Nicht mehr lange, dann steht für die Fußballer des SV Wacker Burghausen der Trainingsauftakt zur Frühjahrsrunde an. Dabei steht – zumindest offiziell – vor der ersten gemeinsamen Übungseinheit am Sonntag, 19. Januar, noch eine bedeutende Personalie aus: der Trainer.
Das könnte sich jedoch am Donnerstag ändern. Denn am Mittag kündigte der Klub aus der Salzachstadt in den sozialen Medien mit dem Satz „Big News incoming“ große Neuigkeiten für Donnerstag, 11 Uhr, an. Ob es sich dabei um die Verkündung des Nachfolgers des entlassenen Coaches Robert Berg handelt, war den Verantwortlichen am Mittwoch nicht zu entlocken.
Der Peterskirchner musste – genauso wie dessen „Co“ Muhamed Mehmedovic – im November nach neun sieglosen Spielen am Stück seinen Stuhl räumen. In der letzten Partie des Jahres führte dann Interimstrainer und NLZ-Leiter Michael Kostner, unterstützt von Wacker-Legende Ronald Schmidt, den SVW zum 3:2-Auswärtserfolg.
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Die Winterpause wollten die SVW-Verantwortlichen nutzen, um ein neues Trainerteam zu installieren. Das Anforderungsprofil an den Nachfolger von Berg, der vor dem letzten Spiel beim FC Augsburg II gehen musste, ist hoch, schließlich möchte Wacker ja bis spätestens 2030 in den Profibereich zurück. Insofern sollte der neue Mann möglichst auch gleich der Aufstiegscoach sein. „Einen idealen Zeitpunkt für einen Trainerwechsel gibt’s nie, doch grundsätzlich gibt uns die Winterpause jetzt etwas Zeit. Es geht um Strukturen und um die generelle Ausrichtung im Verein. Dazu gehört auch der Nachwuchsbereich, den wir auf die nächste Stufe heben wollen“, so Geschäfstführer Andreas Huber Anfang Dezember, der sich künftig ein Bundesliga-NLZ wünscht: „Auf Sicht brauchen wir hier eine höhere Ebene, sonst bilden wir nur Spieler für die Region aus.“
Über Namen wie Uwe Wolf oder Stefan Reisinger wurde seither in der Öffentlichkeit spekuliert, auch Ex-Löwen-Star Sascha Mölders, seit kurzem Cheftrainer beim Regionalligisten SC Wiedenbrück, war in den Gerüchten gehandelt worden. Auch auf die kolportierten Kandidaten Wolf oder Reisinger wird es vermutlich nicht rauslaufen. Wacker wollte sich zu möglichen Trainern nicht äußern, „Namen werden wir nicht kommentieren, das ist eine Frage der Seriosität“, meinte Geschäftsführer Huber schon zu Beginn der Trainersuche.
Zuletzt sei es in Sachen Gerüchten überraschend ruhig gewesen in Burghausen, ist von Szene-Kennern zu hören. Jüngst bei einem Hallenturnier fiel in Zuschauerkreisen aber doch ein neuer Name. Reinhold Breu in Verbindung mit Ex-Schalding-Trainer Mario Tanzer. Beide haben als Spieler eine Burghauser Vergangenheit, der Niederbayer Breu (Edenstetten/Landkreis Deggendorf) war die letzten Jahre als Technischer Direktor und U19-Coach in Litauen tätig, interimsmäßig sogar als A-Nationaltrainer (unterstützt von Co Tanzer), das Engagement des UEFA-Pro-Lizenz-Inhabers endete laut transfermarkt.de allerdings am 31. Dezember.
Ob was dran ist? Völlig offen. Wer Wacker tatsächlich übernimmt, bleibt vorerst ein ungelöstes Rätsel – bis Donnerstag?!
− aic/red