Brandl-Debüt in Anger mit Kellerduell
Kantsperger: „Immer 100 Prozent bringen“ – Vachendorf beim SVW – Inzell spielt zweimal

28.10.2022 | Stand 22.09.2023, 4:02 Uhr

Die Spieler des TSV Bad Reichenhall lassen ihren Coach Michi Kantsperger auch in dieser Saison bislang nicht im Regen stehen. Der Aufsteiger aus der Kurstadt liegt eine Woche vor dem Hinrunden-Abschluss der Kreisliga 1 auf einem beachtenswerten 5. Platz. −Foto: Bittner

Nach der neuerlichen (sehr kurzfristigen) Absage des Duells SC Inzell gegen SV Schloßberg – diese Partie findet nun am kommenden Montag (31. Oktober) um 19 Uhr statt – können die 14 Teams der Fußball-Kreisliga 1 völlig ausgeruht und bestens vorbereitet in die sieben Wochenendpartien gehen.

Die Spieltags-Ouvertüre von Runde 13 steigt am Freitag, 28. Oktober, um 19 Uhr an der Westerndorfer Römerstraße, wo Jackl, Becherer und Co. den SC Vachendorf erwarten. Im Lager der Gäste werden da tolle Erinnerungen wach – zumindest bei den etwas älteren Fans. Denn den bislang einzigen Bezirksliga-Aufstieg ihrer Vereinsgeschichte – in der Saison 1986/87 – haben die Vachendorfer zu einem gewissen Teil dem SVW zu verdanken, weil die Kicker aus dem Rosenheimer Stadtteil-Verein damals einen 2:1-Sieg über den SCV-Aufstiegskonkurrenten SV Ruhpolding landeten. Fredi Rahm, damals schon einer der „Oldies“ im Team, hatte den entscheidenden Treffer für Westerndorf erzielt. In der Bezirksliga, die die Vachendorfer damals über die Saisonverlängerung erreichten, sorgten sie mit einem 5:0-Sieg gegen den 1. FC Traunstein für Furore. Die Tagesordnung diesmal ist jedoch eine andere: Die Crew von SVW-Coach Franz Pritzl hat einen super Lauf und geht als Favorit ins Match – daran ändert auch die jüngste 6:1-Sensation des Neulings in Au nicht viel.

Den Reigen der fünf Samstagsspiele (29. Oktober) eröffnet Tabellenführer TSV Teisendorf um 13 Uhr mit der Heimvorstellung gegen den SC Inzell. Auch hier ist der Hausherr Favorit, zumal er die Tabelle anführt und Gäste-Coach Matthias Öttl nicht seine Wunschformation aufbieten kann.

Reichenhall empfängt Surheim zum BGL-Derby

Um 14 Uhr empfängt der TSV Bad Reichenhall den BSC Surheim zum Berchtesgadener Landkreis-Derby zwischen dem Fünften und dem Siebten. Bei den Hausherren ist Kapitän Florian Huber nach Krankheit wieder mit an Bord. „Wir müssen in dieser Liga immer 100 Prozent auf den Rasen bringen, um erfolgreich zu sein. Wenn wir meinen, dieses oder jenes geht auch mal ein wenig lockerer, haben wir schon verloren“, fordert Reichenhall-Coach Michael Kantsperger wieder eine Top-Einstellung seiner Jungs.

Zur selben Zeit duellieren sich der SV Schloßberg und der ASV Großholzhausen im Rosenheimer Landkreisduell. Es könnte ein enges Match werden, da beide Teams nur durch zwei Zähler getrennt sind. Die Inntaler weisen eine ausgeglichene 4-4-4-Bilanz auf, der Neuling von Coach Helmut Faber hingegen will seine aktuelle Bilanz (4-2-5) mit einem Sieg egalisieren. Der Umschwung sollte aus Schloßberger Sicht auf jeden Fall eingeleitet werden, denn der Vorsprung auf die Abstiegszone ist auf nur noch drei Zähler zusammengeschmolzen.

„Es ist Zug drin, es ist Gas drin“

Nach seinem Trainerwechsel – Ex-Teisendorf-Coach Andi Brandl für Christian Berger – begrüßt der Tabellenvorletzte SC Anger um 15 Uhr den nur einen Punkt besser gestellten Tabellen-Vordermann TuS Bad Aibling zu einem im Abstiegskampf eminent wichtigen Spiel. „Das ist natürlich gleich ein Top-Match für mich zu Beginn, noch dazu daheim. Klar wollen wir drei Punkte machen, nur mit einem Sieg kann man einen Schritt weitergehen“, redet Brandl Klartext. Der gesamte Kader sei top motiviert – „es ist Zug drin, es ist Gas drin“, behauptet der Berger-Nachfolger. Er weiß aber auch, „dass die Aiblinger nach ihrem Sieg über Schloßberg mit Selbstvertrauen kommen“.

Wie angekratzt ist hingegen das Selbstvertrauen des ASV Au nach dem Heimdebakel gegen Vachendorf? Diese Frage wird am 29. Oktober ab 16 Uhr in Schönau beantwortet, wenn im Alpenstadion das Spitzenspiel zwischen dem Zweiten und dem Dritten über die Bühne geht. Um Teisendorf nicht aus den Augen zu verlieren, ist sowohl für das Ensemble von Thomas Meissner als auch für die Truppe von ASV-Chefanweiser Florian Dirscherl ein Dreier Pflicht. Denn aktuell liegen die beiden punktgleichen Verfolger mit jeweils 23 Zählern schon sechs Punkte hinter dem Klassement-Leader. Die sicherlich zahlreichen Besucher können sich also auf zwei Teams freuen, die sich nicht verstecken dürfen.

„Club“ am Sonntag gegen die SG Söllhuben/Frasdorf

Den Abschluss der Runde bildet am Sonntag, 30. Oktober, um 15 Uhr der Heimauftritt des FC Hammerau gegen Laternenträger SG Söllhuben/Frasdorf. Der „Club“ will nach zwei Niederlagen wieder in die Spur finden, die Spielgemeinschaft möchte an Achtungserfolge anknüpfen, die gar nicht so lange zurückliegen – etwa das 0:0 gegen Au oder den 2:0-Sieg im Pokal gegen den TuS Engelsberg.

− cs


Mehr über die Kreisliga 1 lesen Sie in der PNP-Printausgabe vom Freitag, 28. Oktober 2022 – unter anderem im Reichenhaller Tagblatt und in der Südostbayerischen Rundschau.