Sportstipendium in den Vereinigten Staaten
Rudertings Torfrau trainiert wie die Profis: Theresa Butscher und ihr gelebter USA-Traum

10.12.2021 | Stand 10.12.2021, 8:00 Uhr

Alles im Blick: Ab dem Frühjahr greift Theresa Butscher, hier im Duell mit der Frauenbiburgerin Vanessa Meingaßner, wieder mit dem FC Ruderting in der Bayernliga an. −Foto: Mike Sigl

Stammkeeperin ist Theresa Butscher schon seit vielen Jahren. Bei den Fußballerinnen des FC Ruderting, mit denen sie 2019 den Aufstieg in die Bayernliga feiern konnte. Seit Juli hält sie die Bälle in Übersee.

Im Rahmen eines Sportstipendiums weilt die 25-Jährige derzeit in den USA, genauer in St. Louis, der 300.000-Einwohner-Stadt am Mississippi im Bundesstaat Missouri. Hier besucht sie das Mineral Area College und spielte bis Ende Oktober für das dortige Team in der 2. College League. "Unter professionellen Bedingungen", wie die Grafenauerin berichtet.

Dreimal Training pro Tag, intensive Betreuung durch Physios, die Rahmenbedingungen sind für sie perfekt. "Frauenfußball hat hier tatsächlich einen recht hohen Stellenwert. Bei den Buam ist das etwas anders. Die werden als Soccerspieler eher belächelt, die traditionellen Sportarten wie American Football, Baseball oder Basketball stehen eindeutig im Mittelpunkt. Und diese Spieler sind auch an unserer Uni echte Stars, von ihnen gibt es sogar Trikots zu kaufen. Bei den Basketball-Spielen beispielsweise ist die Halle mit 2500 Fans meist rappelvoll. Aber das sind auch echt coole Typen", schwärmt die Lehramtsstudentin für Grundschule mit dem Schwerpunktfach Geschichte sowie Mathe, Deutsch und Sport, die bereits eine Ausbildung zur Industriekauffrau sowie den Wirtschafts-Fachwirt in der Tasche hat.

Niveau ähnlich einer Landesliga

Das sportliche Niveau sei durchaus beachtlich. In etwa Landesliga-Level bescheinigt die Niederbayerin, die als Nummer 1 elf Partien absolviert hat, ihrer Mannschaft. Die hat sich in den mit 250 bis 500 Zuschauern recht gut besuchten Ligaspielen hervorragend geschlagen und ist als Gruppenerster in die Playoffs eingezogen.

Dort kam schon in der ersten Runde das Aus durch ein unglückliches 0:1 gegen das St. Charles Community College, das man in der Vorrunde noch mit 2:1 bezwingen konnte: "Das war schade, aber der Modus ist nun mal so. Jetzt wären bis April nur Freundschaftsspiele auf dem Plan gestanden. Da habe ich beschlossen, vor Weihnachten wieder heimzukehren. Und darauf freue ich mich narrisch."

− He

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