"Wir sind nicht Bayern München": Deggendorfer U15 schlägt sich vor 280 Fans wacker

25.09.2017 | Stand 19.09.2023, 0:08 Uhr
Jonas Kraus

Damit fing alles an: Gabriel Vidovic (l.) legt nach seinem Tor zum 1:0 für die Bayern einen Jubelsprint hin. GW-Tormann Simon Gierl (r.) hatte keine Chance, Julius Reiner (Nummer 5) kam zu spät.

Im Herrenbereich liegen sechs Ligen zwischen der Spvgg Grün-Weiß Deggendorf und dem FC Bayern, in der C-Jugend duellieren sie sich auf einer Ebene. Und auch wenn der Deggendorfer Nachwuchs am Samstag beim 5:0-Sieg der Bayern seine Grenzen aufgezeigt bekam – verstecken muss er sich in der Regionalliga Bayern sicher nicht.

Danach ging‘s endlich los mit Fußball und den Deggendorfer Spielern war, trotz der Auftaktpleite der vergangenen Woche in Fürth (0:4), von Angst oder Nervosität nichts anzumerken. Sie fanden gut in die Zweikämpfe und schafften es, die Bayern vom eigenen Tor fernzuhalten. "Das war wirklich stark gemacht von unseren Jungs", freute sich nach dem Spiel Trainer Christian Schwarzensteiner, "wir haben Bayern zu Fehlern gezwungen und wenig zugelassen." Das sah auch FCB-Coach Peter Wenninger ähnlich, der mit der Leistung seiner Spieler in der Anfangsphase gar nicht zufrieden war und bereits in der 12. Minute seine ganze Bank zum Aufwärmen schickte.

Doch dann übernahm der FCB vor der schönen Kulisse von 280 Zuschauern Stück für Stück die Spielkontrolle und erarbeitete sich auch Chancen. Kurz vor der Halbzeit das 0:1: Deggendorf bekam nach einer Ecke den Ball nicht weg, die Kugel fiel Bayerns Gabriel Vidovic vor die Füße, der keine Probleme hatte zu verwandeln (33.).

Nach der Pause kam der Favorit wie verwandelt aus der Kabine, die Ansprache des Trainerteams schien gefruchtet zu haben. So dauerte es nur fünf Minuten und die Bayern hatten auf 3:0 erhöht, der bereits angesprochene Krätzig (38.) und Angelo Brückner (40.) waren die Torschützen. Die Bayern, denen das 3:0 scheinbar nicht genügte, ließen im Anschluss die Muskeln spielen und wechselten gleich mehrfach aus. So war es auch keine Überraschung, dass die die neu gekommenen Paul Schermat (55.) und Henrik Brugner (60.) mit ihren Toren den 5:0-Endstand besorgten.

Trotz der klaren und hochverdienten Niederlage im ersten Regionalliga-Heimspiel war Schwarzensteiner nicht unzufrieden, vor allem die Leistung in der ersten Halbzeit imponierte ihm. "Wir müssen in allen Bereichen die kleinen Fehler abstellen, dann ist auch in dieser Liga was drin. Fest steht aber, und das wissen wir auch: Wir müssen über den Kampf und den Einsatz kommen, denn wir sind nicht Bayern München."

Mehr dazu lesen Sie in der Dienstagsausgabe Ihrer Deggendorfer Zeitung vom 26. September, Heimatsport Deggendorf.