Frauenbiburger Damen rüsten sich für Regionalliga – 16 Talente rücken nach

05.05.2021 | Stand 05.05.2021, 6:00 Uhr

Freuen sich auf die Regionalliga: Die Frauenbiburger Goalgetterinnen Anja Riebesecker (rechts/8 Tore) und Anita Wimmer (10) wollen sich dieser Herausforderung stellen. −Foto: Caroline Wimmer

Seit etlichen Jahren ist der SV Frauenbiburg Niederbayerns Nummer 1 in Sachen Frauenfußball. Nach vier Spielzeiten in der Regionalliga Süd musste man zwar 2019 in die Bayernliga zurück. Dort steht das Team von Trainer Dietmar Hühnl in der Marathon-Saison 19/21 aber wieder auf Platz 1. Beim zu erwartenden Abbruch dieser Runde wird der SVF zum Meister gekürt, vor dem aufstrebenden Rivalen FC Ruderting. Und die Damen aus dem Dingolfinger Ortsteil wollen ihr Aufstiegsrecht auch wahrnehmen.

"Wir haben jedenfalls die Unterlagen für die Regionalliga eingereicht und trauen uns zu, diese enorme Herausforderung auch zu meistern", sagt Renate Schneil-Igl, die zusammen mit Steffi Neubauer (25) als Abteilungsleiterin fungiert. Allerdings ist derzeit noch einiges unklar. Aus dem aktuellen Regionalliga-Feld gibt es keine Absteiger, es droht also eine Spielklasse mit mindestens 16 Vereinen. "Das ist natürlich schon ein gewaltiger organisatorischer und finanzieller Aufwand. Aber es gibt offenbar auch Überlegungen, die Liga zu teilen, dann wäre es schon deutlich überschaubarer", meint die 43-Jährige.

Bange ist der Frauenbiburger Truppe nicht. "Wir haben in der nächsten Saison sicher wieder eine sehr coole Mannschaft, mit der man auch in der Regionalliga einiges bewegen kann", zeigt sich Anja Riebesecker (29) zuversichtlich. Die pfeilschnelle Stürmerin ist seit mehr als zehn Jahren die Torschützin vom Dienst und trägt mittlerweile auch als Co-Trainerin Verantwortung. Auch in der kommenden Spielzeit wird sie Coach Dietmar Hühnl (54) zur Seite stehen. Besonders freut man sich beim SVF, dass der Kader mit nicht weniger als 16 Nachrückerinnen aus dem B-Juniorinnenlager deutlich an Quantität und Qualität gewinnen wird. Denn die B-Mädel um die zwölffache Torschützin Nina Penzkofer führen in der Bayernliga das Feld an vor dem FC Bayern München II und Greuther Fürth. Aufgrund des besseren Quotienten werden die Fränkinnen jedoch in der Abschlusstabelle die Nase knapp vorne haben.

"Es ist toll zu sehen, dass unsere Nachwuchsarbeit Früchte trägt. Hier bekommen wir wirklich vielversprechende Talente hinzu. Coach Hühnl hat ja einige bereits in dieser Saison Erfahrungen im Damenlager sammeln lassen", freut sich Renate Schneil-Igl. Die 2. Mannschaft steht in der Bezirksliga West als Meister fest, man überlegt nun, künftig eventuell sogar eine "Dritte" ins Rennen zu schicken. "Personell sind wir sehr gut aufgestellt, die Mädel haben sich in Frauenbiburg schon immer wohlgefühlt und werden auch alle trotz der langen Pause dem Verein die Treue halten", berichtet die Abteilungsleiterin stolz.

Jetzt fehlt nur noch die Erlaubnis zur Rückkehr auf den Trainingsplatz. Schneil-Igl: "Ich befürchte, das wird noch eine Weile dauern, zumal bei uns im Landkreis Dingolfing-Landau die Inzidenzwerte noch deutlich über 200 liegen. Aber wir hoffen, dass wir im Laufe des Juni wieder loslegen dürfen." Zudem ist noch eine gebührende Aufstiegs-Sause angedacht. Anja Riebesecker verspricht: "So etwas gehört natürlich g‘scheid gefeiert. Und da lassen wir uns sicher etwas einfallen, wenn es wieder erlaubt ist."

− He