Geratskirchens Torjägerin
88 Minuten verletzt, trotzdem Viererpack: Sandra Utzschmid lässt sich durch nichts stoppen

23.11.2021 | Stand 23.11.2021, 13:22 Uhr

100 Prozent Einsatz: Sandra Utzschmid ließ sich bei der Partie gegen den FC Wacker München auch nicht von einer Knöchel-Verletzung aufhalten. −Foto: Christian Butzhammer

Sie hat es wieder getan: Sandra Utzschmid schnürte beim 5:0-Heimsieg ihres DJK SV Geratskirchen gegen den FC Wacker München II den zweiten Viererpack in dieser Saison, wieder mit einem lupenreinen Hattrick. Dabei begann die Partie für die 24-Jährige mit einem Schock: Die Geratskirchnerin verletzte sich am Knöchel, wurde fünf Minuten an der Seitenlinie behandelt – und netzte dann auf dem Platz allein in der 1. Halbzeit dreimal ein.

Schon gegen den BCF Wolfratshausen vor gut einem Monat schoss Sandra Utzschmid beim 4:2 alle Tore fürs eigene Team. Doch am Sonntag setzte die 24-Jährige eins drauf: Schon in der 2. Minute verletzte sich die Torjägerin in einem Zweikampf und musste von zwei Mitspielerinnen gestützt vom Feld geführt werden. Nach fünfminütiger Behandlungspause – mit ordentlich Eis auf dem Knöchel – kehrte die Stürmerin humpelnd aufs Spielfeld zurück und stand nach einem Münchner Abwehrfehler goldrichtig, als sie alleine vor der gegnerischen Torfrau den Führungstreffer erzielen konnte (24.). "Natürlich habe ich Schmerzen im Fuß gespürt, aber irgendwie ging‘s schon", sagte die 24-Jährige.

Beim Spiel steckte indes der Wacker-Defensive der Schrecken in den Knochen, denn ein weiterer Abwehrfehler sowie eine Unachtsamkeit der Viererkette, den Sabrina Eder zur Steilvorlage nutze, ermöglichten der Geratskirchner Torjägerin den Hattrick (28./30.). Mit 3:0 ging es so in die Halbzeitpause.

Mit dem Wiederanpfiff agierten die Gäste offensiver. Nutzen aus der nun offener stehenden Münchner Abwehr zog aber Tina Baumgartner mit einem Steilpass auf Sandra Utzschmid, die ihr viertes Tor an diesem Tag mit einem Chipball über die gegnerische Torfrau Emma Vennekold erzielte (47.). Zwölf Minuten vor Spielende gelang Lena Steinleitner mit einem Schuss aus 16 Metern ins rechte Kreuzeck der fünfte und letzte Treffer des Spiels (78.).

Als Wermutstropfen bleibt allerdings, dass die Verletzung von Sandra Utzschmid schwerer zu sein scheint. Die Torjägerin erzielte bei dieser Partei ihre Saison-Tore 14, 15, 16 sowie 17 und muss jetzt zum MRT. "Als ich den Schuh nach der Partie ausgezogen habe, war der Knöchel ganz dick", sagte die 24-Jährige – Details zur Schwere ihrer Verletzung gibt‘s wahrscheinlich erst im Laufe dieser Woche. "Es ist ja nicht so schlimm, in diesem Jahr werden wir ja wahrscheinlich nicht mehr spielen, gutes Timing also", scherzte Sandra Utzschmid – den Witz hat die Geratskirchner Goalgetterin nicht verloren.

− mih/mis

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