dem zweitplatzierten 1.FC Passau II bei sechs noch ausstehenden Spielen.
Unterhalb des Kunstrasens entstehen das Vereinsheim bzw. (rechts) das Rasenspielfeld. −Foto: Sven Kaiser
Unterhalb des Kunstrasens entstehen das Vereinsheim bzw. (rechts) das Rasenspielfeld. −Foto: Sven Kaiser
"Ja, es herrscht Aufbruchstimmung", kommentiert Andreas Mautner (31), Abteilungsleiter und Spieler des federführenden FC Thyrnau. Nicht nur für ihn trägt der Erfolg zwei Namen. "Mit Marco Kurz und Tobias Reichenberger haben wir erstmals ein jungen Spielertrainerduo, das ist schon etwas Neues." Zuvor habe man entweder mit Trainern, die ausschließlich an der Seitenlinie standen, oder mit erfahrenen Spielertrainern (Reinhold Traxinger/52, und Manfred Riedl/51) gearbeitet. Kurz (30), schon in der Landesliga (1.FC Passau, Spvgg GW Deggendorf) und zuletzt in der Bezirksliga (FC Salzweg) unterwegs, und der gleichaltrige Reichenberger, ebenfalls mit Landesliga- (SV Hutthurm) und Bezirksliga-Erfahrung (SV Grainet), "sind für uns Gold wert. Sie leisten eine Super-Arbeit", sagt Mautner und stellt vor allem Kurz’ Trainingsprogramm heraus: "Was der alles drauf hat..."
Darüber hinaus herrsche auch abseits der beiden Spielstätten in Kellberg und Thyrnau sehr gutes Einvernehmen. "Es läuft super in der SG, wir haben einen guten Zusammenhalt, unter den Spielern sowieso, und mittlerweile auch unter den Zuschauern beider Vereine", erzählt Mautner. Das sei anfangs schließlich nicht selbstverständlich gewesen angesichts der alten Rivalität der 1953 (Thyrnau) bzw. 1975 gegründeten Nachbarvereine.
Während die SG (gegründet 2014) seit dem Aufstieg 2017 in den Abstiegskampf verwickelt war, präsentiert sie sich in der Marathon-Saison 2019/21 stabil und souverän. "Damit haben wir zu Saisonbeginn nicht gerechnet, aber die Favoritenrolle mittlerweile voll angenommen", sagt Mautner, ein Eigengewächs des FC Thyrnau. Den kommoden Vorsprung sehe man relativ. "Die Passauer Reserve spielt eine ganz gute Runde, und wenn sie ihr Nachholspiel gewinnt, sind es nur noch sieben Punkte. Darum wollen wir uns keinen Ausrutscher leisten."
Sollte die Fußballsaison wie erhofft im Frühjahr ihre Fortsetzung finden, dann stünden für die SG Thyrnau/Kellberg zunächst diese Termine an: 31. März Pokal in Unteriglbach, 3. April, Punktspiel daheim gegen Kirchberg v.W. 14 Tage später, in der viertletzten Runde, kommt der momentan ärgste Widersacher nach Kellberg – 1.FC Passau II. "Das könnte das entscheidende Spiel sein. Wenn wir sie schlagen, dann sind wir durch", vermutet Mautner.
Die Vorgaben der SG sind derweil so eindeutig wie ihre Tabellensituation: "Wir haben so viel Zeit und Energie aufgewendet, und darum wollen wir auch als Meister aufsteigen. Den Pokal nehmen wir ebenfalls ernst", versichert Mautner. Denn sollte es mit dem direkten Sprung aus der Liga nicht klappen, dann besteht noch die Chance, dies als Pokalgewinner der Kreisklassisten zu schaffen.
Vorerst aber müssen zumindest die Fußballer des FC Thyrnau kräftig ihre Hände einsetzen, beim Neubau eines Vereinsheims (mit Kiosk und Umkleidekabinen) und eines Rasenspielfelds. Man kalkuliere dabei mit einem Zuschuss durch den BLSV in Höhe von 280.000 Euro, 413.000 Euro werden von der Kommune genehmigt, berichtet Andreas Mautner. "Wir bringen aber auch ganz viel Eigenleistung ein, sonst wäre es nicht finanzierbar. Aber ich freue mich, dass immer sehr viele Helfer zur Stelle sind."
Pl. | Mannschaft | Sp. | Torverh. | Punkte |
---|---|---|---|---|
1. |
SG Thyrnau/Kellberg |
20 |
75:30 |
54 |
2. |
1. FC Passau II |
19 |
58:28 |
44 |
3. |
FC Schalding |
19 |
54:25 |
38 |
4. |
Straßkirchen |
19 |
41:28 |
32 |
5. |
Ruderting |
19 |
44:32 |
32 |
6. |
Preming |
19 |
45:56 |
23 |
7. |
Kirchberg v.W. |
18 |
28:29 |
23 |
8. |
Obernzell-Erlau |
17 |
26:27 |
22 |
9. |
SG Preying/Tittling II |
20 |
38:51 |
21 |
10. |
SG Hochwinkl/Wildenranna |
20 |
42:53 |
21 |
11. |
Büchlberg |
18 |
26:35 |
20 |
12. |
Oberdiendorf |
18 |
28:59 |
17 |
13. |
Patriching |
19 |
24:49 |
15 |
14. |
Nottau |
19 |
27:54 |
9 |
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