Letzter Sieg der Gelb-Schwarzen im Jahr 2005
Spitzenreiter Teisendorf muss zum Derby in der Kurstadt ran – Hält die Inzeller Serie?

14.10.2022 | Stand 22.09.2023, 4:36 Uhr

Angers Torjäger Tobi Nitzinger (rechts) setzte dem TSV Teisendorf um Thomas Leitmann im jüngsten Lokalhit ganz schön zu und holte als Tabellenvorletzter ein nicht mal unverdientes 2:2-Remis beim Spitzeneiter. Am 15. Oktober gastieren die „Rothosen“ in Bad Reichenhall, der SC Anger empfängt den SC Inzell. −Foto: Bittner

Am 11. Spieltag der Fußball-Kreisliga 1 greifen wieder alle 14 Mannschaften ins Geschehen ein, nachdem zuletzt vier Teams nicht im Einsatz waren. Für den FC Hammerau und den TuS Bad Aibling endet eine englische Woche, nachdem der „Club“ die „Kleeblätter“ am vergangenen Dienstag 3:1 besiegte, für den ASV Großholzhausen und die SG Söllhuben/Frasdorf beginnt eine englische Woche, denn sie treffen am kommenden Dienstag, 18. Oktober, um 19.30 Uhr im Inntal in einer Nachholbegegnung aufeinander.

Zu den Highlights der fünf Samstagspartien (15. Oktober) gehören zweifellos die Derbys TSV Bad Reichenhall gegen Tabellenführer TSV Teisendorf (Spitzenspiel der Runde), SG Söllhuben/Frasdorf contra SV Westerndorf und SC Anger gegen SC Inzell.

Anstoß im Nonner Stadion um 14 Uhr

Für die Reichenhaller Kicker kommt das Spitzenspiel gegen die „Rothosen“ (Samstag, 14 Uhr, Nonner Stadion) nun doch schneller als erwartet daher. Die Gedanken galten zuvor der geplanten Partie gegen die SG Söllhuben/Frasdorf, die aufgrund der Tragödie im Chiemgau verständlicherweise abgesagt wurde. Die einem furchtbaren Verbrechen zum Opfer gefallene Hanna (23) war mit den Kickern der Spielgemeinschaft befreundet. „Es ist klar, dass Fußball in so einem Fall komplett nebensächlich wird“, zeigte die Führungsetage der Kurstädter um Spartenchef Robert Oßwald vollstes Verständnis für die Spielabsage. Einen Nachholtermin gibt es für diese Partie deshalb noch nicht. Der letzte Reichenhaller Sieg gegen die Samstagsgäste ist lange her: Am 18. April 2005 gab’s ein 3:1 auswärts.

Der SV Schloßberg hat zur selben Zeit (Samstag, 14 Uhr) den BSC Surheim zu Gast. „Die nächsten zwei Spiele haben für uns natürlich schon einen richtungsweisenden Charakter“, so SVS-Spieler und -Funktionär Markus Zwigl. „Nach zwei Niederlagen in Folge – vor allem die gegen Teisendorf war aufgrund der ersten Halbzeit unglücklich und unnötig – wollen wir unbedingt wieder punkten.“ Zwigl gibt jedoch auch zu, dass den Schützlingen von Trainer Helmut Faber gegen die „Rothosen“ am Ende ein wenig die Kraft ausgegangen ist. Die Surheimer kommen mit der Empfehlung eines 2:2 gegen Schönau zum SVS und peilen mindestens einen weiteren Zähler an.

In Söllhuben, wo am Samstag, 15. Oktober, um 15Uhr der Anpfiff ertönt, wollen die Hausherren mit ihrem dritten Heim-Dreier die rote Laterne abgeben. Betrachtet man die Auswärtsbilanz des SVW, sollte dies kein Ding der Unmöglichkeit sein, denn der Ex-Bezirksligist konnte nur eines von bislang vier Gastspielen für sich entscheiden, lebt also – genauso wie die SG – von seiner ordentlichen Heimbilanz.

Zur selben Zeit wird die Partie in Anger angepfiffen. Die Gastgeber wollen an ihre zuletzt trotz massiver Personalprobleme erreichten Achtungserfolge (vier Punkte aus drei Partien, darunter das starke 2:2 in Teisendorf) anknüpfen, die Inzeller ihrerseits peilen den sechsten Dreier in Folge an. Die jüngsten Erfolge des Matthias-Öttl-Crew kamen übrigens nicht nur gegen „Laufkundschaft“ zustande, sondern auch gegen die Top-Teams aus Au und Schönau.

Im Lager der SG Schönau hofft man vor dem Heimspiel gegen den TuS Bad Aibling (Samstag, 16Uhr, Alpenstadion), dass die Gäste aus der Kurstadt am Dienstag im Nachholspiel in Hammerau Körner gelassen haben. Das würde möglicherweise das Vorhaben der Königsseer, nach drei Partien ohne Sieg in die Erfolgsspur zurückzukehren, ein wenig erleichtern. Doch die „Kleeblätter“ fighteten in Hammerau stark, gaben nie auf (auch nach einem 0:3-Rückstand nicht) – die SG wird also auf gar keinen Fall den Schongang einlegen können.

Der SC Vachendorf begrüßt am Sonntag, 16. Oktober, um 14 Uhr den ASV Großholzhausen an der Schulstraße. Mit einem Sieg könnten die Mannen von Manfred Reidinger bis auf einen Zähler an die Inntaler heranrücken – allerdings hat die Truppe von Franz Riepertinger eine Partie weniger absolviert als der Aufsteiger.

Der Hammerauer „Club“ erwartet last but not least am Sonntag um 15 Uhr den ASV Au. Beide Vereine haben ja doch einige Jahre Bezirksliga-Vergangenheit in ihrer Vita stehen. Näher an einer Rückkehr dran zu sein scheint aktuell die Crew von ASV-Coach Florian Dirscherl. Denn: Der zuletzt dreimal erfolgreiche Marius Kubik (er führt gemeinsam mit dem Teisendorfer Daniel Stippel die Torschützenliste an), Sebastian Grad und Co. nehmen derzeit mit nur drei Punkten Rückstand Platz zwei ein, während die René-Pessler-Elf aus dem Berchtesgadener Land erst jüngst so richtig ins Rollen kam, zwei 3:1-Siege binnen fünf Tagen feierte und momentan Rangachter ist.

− cs


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