Nur vier von ursprünglich sechs geplanten Spielen der 15. Runde in der Fußball-Kreisklasse 4 werden am Wochenende 12./13. November ausgetragen: Frühzeitig auf 19. November verlegt worden war die Partie der SG Chieming/Grabenstätt gegen den SV Kirchanschöring II. Nun wurde auch noch das für 12. November geplante Heimspiel des Spitzenreiters TSV Fridolfing (30 Punkte) gegen den TSV Waging abgesetzt.
In den verbleibenden Begegnungen dürfte es dafür umso spannender zur Sache gehen. Denn die Fridolfinger Verfolger FC Bischofswiesen (5./21/gegen den SB Chiemgau Traunstein II), SV Oberteisendorf (3./21/bei der DJK Otting) und SV Ruhpolding (2./23/gegen den TSV Bergen) wollen die Pause des Tabellenführers natürlich nutzen, um den Schützlingen von Dominik Otter näher auf die Pelle zu rücken.
Für Bischofswiesen dürfte es ein Segen, sein, dass die Partie am Samstag (14 Uhr) auf eigener Anlage stattfindet: Denn da hat der FCB (4-1-1) eine starke Bilanz, während es zuletzt in drei Auswärtsspielen in Folge drei herbe Niederlagen mit insgesamt 3:15 Toren gab. Der SBC II wird diesmal noch von Trainer Michael Wirth betreut, der jedoch für danach seinen Rückzug erklärt hat – es sei denn, der Verein biete ihm ein Konzept an, wie es mit der „Zweiten“ in einem anderen Stil weitergehen soll. Doch bislang ist das nicht geschehen: „Ich bin da schon etwas verwirrt“, wundert sich der Trainer darüber, dass es noch keine Kontaktaufnahme der sportlich Verantwortlichen mit ihm gab, wie man dem permanenten Personalmangel entgegenwirken wolle.
Michael Wirth zeigt seine Not auf
Aktuelles Beispiel: „Ich muss heute (Freitag, 11. November, d. Red.) erst einmal abwarten, bis das Spiel der U19 am Abend vorbei ist, bis ich weiß, wer aus dieser Mannschaft zur Verfügung stehen könnte. Dann kann ich versuchen, meinen Kader komplett zu bekommen“, erläutert Wirth. Klar sei: „Morgen (Samstag, 12. November) um 12 Uhr ist Abfahrt am SBC-Gelände, und dann wollen wir versuchen, in Bischofswiesen so gut wie möglich abzuschneiden.“ Unabhängig vom Ausgang der schweren Partie ist danach ein Gespräch mit dem Mannschaftsrat geplant, „denn die Jungs wollen ja auch wissen, wie es weitergeht – aber bis jetzt habe ich ja selbst noch keine Informationen darüber“. Inzwischen „haben bei mir schon andere Vereine angefragt, bei manchen Spielern ebenso“.
Wirth würde zwar am liebsten mit dem SBC II den Kampf um den Klassenerhalt aufnehmen. Nur: „Ich brauche einfach ein Konzept seitens des Vereins, wo es mit der ,Zweiten‘ hingehen soll. Grundsätzlich wären die Perspektiven nämlich gut, weil am Saisonende voraussichtlich 14 A-Junioren-Spieler in den Erwachsenenbereich wechseln. Doch auch diese Akteure wollen wissen, wo es hingeht.“ Noch hofft Wirth auf eine Antwort der Verantwortlichen, „ansonsten kann ich so nicht weitermachen“.
Eine halbe Stunde später (Samstag, 14.30 Uhr) versucht die DJK Otting (14./9), im Heimspiel gegen den starken SV Oberteisendorf eine Aufholjagd einzuleiten – denn am Sonntag, 20. November, folgt noch das Heimspiel gegen die DJK Weildorf, und mit zwei Erfolgen könnten die Ottinger ihre Position im Tabellenkeller deutlich verbessern. Allerdings: In ihren vier bisherigen Heimspielen (0-1-3) gingen die Ottinger fast leer aus, auswärts gab’s dagegen in acht Partien acht Punkte. Zudem haben die Ottinger seit Ende August (0-2-6) gar keinen Sieg mehr geholt. Der SVO weist eine ausgeglichene Auswärtsbilanz auf (2-2-2) und reist nach zwei Heimsiegen in Folge mit viel Selbstbewusstsein an. Bei nur zwei Zählern Rückstand auf den Tabellenzweiten SV Ruhpolding gilt es für die Oberteisendorfer, mit einem Erfolg am SVR dranzubleiben.
Die Ruhpoldinger selbst (2./23) empfangen am Samstag um 16 Uhr den TSV Bergen (9./14). Die Ruhpoldinger wollen im heimischen Waldstadion natürlich die drei Punkte behalten. Die Schützlinge von Trainer Thomas Plenk haben fünf ihrer sechs Spiele auf eigener Anlage gewonnen – und nun wollen sie das halbe Dutzend an Heimerfolgen vollmachen.
Bischof: „Wir haben gerade die Seuche“
Für Neuling Bergen geht es um den Klassenerhalt. Der TSV ist einerseits punktgleich mit dem SBC II (12./14), der einen Relegationsrang einnimmt, hat andererseits aber auch nur drei Punkte Rückstand zum Tabellensechsten TSV Waging hat. Dennoch fahren die Bergener ohne große Illusionen nach Ruhpolding. „Das ist natürlich ein starker Gegner, und wir treten dort mit einem kleinen Kader an“, berichtet Trainer Herbert Bischof, in Sachen Verletzungen „haben wir gerade die Seuche“.
Um ein Punktepolster für die Winterpause geht es am Sonntag (13. November/12.30 Uhr) sowohl für die DJK Weildorf (10./14) als auch für Gast ASV Piding (8./16). Wer das BGL-Derby gewinnt, kann relativ beruhigt der Pause entgegensehen – wobei die Weildorfer ja auch noch das Spiel am 20. November bei der DJK Otting vor sich haben.
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Lesen Sie dazu auch die PNP-Printausgabe vom Samstag, 12. November 2022 – unter anderem das Reichenhaller Tagblatt und das Trostberger Tagblatt.
