Krisengipfel beim SV Wacker
„Weiß, was wir leisten“: Vilzing-Coach Eibl über Derby-Chance, Störgeräusche und die Winter-Planungen

21.11.2024 | Stand 21.11.2024, 6:00 Uhr |

Vilzing-Coach Beppo Eibl − Imago Images

Das Ostbayern-Duell wird zum Treffen der Krisen-Klubs: Unter ganz schwierigen Vorzeichen bestreiten der SV Wacker Burghausen und die DJK Vilzing am Samstag (14 Uhr) das Derby in der Regionalliga Bayern. Wacker wartet seit acht Spielen auf einen Sieg, die Huthgartenkicker, noch im Mai als Vizemeister gefeiert, wollen bislang einfach nicht auf die Beine kommen: Platz 16, nur vier Siege aus 19 Spielen. heimatsport.de sprach mit DJK-Coach Josef „Beppo“ Eibl über die Herausforderung Burghausen, über die Vilzinger Misere und mögliche Auswege.

Beppo, schwierige Wochen gerade in Vilzing, und jetzt das Derby in Burghausen: Wie gehen Sie’s an?
Beppo Eibl: Da brauchen wir nicht lang rumzureden, das ist ein ganz wichtiges Spiel. Aber auch ein Spiel, auf das wir uns freuen. Klar haben wir was gutzumachen. Aber wir wissen ja, wie das im Fußball ist: Da kann sich mit einem einzigen Spiel alles wieder drehen.

Sie sprechen den Negativ-Lauf ihrer Mannschaft an. Dem SV Wacker geht’s nicht viel besser. Chance oder Risiko?
Eibl: Weder noch oder beides, je nachdem. Wir haben bei den Bayern ein richtig gutes Spiel gemacht, und dann kriegen wir kurz vor Schluss den Ausgleich. Andererseits haben wir gegen Mannschaften, die mit uns hinten drin stehen, viel liegenlassen. Burghausen geht es da ganz ähnlich. Es kann sich immer in jede Richtung drehen.

Spüren Sie Unruhe rund um die Mannschaft und Ihre Person?
Eibl: Klar krieg’ ich die Stimmen von Zuschauern mit, ich bin ja auch nicht von einer anderen Welt. Aber ich kann unsere Situation schon realistisch einschätzen. Ich weiß, was wir im Trainerteam leisten und geleistet haben. Wir wussten vor der Saison, dass es ein ganz schwieriges Jahr werden würde. Dass es dann, auch mit den vielen Verletzten, so extrem werden würde, war auch für uns nicht absehbar. Aber ich bin in engem und regelmäßigen Austausch mit unserer sportlichen Leitung. Sepp Beller ist ja in jedem Training da. Es ist eine schwierige Phase. Und da gibt es immer Leute, die sich hinstellen und einfach draufhauen. Aber wir tun alles, um da rauszukommen. In dem Zusammenhang möchte ich schon mal ein Kompliment an unsere Vereinsführung aussprechen, die immer zu uns gehalten hat. Man muss ja auch sehen, wo wir herkommen: Erfolgreicher als wir zuletzt waren, hätten wir gar nicht sein können. Das war das absolute Maximum.

Unabhängig vom Ausgang der beiden letzten Spiele des Jahres: Wird es in der Winterpause neue Spieler geben?
Eibl: Ich werde mich nicht hinstellen und etwas fordern. Aber ja, die Verantwortlichen sind dran. Wir wollten ja schon vor der Saison noch das eine oder andere realisieren, was sich dann letzten Endes zerschlagen hat. Wir werden probieren, den einen oder anderen zu bekommen, wenn es passt.