Siegtreffer in letzter Minute: Altötting verteidigt Spitze mit 4:3-Erfolg gegen Schechen

17.04.2018 | Stand 19.09.2023, 0:24 Uhr

Den zwölften Saisonsieg durften die Altöttingerinnen Melanie Tomaschko (von links), Spresa Fazliji, Tanja Leipold und Spielführerin Sandra Urich bejubeln. − Foto: Butzhammer

Im Spitzenspiel der oberbayerischen Frauenfußball-Bezirksliga1 besiegte der TV Altötting vor 30 Zuschauern den Verfolger SV Schechen in letzter Minute mit 4:3 und verteidigten damit die Tabellenführung.

Beim Gastgeber wurde der beruflich verhinderte Coach Reinhard Klötzler von der spielenden Co-Trainerin Birgit Wimmer vertreten. Auch personell konnte man nur 13 Aktive aufbieten, da Eva Steinbach und Michelle Dawuidow privat verhindert waren. Dagegen feierte Ramona Mittermeier nach rund eineinhalbjähriger Leidenszeit ihr Comeback.

Zu Beginn war das Treffen recht ausgeglichen. Altötting hatte etwas mehr Ballbesitz, ohne sich jedoch nennenswerte Vorteile zu erarbeiten. Die Gäste hingegen setzten immer wieder Nadelstiche und hatten drei gute Gelegenheiten. Zweimal war der Abschluss zu unkonzentriert und einmal wurde TVA-Torfrau Isabella Kamhuber angeschossen. In der 24. Minute gingen die Einheimischen in Führung: Melanie Tomaschko setzte sich auf der Außenbahn gegen mehrere Gegenspielerinnen durch und ihre flache Hereingabe verwertete Sturmpartnerin Sandra Urich. Schechen hatte Glück, dass Schiedsrichter Sascha Snajder bei der Verteilung der gelben Karten nicht sonderlich konsequent war. SVS-Spielerin Julia Marth senste Nina Urban an der Mittellinie bei einem aussichtsreichen Konter von hinten um und wurde dafür nur ermahnt. Kurz vor der Pause setzte Marth völlig übermotiviert bei einem Steilpass nach und traf Kamhuber mit den Stollen. Hierfür gab es dann doch Gelb.

Nach Wiederanpfiff waren die Altöttingerinnen besser im Spiel und legten das 2:0 nach (48.): Bei einer Flanke von Hannah Schubert setzte Spresa Fazliji überzeugend nach und schob den Ball an Torfrau Celina Eerden vorbei ins Netz. In der 55. Minute kam Mittermeier und machte gleich ordentlich Dampf auf dem rechten Flügel. Auf dieser Seite wurde auch das 3:0 eingeleitet. Nach einer Hereingabe traf Urich das Leder nicht richtig, Eerden ließ nach dem harmlosen Schuss die Kugel jedoch wieder los und Tomaschko staubte ab.

Bis zur 75. Minute sah es nach einem souveränen Heimsieg aus. Was jedoch danach passierte, konnten sich die TVA-Damen nicht erklären. Zunächst erzielte Franziska Estner per Kopfball nach einer Ecke den Anschluss (77.). Nur drei Minuten später traf nach einem Ballverlust im heimischen Spielaufbau Katrin Hartmannsegger aus 16m zum 2:3. Bei der Truppe aus der Wallfahrtsstadt war nun komplett der Wurm drin. In der 82. Minute gab es auch noch einen umstrittenen Elfmeter. Vorangegangen war ein harmloser Zweikampf, bei dem sich die Gästespielerin übertrieben fallen ließ. Melissa Schreiner nutzte diese Chance und glich aus.

In der Schlussphase der nun spannenden Partie agierten beide Teams mit offenem Visier und kamen immer wieder zu guten Chancen. Nach einem katastrophalen Ballverlust von TVA-Libero Wimmer bot sich dem Gast die Möglichkeit zum Siegtreffer, die jedoch vergeben wurde. Auf der Gegenseite stand Urich nach einem Wimmer-Freistoß alleine vor dem Kasten, schloss aber zu überhastet ab. So war es in der 90. Minute Tomaschko vorbehalten, den umjubelten Siegtreffer zu erzielen. Nach einem starken Pass von Tanja Leipold lief sie allein auf die Torhüterin zu und schlenzte den Ball in die lange Ecke.

Am Samstag um 17 Uhr sind die Altöttingerinnen im Derby beim SV SaaldorfII gefordert. Gegen die Bayernliga-Reserve muss wieder eine konzentrierte Leistung über 90 Minuten abgerufen werden.

− red