Unglaubliches Verletzungspech: Rudertings Damen verzweifelt – Kreuzbandriss Nummer 6

12.04.2018 | Stand 19.09.2023, 0:24 Uhr

Nicht zu fassen: Anja Kratschmann, seit Jahren die Torschützin vom Dienst, ist die sechste Fußballerin des FC Ruderting, die mit Kreuzbandriss lange ausfällt. − Foto: Sven Kaiser

Die Fußballerinnen des FC Ruderting haben die Auswärts-Partie der Landesliga Süd bei Amicitia München mit 1:2 verloren und mussten damit Platz 1 an den FC Ingolstadt II abgeben. Das ist zwar nicht erfreulich, wesentlich mehr schmerzt das Team von Trainer Patrick Madl aber, dass mit Goalgetterin Anja Kratschmann bereits die sechste Spielerin (!) binnen eines Jahres wegen eines Kreuzbandrisses lange pausieren muss.

Die 26 Jahre alte zehnfache Saison-Torschützin hatte in der 50. Minute noch den 1:1-Ausgleich erzielt. Fünf Minuten vor Schluss machte sie auf dem Kunstrasen einen langen Schritt zur Ballabwehr und verdrehte sich dabei ohne gegnerische Einwirkung das rechte Knie. Die MRT-Untersuchung bestätigte am Dienstag den ersten Verdacht: Das Kreuzband ist durch. Ähnlich war es Abwehrspielerin Anna Putz (25) zwei Wochen vorher beim 2:2 in Kaufbeuren ergangen. Sie war nach einem Kopfball-Duell unglücklich gelandet. Knie verdreht, niederschmetternde Diagnose: Kreuzbandriss.

Letztes Jahr hatte es schon Sabrina Putz (25/wird schon wieder mit Kurzeinsätzen herangeführt), Barbara Würzburger (27), Lisa Dannecker (25) und Laura Eder (24) erwischt. "Es ist zum Verzweifeln", sagt Johanna Maier, die spielende Abteilungsleiterin des FCR. "Wir hatten in der ganzen Saison praktisch keine einzige ,normale‘ Verletzung. Wenn, dann ist eben gleich das Knie kaputt. Da fragt man sich schon ,was wir falsch machen." Sie fühlt mit den Pechvögeln, denen eine lange Zeit des Wiederaufbaus bevorsteht.

"Es tut mir wirklich leid für Anja und Anna. Gerade die beiden, die eigentlich als die fittesten im ganzen Kader gelten, hat es erwischt. Da ist es nun zweitrangig, dass das Spiel in München verloren ging. Insgesamt muss man ja sagen, dass wir gerade auswärts oft noch zu grün sind. Wir werden weiter versuchen, vorne dran zu bleiben. Aber Ingolstadt hat nun die besseren Karten in der Hand."

Aufgrund des Verletzungspechs und des nunmehr kleinen Kaders wird die "Mission Meisterschaft" zum Kraftakt. Am Samstag (17 Uhr) muss daheim gegen den FC Theuern ein Dreier her, ehe es eine Woche später zum "Endspiel" beim neuen Spitzenreiter FC Ingolstadt II geht.

− ifu/red