Ostbayernduell in Burghausen
Zeigt Vilzings Aussprache vor dem Krisengipfel Wirkung?

22.11.2024 |
Thomas Mühlbauer

Andreas Jünger wird gegen die robuste Hintermannschaft der Burghausener körperlich stark gefordert werden. Foto: Tschannerl

Der aktuelle Blick auf die Tabelle der Fußball-Regionalliga lässt schon auf den ersten Blick erkennen, um was es für die DJK Vilzing am Samstag (14 Uhr) in der Wacker-Arena gegen den SV Wacker Burghausen geht. Der Tabellensechzehnte aus Vilzing reist zum Tabellenachten. Eines eint derzeit beide Teams: Aktuell läuft einfach nichts zusammen.

Die Gastgeber von der Salzach warten seit acht Spielen auf einen Dreier und haben mit diesem Negativlauf mittlerweile gänzlich den Kontakt zur Spitzengruppe verloren. Sicherlich ein herber Rückschlag, peilt man doch in naher Zukunft die Rückkehr in den Profifußball an.

Eibl erhöht Trainingspensum

Interessant wird auch am Samstag in Oberbayern zu beobachten sein, wie Paul Grauschopf & Co. das Spiel angehen werden. Das Trainerteam und die Sportliche Leitung baten die Spieler am Montag zur Aussprache. Man darf also gespannt sein, ob die Spieler die richtigen Lehren daraus ziehen werden und erst nach den 90 Minuten wird endgültig feststehen, ob die Worte vom Montag auch auf fruchtbaren Boden gefallen sind.

Eine Konsequenz aus der derzeitigen Situation und vor allem dem Auftritt gegen den TSV Schwaben Augsburg haben die Spieler unmittelbar zu spüren bekommen, denn Trainer Josef Eibl kritisierte seine Mannschaft nicht nur mit harten Worten öffentlich nach Spielschluss, er bittet nun auch noch einmal zusätzlich am Freitag zum Training. So wird aktuell vier Mal die Woche am Huthgarten trainiert. Und Eibl genießt auch weiterhin das volle Vertrauen der Sportlichen Leitung, sodass man am Huthgarten, trotz der prekären Tabellensituation weiter am A-Lizenzinhaber festhalten wird.

Dass am Samstag zwei Mannschaften aufeinander treffen, die aktuell überhaupt nicht in Fahrt sind, sieht man am Vilzinger Huthgarten weder als Chance, noch als Risiko an. Und da bemüht man bei den Schwarz-Gelben die alt bekannte Fußballfloskel, dass sich vieles in einem Spiel zum Guten auch wenden kann. Und so bewahrt man beim Tabellensechzehnten weiterhin Ruhe, wohlwissend, dass man schon vor der Saison kommuniziert hatte, dass es ein sehr schweres Jahr werden wird. Und so arbeitet man im Trainerteam weiterhin akribisch, um sich aus der Situation wieder zu befreien. Und auch wenn es in der derzeitigen schweren Lage, die sicherlich auch bis zur Winterpause Bestand haben dürfte, schwer werden wird, ist man am Huthgarten bestrebt, in der Winterpause personell nachzubessern.

Für Samstag muss die DJK Vilzing auf Jakob Zitzelsberger verzichten, der am vergangenen Samstag gegen TSV Schwaben Augsburg seine zehnte Gelbe Karte gesehen hat. Dafür kehren Jonas Goß und Simon Sedlaczek wieder in den Kader zurück. Und im Lager der DJK weiß man um die Bedeutung der Partie, so sagt Co-Trainer Matthias Graf im Vorfeld: „Für uns als DJK Vilzing ist es immer etwas Besonderes in der Wacker-Arena vor vielen Zuschauern ein Punktspiel zu bestreiten. Die Ausgangslage ist eindeutig.“ So sagt auch Graf, dass beide Mannschaften sich aktuell in einer schwierigen Phase befinden und dringend punkten müssen. Bei der DJK kennt man aber auch die Stärken der Oberbayern, die Graf wie folgt beschreibt: „Burghausen verfügt in der Defensive und Offensive gerade was die Physis angeht über sehr robuste Spieler, die uns vor allem in punkto Zweikampf alles abverlangen werden.“

Wacker will Serie starten

Dass die Wacker-Arena am Samstag sicherlich besser gefüllt sein dürfte, als bei einem normalen Heimspiel, davon kann man ausgehen, denn nachdem es das letzte Heimspiel des Jahres für den SVB ist, konnten sich alle Fans im Vorfeld Freikarten für die Partie sichern. Die Hausherren müssen in der Partie auf Felix Bachschmid (5. Gelbe Karte) und Marcel Spitzer (verletzt) verzichten.

Burghausens Trainer Robert Berg sagt zur Partie im Vorfeld: „Vilzing ist ein gutes Beispiel, wie eng es in der Regionalliga zugeht. Letztes Jahr Vizemeister und mit einer nominell verstärkten Mannschaft aktuell auf einem Abstiegsrelegationsplatz. Es erwartet uns aber definitiv ein starker Gegner. Wir schauen auf uns, möchten ein gutes Spiel zeigen, gewinnen und wieder eine positive Serie starten.“