Bundesliga-Atmosphäre in Riedlhütte: Bayerns U12 setzt sich erneut durch

03.09.2019 | Stand 03.09.2019, 6:00 Uhr

Packende Duelle wie hier im Endspiel zwischen dem FC Bayern und Hertha BSC gab es in Riedlhütte zuhauf. −Foto: Alex Escher

Ein wahres Schaulaufen der Toptalente aus fünf Bundesliga-Klubs durften gut 300 Besucher am Samstag im Waldstadion des SV Riedlhütte bewundern. Beim 2. "Thule Blockhaus-Cup" des SVR jubelte am Ende erneut der U12-Nachwuchs des FC Bayern München. Die Burschen des deutschen Rekordmeisters marschierten nach einer 0:1-Auftaktneiderlage gegen Borussia Dortmund noch zum Gruppensieg, warfen im Halbfinale RB Leipzig mit 1:0 aus dem Rennen und machten im Endspiel mit einem 1:0 gegen Hertha BSC Berlin die Titelverteidigung perfekt.

"Da sind schon etliche Klassefußballer dabei", staunte Wendelin Trs, der 1. Vorstand des SV Riedlhütte, über das ansprechende Niveau dieses internationalen Vergleichs der Profis von übermorgen. Die Youngsters gingen beherzt zur Sache, sprühten vor Spielfreunde – und sie zeigten Emotionen. Vor allem bei den Dortmundern, die nach einem 0:1 im dritten Gruppenspiel gegen Hertha BSC das Halbfinale aufgrund des Direktvergleichs gegen die Berliner verpasst hatten, kullerten einige Tränen der Enttäuschung.

Der FC Bayern hatte die Herthaner schon in der Gruppenphase mit 2:1 bezwungen, sich zuvor gegen die SG Riedlhütte (6:0) und gegen Jahn Regensburg (3:0) deutlich durchgesetzt und ging am Ende als verdienter Gewinner vom Platz. Überaus ansehnlich auch die Vorstellungen der internationalen Gäste. Die US-Truppe von Cadence Chicago wurde dank eines Erfolgs gegen Jahn Regensburg Siebter, die Talente des tschechischen Meisters Slavia Prag rangen Dortmund im Spiel um Platz 5 mit 1:0 nieder.

"Die Organisation hat wieder sehr gut geklappt. Ich denke, dass alle Gäste zufrieden waren", zog Ausrichter Sepp Weinberger ein erstes Fazit. Problematisch war nur die Anreise der Dortmunder. Deren Zugverbindung am Freitagmorgen war kurzerhand gestrichen worden. Die Ersatzbahn blieb dann mit Defekt in Köln hängen. So kamen die Borussen erst am Abend im Bayerwald an. Statt des geplanten Testspiels gegen Hoffenheim wurde kurzerhand ein Dreiervergleich zwischen dem FC Bayern, Chicago und der TSG durchgeführt.

Eine kuriose Szene spielte sich im Finale ab. Ein vorlauter Berliner Pimpf ärgerte sich über eine aus seiner Sicht ungerechte Entscheidung gegen seine Hertha und fragte Schiedsrichter Alois Wittenzellner, ob er denn ein Bayern-Fan sei. Für den Referee eine ungeheuerliche Unterstellung, denn der Ruhmannsfeldener ist treuer Anhänger der "Löwen". Der Berliner Steppke war daher "mit der gelben Karte gut bedient", schmunzelte Wittenzellner nach dem Endspiel.

− he