Frauenbiburg und Ruderting vor 400 Fans stark – aber den Bayern-Titel schnappt sich ein krasser Außenseiter

16.02.2019 | Stand 16.02.2019, 18:26 Uhr

Bayerischer Meister: Der TSV Gilching/Argelsried. −Foto: Magdalena Nadler

Der TSV Gilching/Argelsried ist neuer Bayerischer Hallenmeister der Frauen. Vor 400 Zuschauern in der Dreifach-Sporthalle Höll-Ost in Dingolfing setzte sich der Bezirksoberligist in einem echten Herzschlagfinale mit 7:6 nach Sechsmeterschießen gegen Gastgeber und Titelverteidiger SV Frauenbiburg (Regionalliga) durch, der bis zum Finale das klar beste Team gewesen war.

Nach der regulären Spielzeit hatte es 3:3 gestanden. Gilching/Argelsried war durch Marie-Theres Bauer und Pia Amofa-Antwi zunächst in Führung gegangen, ehe der Titelverteidiger zurückschlug und die Partie durch Treffer von Yvonne Dengscherz, Andrea Kurz und Anita Wimmer zwischenzeitlich drehte. In der Schlussminute war erneut Marie-Theres Bauer zur Stelle und rette den oberbayerischen Bezirksmeister ins Sechsmeterschießen. Dort bewies der Underdog dann die besseren Nerven. Den entscheidenden Sechsmeter parierte Torhüterin Bettina Horvath, nachdem Stefanie Pfeuffer vorgelegt hatte.

Im Halbfinale hatte Frauenbiburg den Landesligisten FC Ruderting im Niederbayern-Derby mit 3:0 besiegt. Der TSV Gilching/Argelsried, der sich nach einer Auftaktniederlage immer weiter steigerte, machte den Finaleinzug durch einen 3:1-Erfolg nach Sechsmeterschießen über Bayernligist TSV Schwaben Augsburg perfekt.

"Mir fehlen die Worte, mehr geht nicht. Wir sind hierhergekommen, um Spaß zu haben und vielleicht die eine oder andere höherklassige Mannschaft zu ärgern. Und jetzt sind wir Bayerischer Hallenmeister. Im Sechsmeterschießen gehört natürlich immer auch ein bisschen Glück dazu", erklärte Raimond Spahn, Trainer des TSV Garching/Argelsried. "Das war heute echte Werbung für den Futsal in Bayern. Das Finale war an Spannung nicht zu übertreffen. Es freut mich besonders, dass mit Gilching/Argelsried am Ende der vermeintliche Außenseiter triumphiert hat. Solche Geschichten schreibt nur der Sport", erklärte BFV-Vizepräsidentin Silke Raml