Winter-Update der Kreisliga 1
„Darf mal ein dreckiger Sieg sein“: BSC Surheim läuft hinterher – Coach Berger hört im Sommer auf

24.01.2023 | Stand 24.01.2023, 12:49 Uhr

Mit sechs Treffern Surheims bester Torschütze: Stürmer Michael Eglseder. Für ihn und seine Kollegen geht es im kommenden Frühjahr um den Klassenerhalt. −Foto: Bittner

Von Hans-Joachim Bittner

„In einem schlechten Spiel darf’s ruhig mal ein dreckiger Sieg sein“, sagt Surheims Coach Hubert Berger. Nach einem missglückten Saisonstart in der Fußball-Kreisliga 1 – hervorgerufen durch arge personelle Probleme – fing sich seine Elf zwar nach einigen Partien, lief diesem schlechten Auftakt jedoch stets irgendwo hinterher. Bei nur zwei Punkten Vorsprung auf die beiden Relegationsplätze befindet sich der aktuell Tabellenzehnte selbstredend im puren Kampf um den Ligaerhalt.

Erstes Frühjahrs-Pflichtspiel gegen Söllhuben/Frasdorf

Der BSC-Teamchef weiß allerdings auch: „Die Tabelle ist trügerisch“, – vor allem für die Mannschaften ab Platz 5. Der TSV Bad Reichenhall hat eben auf dieser Position nur sechs Punkte Vorsprung auf die Gelb-schwarz-Kollegen aus Surheim. Nach zwei Spieltagen kann also alles schon wieder ganz anders aussehen: „Diese Kreisliga ist unberechenbar, jeder kann jeden schlagen. Klar ist, dass wir natürlich so rasch wie möglich im gesicherten Mittelfeld stehen wollen“, so Trainer Berger, der mit seiner Mannschaft gleich im ersten Frühjahrs-Pflichtspiel am 18. März daheim gegen Schlusslicht SG Söllhuben/Frasdorf einen enorm wichtigen Schritt Richtung Nicht-Abstieg bestreiten kann. „Dieses Match müssen wir gewinnen“, weiß er und gibt unumwunden zu, mit dem bisherigen Saisonverlauf „überhaupt nicht zufrieden“ zu sein. „Wir haben uns nach einigen Spielen gefangen, eine gute Serie mit für uns normalen Leistungen hingelegt. Am Ende der Herbstserie sind wir allerdings wieder ins alte Fahrwasser geraten und waren gegen Teisendorf und Inzell chancenlos. Das war sogar ein Klassenunterschied. So konnten wir den schlechten Start letztlich nicht ausbügeln und haben jetzt nur wenig Vorsprung auf die Relegationsplätze“.

Berger erwartet eine enorm spannende Restsaison, da „noch niemand wirklich abgeschlagen ist“ und sich jetzt alle in gewisser Weise „neu aufstellen“ werden. Auf der anderen Seite traut er seiner Crew eine richtig gute Rückrunde zu. Sollte es trotzdem nicht nach Wunsch laufen, müsse seine Mannschaft die Situation einfach annehmen: „Wir sind nicht gewöhnt, da unten zu stehen, müssen einen Abstiegskampf möglicherweise erst lernen“. In diesem Punkt wiederholt der Teamchef: „Es darf ruhig mal ein grausiges Spiel dabei sein, wenn man es halt dann gewinnt.“

Personell hat sich beim BSC in der Winterpause nichts getan. Trainingsstart ist am Montag, 6. Februar. Vor dem Frühjahrs-Auftakt gegen Söllhuben/Frasdorf testet die Elf von Kapitän Felix Bischoff gegen Laufen (10. Februar), die DJK Nußdorf (18. Februar), die DJK Otting (25. Februar), den SV Tüßling (4. März) und Liga-Konkurrent TSV Teisendorf (11. März), gegen den die Surheimer bereits beide Liga-Spiele absolvierten.

Ex-Reichenhall-Kicker benötigt Fußball-Auszeit

Übrigens: Für Coach Hubert Berger aus Anger ist das Frühjahr eine Abschiedstour. „Ich höre nach dieser Saison auf. Es ist Zeit für etwas Neues. Das bedeutet aber nicht, dass ich ein Traineramt bei einem anderen Verein suche. Ich brauche jetzt einfach eine Fußball-Auszeit, möchte mir mal Spiele in aller Ruhe, ohne Druck anschauen. Mehr Zeit für die Familie, privat daheim, ist geplant. Ob sich dann irgendwann wieder etwas im Sport ergibt, wird sich zeigen.“ Am Ende dieser Spielzeit 2022/23 wird der Ex-Reichenhall-Kicker vier Jahre an der Seitenlinie absolviert haben.