Wichtige Spielerinnen weg, dünne Personaldecke: Frauenbiburg vor harter Saison – Georg Sewald neuer Trainer

24.07.2018 | Stand 19.09.2023, 0:32 Uhr

Frauenbiburgs neuer Trainer Georg Sewald hätte gerne mehr als 13 Feldspielerinnen. So aber ist er froh, dass Anja Riebesecker und Julia Rauner ihm aufmerksam zuhören. − Foto: Werner Kroiß

Die Regionalligadamen des SV Frauenbiburg stehen vor einer ganz schweren Saison. Einige wichtige Spielerinnen wie Franziska Höllrigl haben den Verein verlassen und auch Trainerin Nina Mittrop kann ihr Amt nicht mehr weiter ausüben. So war die Vorstandschaft gefordert und schaffte es, vier Tage vor dem Trainingsauftakt einen neuen Trainer zu verpflichten.

Der 39-jährige Georg Sewald aus Haiming bei Marktl will versuchen, mit der Mannschaft erneut den Klassenerhalt in der dritthöchsten Liga Deutschlands zu schaffen. Sewald ist kein Unbekannter, war beim FC Wallersdorf bereits spielender Co-Trainer, auch beim FC Dingolfing war er Assistenztrainer. Beim ASCK Simbach/Inn agierte er in der Bezirksoberliga als Spielertrainer, ehe er zweimal beim TSV Vilsbiburg anheuerte, zwischendurch war er beim SV Schalding-Heining II und zuletzt beim TSV Ampfing.

Als Nina Mittrop dem Verein erklärt hatte, aus beruflichen Gründen nicht mehr ihre erfolgreiche Arbeit weiterführen zu können, war der Verein gefordert und Vorstand Stefan Bucek berichtete von schwierigen Verhandlungen, da die Arbeit in der Regionalliga viel Zeitaufwand, großes Können und wenig Verdienst mit sich bringe.

Sewald kennt Spielerinnen des SV Frauenbiburg und als diese den Kontakt herstellten, war alles recht schnell klar. "Ich habe im Auswahlbereich schon mit Mädchen gearbeitet, aber sicher ist Damentrainer für mich Neuland," erklärt er. Dennoch will er für den SV Frauenbiburg das Bestmögliche erreichen und das benennt er ganz eindeutig: "Die Spielerdecke ist mit 13, 14 Feldspielern sehr dünn. Da geht es nur um den Klassenerhalt."

Die Transfers im Sommer haben dem Verein weh getan. Franziska Höllrigl verließ zusammen mit Theresa Labitsch den Verein Richtung Heimverein FC Ruderting. Viola Leibold wechselte zu Wacker München. Ihre Karriere beendeten Lisa Fellinger, Antonia Johann, Simone Fuchs und Trainerin Nina Mittrop, die auch als Spielerin noch aktiv war. Offenbar ist die Verletzung von Theresa Strasser so schlimm, dass ihre Karriere beendet ist. Hoffnungsträgerin Larissa Holdenried ging zurück zum Heimatverein Höcking/Ganacker. Diese ganzen Abgänge können bislang lediglich drei Neuzugänge kaum ersetzen. Andrea Kurz (Geiersthal), Lena Lederer (FC Nürnberg) und Hannah Laimer (eigene Juniorinnen) sind verpflichtet und der Trainer hofft, dass sich vielleicht bis Saisonbeginn hier noch was tut. Die bisherige Spielführerin Laura Wagenhuber will ebenfalls in der neuen Saison kürzertreten, hier will der Trainer noch einmal ein Gespräch führen, zumal die Dingolfingerin als Integrationsfigur und Lokalmatadorin eine wichtige Funktion auf und neben dem Platz einnimmt.

Auch wenn die Rahmenbedingungen schwierig sind, ist Georg Sewald von seiner neuen Aufgabe geradezu begeistert: "Ich bin positiv überrascht, es sind sehr fleißige Mädels, die großen Spaß haben. Das ist sicher eine ganz andere Herausforderung als bei den Männern, aber es ist gut."