Drama um Deggendorfs C-Jugend: Ein ganz bitteres Regionalliga-Aus

20.05.2019 | Stand 19.09.2023, 1:03 Uhr

Trost vom Gegner: Ein Unterhachinger Spieler richtet aufbauende Worte an einen Deggendorfer. −Foto: Ritzinger

Meister hier, Aufsteiger dort. Aber wo Sieger sind, gibt es im Sport eben immer auch Verlierer. Am eigenen Leibe erfahren mussten das die jungen Nachwuchsspieler der Deggendorfer U15: Im Heimspiel gegen die Spvgg Unterhaching verpassten sie um ein Tor den Klassenerhalt in der Regionalliga Bayern und steigen nach dem 1:1-Unentschieden ab.

Um ein weiteres Jahr in der höchsten C-Juniorenspielklasse in Bayern zu buchen, brauchten die Deggendorfer unbedingt einen Sieg. Nur damit hätten sie Unterhaching, den direkten Konkurrenten, in die Bayernliga Süd geschickt. Nun müssen sie selbst eine Liga tiefer, die Enttäuschung ist freilich groß.

Das Spiel vor 150 Zuschauern im Deggendorfer Donau-Wald-Stadion begann ganz anders als von der Heimelf gewünscht: Maximilian Teich traf nach nur vier Minuten für die Gäste. Spätestens aber mit dem Ausgleich durch Grün-Weiß-Kicker Simon Mühlbauer (13.) sei es "Einbahnstraßenfußball" auf das Unterhachinger Tor gewesen, so Schwarzensteiner. Aber der Ball wollte einfach nicht mehr ins Tor, dabei hätte nur ein weiterer Treffer gereicht: "Das Chancenverhältnis war Sechs zu Eins, dreimal haben die den Ball von der Linie gekratzt", sagte Schwarzensteiner. Das sei "leider ein Spiegelbild der Saison" gewesen.

Lange beklagen wollte sich der Chefcoach aber nicht. Es sei eine riesen Leistung des Teams und des Vereins, mit den besten Mannschaft mithalten zu können. Eins ist sicher: Keiner seiner Spieler muss sich vor den Konkurrenten der Regionalliga verstecken.

Grund zu etwas Freude hatten sie in Deggendorf dennoch – über einige Hachinger, die im Überschwang des Klassenerhalts Charakterstärke zeigten und mit den Deggendorfern mitfühlten, anstatt sie zu verhöhnen. Symbolisch dafür dient eine Szene, die Fotograf Stefan Ritzinger festhielt (siehe oben).

− sli