Drei Tage nach dem etwas unglücklichen 2:3 beim TSV Schwaben Augsburg geht es für den SV Wacker Burghausen am Dienstag um 19 Uhr mit der Nachholpartie gegen den FC Eintracht Bamberg weiter. Mit einem Dreier könnten die Hausherren wieder auf Platz 2 der Fußball-Regionalliga Bayern springen – das erklärte Ziel von Trainer Robert Berg: „Diese Chance wollen wir nutzen.“
25 Punkte hat Wacker bislang in 13 Spielen gesammelt – eine gewaltige Steigerung gegenüber der Vorsaison, als man nach 13 Partien mit elf Zählern im Tabellenkeller herumkrebste. „Wenn wir verlieren, wird schnell alles schlecht geredet, aber man muss schon mal das Große und Ganze sehen. Was wir bisher erreicht haben, ist überragend. Wir stehen sehr gut da. Es ist ja schön, wenn man als Verein Ziele ausgibt, aber das hat mit der aktuellen Mannschaft ja nicht allzu viel zu tun. Man kann ja nicht erwarten, dass wir alles in Grund und Boden schießen, schließlich haben wir ja auch keine Bundesliga-Spieler geholt. Realistisch gesehen wollen wir aktuell möglichst viele Punkte sammeln, um das erste Zwischenziel zu erreichen, dann können wir weitersehen“, sagt Berg, der aber auch klar macht: „Heimspiele sollten wir schon für uns entscheiden.“
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Auf dem Papier ist der Tabellenvierte der eindeutige Favorit, doch Berg nimmt die Domreiter keineswegs auf die leichte Schulter: „Auch wenn bei den Bambergern derzeit die Ergebnisse nicht stimmen, ist es immer lästig gegen sie zu spielen. Der Gegner arbeitet gut gegen den Ball und ist auch stark im Konterspiel. Manko der Bamberger ist einfach vorne die fehlende Durchschlagskraft.“ Mit nur zehn Treffern stellen die Oberfranken aktuell den schwächsten Angriff der Liga.
Auch beim 0:4 am Samstag gegen Meister FC Würzburger Kickers, als der letztjährige Aufsteiger genauso viele Spielanteile wie der Gegner hatte, gab es keinen eigenen Torerfolg. Nach insgesamt fünf Niederlagen am Stück ist das Team von Trainer Jan Gernlein, das vielversprechend in die aktuelle Saison gestartet ist, auf den vorletzten Platz abgerutscht. „Das Problem der Bamberger ist, dass sie gegen vermeintlich schlagbare Gegner zu wenig holen, gegen starke Mannschaften sehen sie meist sehr gut aus“, weiß Berg und nennt explizit die beiden Siege der Bamberger gegen den aktuellen Spitzenreiter FC Schweinfurt. Am 10. August setzten sich die Domstädter in der Liga mit 2:1 durch und Anfang Oktober eliminierten sie die Schnüdel mit 3:1 im Toto-Pokal.
Verzichten muss Wacker weiter auf Marcel Spitzer, der am Sprunggelenk operiert wurde, und auf Alexis Fambo (Knieverletzung). Neu auf der Liste der Ausfälle steht seit dem vergangenen Wochenende Denis Ade, der wegen akuter Rückenprobleme passen muss. Berg: „Er hat das jetzt schon zum zweiten Mal, vielleicht reicht es bei ihm für Freitag in Bayreuth, gegen Bamberg klappt es sicher noch nicht.“