Kreisligist will Klassenerhalt schaffen
Wenig Personal-Veränderung, dafür Teamspirit: SV Geiersthal backt kleinere Brötchen

26.07.2022 | Stand 26.07.2022, 19:54 Uhr

Ein Abgang, ein Neuzugang: Im Kader des SV Geiersthal gibt es im Vergleich zum Vorjahr nur wenig Veränderungen. Tobias Maurer hat den Kreisligisten in Richtung Bodenmais verlassen, dafür kehrt der 17-jährige Tobias Gierl aus Ruhmannsfelden zu seinem Heimatverein zurück.

Von Thomas Gierl

Für den SV Geiersthal verlief die vergangene Saison 2021/2022 erfolgreich. Mit Platz sechs in der Kreisliga Straubing waren die Verantwortlichen der Rot-Weißen zufrieden. Aktuell bereitet sich der SV Geiersthal intensiv auf die neue Spielzeit im Kreisoberhaus vor, die nach Auffassung von Spartenleiter Thomas Ketzer „sehr schwer wird“. Aufgrund des sehr dünnen Spielerkaders gibt es für den Sportverein nur ein Saisonziel: den Klassenerhalt!

Für Spielertrainer Matthias Pauli steht fest: „Jedes Punktspiel wird uns alles abverlangen und wir werden immer an unsere Leistungsgrenze gehen müssen, um erfolgreich zu sein.“ Viele Verletzte als Überbleibsel aus der letzten Saison, Urlauber und Schichtarbeiter im ohnehin dezimierten Kader hinterließen auch Spuren in der holprigen Saisonvorbereitung. Lediglich gegen den FC Edenstetten (5:0) zeigten Kilger, Weindl und Kameraden Normalform. Die anderen Tests gegen den FC Ergolding II (2:4), FC Viechtach (1:1), SV Arnbruck (1:2) und SV Hohenau (2:5) waren durchwachsen bis schlecht.

„Von den Leistungsträgern darf niemand länger ausfallen“, hofft Pauli, der selber auch wieder die Fußballschuhe schnüren wird. Zuletzt war er in der Innenverteidigung aktiv, um dort ein Loch zu stopfen. Insbesondere im effizienten Spiel nach vorne und beim Tore schießen hapert es derzeit.

„Dafür haben wir beim SV einen schier einzigartigen Teamspirit, eine tolle Kameradschaft und im ganzen Verein einen unglaublichen Zusammenhalt. Hier hängt sich jeder voll rein, leistet eine tolle Arbeit und das beflügelt uns als Aktive ungemein. Wir brennen darauf, den SV positiv zu vertreten und deshalb werden wir jedes Spiel mit vollem Ehrgeiz angehen und alles auf den Platz bringen, was in uns steckt“, prophezeit Matthias Pauli. Beim SV spüre er „die Gier nach dieser Kreisliga“, die im Abstiegskampf wohl bis zum allerletzten Spieltag spannend sein wird. Pauli: „Zwei bis drei Mannschaften werden wieder um den Aufstieg spielen, der Rest kämpft bei drei festen Absteigern und einem Abstiegsreleganten wohl ums Überleben.“

Als einziger Kaderspieler aus der letzten Saison wird Tobias Maurer nicht mehr das rot-weiße Trikot tragen. Er wechselte zum TSV Bodenmais. Große Sprünge auf dem Transfermarkt kann der SV aufgrund der Finanzlage nicht machen. Deshalb begrüßt der SV nach acht Jahren im Jugendbereich bei der Spvgg Ruhmannsfelden lediglich den 17-jährigen Tobias Gierl wieder bei seinem Heimatverein.

Aus dem Trainerteam verabschiedete sich der Co-Trainer der „Ersten“, Tobias Bielmeier, in Richtung eigene A-Junioren, die heuer wieder in den Spielbetrieb eingreifen. Als Torwarttrainer wird Christian Schober die Senioren unterstützen. Aufgrund einer schweren Verletzung fehlt er allerdings in den nächsten Wochen.

Die Reserve kickt weiterhin in der A-Klasse Viechtach. Trainiert wird sie von Alfons Oisch und Walter Spielbauer. Letzterer schnürt selber noch die Fußballstiefel und sorgt für Impulse auf dem Platz. „Bei der Zweiten peilen wir nach einer holprigen Saison heuer einen einstelligen Tabellenplatz an. Wir wollen eine Weiterentwicklung der Mannschaft sehen“, umschreibt Thomas Ketzer die Zielsetzung.

Insgesamt blicken die Rot-Weißen einer spannenden Spielzeit entgegen. Spartenleiter Thomas Ketzer fasst zusammen: „Wir jammern nicht. Wir nehmen die Situation so an, wie sie ist. Alle Spieler genießen unser vollstes Vertrauen und können jetzt zeigen, was in ihnen steckt. Mit Matthias Pauli haben wir einen erfahrenen Coach und für die Zukunft kommen junge Spieler nach. Auch wenn wir vor herausfordernden Monaten stehen, bin ich sehr optimistisch, dass unsere Mannschaften den SV auch in der Saison 2022/2023 gewohnt gut vertreten werden.“