Damen des DJK-SV Geratskirchen greifen an: Erst Klassenerhalt – und mittelfristig in die Bayernliga

26.06.2020 | Stand 19.09.2023, 1:38 Uhr

Mit Volldampf zum Klassenerhalt – und dann soll es mittelfristig in die Bayernliga gehen: Kapitänin und Torjägerin Sandra Utzschmid. −F.: Gei

Die Fußballerinnen des DJK-SV Geratskirchen bekommen einen neuen Chef: Michael Huber tritt die Nachfolge von Andreas Ertl an, der elf Jahre lang sehr erfolgreiche Arbeit im Verein an der Gera geleistet hatte: mit dem Sprung in die Landesliga Süd und dem zweimaligen Triumph im BFV-Pokal auf Bezirksebene. Unter Hubers Führung soll nun der nächste Schritt gelingen.

Eigentlich war die Neubesetzung erst für die kommende Spielzeit vorgesehen, doch aufgrund der Corona-Pandemie, der damit verbundenen Aussetzung des Spielbetriebes und des Re-Starts Anfang September wird der 57 Jahre alte Übungsleiter bereits für die noch ausstehenden elf Partien auf der Kommandobrücke stehen.

"Ich setze auf Tempo-Fußball und mag auch, die Spiele aktiv zu gestalten", erzählt Michael Huber. Diese Philosophie haben seine Mannschaften immer wieder erfolgreich aufs Spielfeld bringen können: Zuletzt feierte er mit den U17-Juniorinnen des TV 1868 Burghausen bei einer Tor-Differenz von 39:4 zehn Siege am Stück, was die Spitzenposition in der Kreisliga Inn-Salzach bedeutete und lag – gleichzeitig – mit den Damen der SG TSV Fridolfing/SV Laufen/SV Leobendorf in der Bezirksliga Oberbayern auf dem beachtlichen 6. Tabellenplatz. Der Burghauser wird im Trainer-Gespann zusammen mit Sylvia Hammerstingl aus Zeilarn "arbeiten". Die 37-Jährige, die früher für Spvgg Landshut, TV Altötting und in der U17 des FC Bayern München gekickt hat, war lange Jahre für den Bezirksoberligisten und Landesligisten am Ball – und kennt das Umfeld des Vereins.

"Frischer Wind muss her", das hatte Abteilungsleiterin Lisa Moser gefordert. Sie glaubt, dass dieser mit der Kombination Michael Huber/Sylvia Hammerstingl Einzug halten wird. Mittelfristig soll wegen des qualitativ viel versprechenden Kaders der Sprung in die Bayernliga gelingen, doch erst mal muss die laufende Punkterunde "safe" beendet werden.
"Wir sind Achter und liegen mit nur einem einzigen Punkt Vorsprung auf dem ersten Nichtabstiegsplatz", weist Kapitänin Sandra Utzschmid auf die nicht ungefährliche Tabellensituation hin. Und ihr "Co" Franziska Mayer ergänzt: "Es steigen vier Mannschaften ab. Die Klasse ist ausgeglichen. Wir müssen schon aufpassen, konzentriert zu Werke gehen und wollen, wenn es wieder los geht, schnell von hinten weg kommen." Dabei ist das Auftakt-Programm kein "Selbstläufer" und hat es in sich: Erst beim Tabellenvorletzten Spvgg Grün-Weiß Deggendorf, dann gegen Spitzenreiter SC Amicitia München und schließlich beim zweitplatzierten FV Obereichstätt.

Trainer Michael Huber ist trotzdem überzeugt, dass die Mannschaft den Klassenerhalt regelt. "Unser Kader hat sehr viel Potenzial, auch sind die verletzten Julia Reiterer, Lisa Moser und Leonie Edenhofer wieder zurück. Wir werden intensiv an der Schnelligkeit, der Pass-Genauigkeit, dem Timing und dem Spiel ohne Ball arbeiten", informiert der 57-Jährige Coach über die kommenden Trainingsinhalte, "jede Spielerin wird wissen, welche Aufgaben sie auf dem Spielfeld zu lösen hat. Und wenn alle an einem Strang ziehen, wird es funktionieren."