Fabio Bozesan war unter der Woche beim Pressegespräch als Spieler abgestellt und ist als Student auf dem Plakat das Gesicht der Heimpartie. Weil auch alle Auszubildenden und Schüler am Freitag freien Eintritt haben im Schweinfurter Sachs-Stadion gegen Burghausen. Der 23-Jährige steht aber auch wie kaum ein anderer Akteur für die Veränderungen bei den unterfränkischen Schnüdeln, die im Januar vergangenen Jahres entnervt die Ambitionen auf Profi-Fußball ad acta gelegt hatten.
Bozesan, 23, kam letzte Saison als Zugang von Bayernligist TSV Abtswind auf 33 Einsätze und traf neun Mal. Diese Runde aber ist er – zudem wegen eines Muskelfasserrisses – auch deshalb nicht gesetzt, weil der FC 05 offensiv mit unglaublicher Qualität nachlegte. Trotz des Karriere-Endes von Mega-Torjäger Adam Jabiri. Mit Joshua Endres (Jena), Sebastian Müller (Fürth 2, jeweils schon fünf Saisontore) sowie zwei Rückkehrern aus Aubstadt, Martin Thomann (4) und Michael Dellinger (3). kamen Angreifer vom Format, die einschlugen. Youngster Lauris Bausenwein (19 Jahre)und Oldie Markus Einsiedler (35) sind auch noch da, genauso der ebenfalls aus Aubstadt gekommene Patrick Hofmann, der seit 2021 21 Mal in der Regionalliga knipste. So erklärt sich natürlich Platz eins für die Schweinfurter.
Mindestens 3000 Zuschauer werden am Freitagabend erwartet. Trotz des jüngsten Dämpfers bei Aufsteiger Schwaben Augsburg, wo die Gäste drei Mal führten, um am Ende mit 3:4 zu verlieren. „Das tut schon weh. Drei Gegentore durch Standards nerven extrem“, gibt Fabio Bozesan zu. „Wir hätten uns ein besseres Ergebnis gewünscht. Aber Augsburg ist abgehakt. Ergebnisse sind wichtig, aber wir wollen uns davon nicht leiten lassen. Sondern von der Art und Weise, wie wir auftreten. Und klar müssen wir einiges aufarbeiten“, weiß auch Trainer Victor Kleinhenz.
Der hätte nichts dagegen, wenn die Reaktion so ausfällt wie die Antwort auf die erste Niederlage im Derby in Bamberg. Danach gab’s vier Liga-Siege, unter anderem in Bayreuth und Illertissen, und zwei im Pokal. Kleinhenz erwartet robuste Burghauser und natürlich mindestens so viel Gegenwehr wie letzten Samstag, verspricht aber auch für Freitag kein großes Abtasten. „Wir werden wie in Augsburg und in den Heimspielen davor von der ersten Minute an nach vorne spielen. Und wollen bei einer großen Kulisse viele Zuschauer zu dauerhaften Fans machen.“
Die in den letzten Jahren wegbleibenden Anhänger zurückzugewinnen, das ist diese Saison das Ziel. Auf vier Siege vor heimischer Kulisse soll der fünfte folgen. In Verbindung mit der Verteidigung der Tabellenführung. Das Thema 3. Liga ist aber in Schweinfurt noch keines.
Zu den Kommentaren