Regionalligist zieht die Reißleine
Wacker beendet Bergs Talfahrt: Trainerentlassung nach Sieglosserie – Ex-Profi übernimmt vorerst

25.11.2024 | Stand 26.11.2024, 15:58 Uhr |

Nach neun sieglosen Spielen in Serie hat sich der SVW von Cheftrainer Robert Berg (rechts) und „Co“ Muhamed Mehmedovic getrennt. − Foto: Verein

Der SV Wacker Burghausen hat die Reißleine gezogen: Nach neun sieglosen Spielen, dem Abrutschen auf Tabellenplatz 9 sowie der zuletzt enttäuschenden 1:3-Heimniederlage gegen die DJK Vilzing trennte sich der Fußball-Regionalligist von Cheftrainer Robert Berg und „Co“ Muhamed Mehmedovic. Das gab der Klub am Montagabend (25. November) bekannt.

NLZ-Leiter Michael Kostner wird als Interimscoach die Trainingswoche leiten und in der letzten Partie vor der Winterpause am kommenden Freitag beim FC Augsburg II (19 Uhr) an der Seitenlinie stehen. Ihm assistiert SVW-Legende Ronald Schmidt. Die Winterpause wollen die Wacker-Verantwortlichen nutzen, um ein neues Trainerteam zu installieren, das ab Mitte Januar mit der Vorbereitung auf die Rückrunde beginnen soll.

Nachdem Berg im September 2023 nach der Entlassung von Hannes Sigurdsson vom Co- zum Cheftrainer befördert wurde, führte er Wacker mit einer starken Rückrunde (Rückrunden-Tabellenplatz 3) aus der Abstiegszone auf Platz 9. Und auch die laufenden Saison lief zunächst nach Plan: Sechs Siege und eine Niederlage bedeuteten nach dem 7. Spieltag Rang 1. Dann wendet sich jedoch das Blatt. Nach den Niederlagen in Schweinfurt und gegen Greuther Fürth II folgten nur noch die zwei Dreier in Illertissen (2:1) und Türkgücü München (1:0), ehe das Team um Kapitän Christoph Schulz neunmal in Serie nicht mehr gewinnen konnte.

Fenk: „Waren gezwungen, die Zusammenarbeit zu beenden“

„Trotz gemeinsamer Analysen und intensiver Bemühungen von unserem Trainerteam ist es uns leider nicht gelungen, diese Talfahrt zu bremsen“, bedauert Burghausens Sportlicher Leiter Karl-Heinz Fenk. „Aufgrund der Ergebnis- und Leistungskrise waren wir nun gezwungen, die ansonsten sehr gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit unserem Trainerteam zu beenden. Robert und ‚Mo‘ haben bis zuletzt mit viel Einsatz und Energie sowie akribischer Arbeit alles für den SV Wacker gegeben, aber leider wollte sich der Turnaround nicht einstellen.“ Aber auch von der Mannschaft sei in den vergangenen Wochen zu wenig gekommen. „ Für das letzte Spiel wollen wir nun nochmals einen neuen Impuls geben, um in Augsburg was mitzunehmen“, so Fenk.

Der A-Lizenz-Inhaber und aktuelle NLZ-Leiter Kostner wird die Mannschaft nun auf das letzte Spiel des Kalenderjahrs vorbereiten und coachen. Dem Ex-Profi (unter anderem HSV, 1. FC Köln, SV Wacker) zur Seite wird Schmidt in der Partie stehen. Laut Wacker wurde „beiderseits vereinbart, dass das Engagement ausschließlich bis zur Winterpause läuft und insbesondere Kostner ab Januar wieder vollumfänglich das Nachwuchsleistungszentrum betreuen wird“.

„Michael und Ronald genießen unser volles Vertrauen“

„Wir sind beiden unheimlich dankbar, dass sie in dieser schweren Zeit, ohne groß überlegen zu müssen in die Bresche springen“, so Fenk. „Michael und Ronald genießen unser volles Vertrauen und werden die Mannschaft nun beim Spiel in Augsburg, aber auch die Wochen danach noch betreuen, bevor es Mitte Dezember für die Spieler in die Winterpause geht. Es gilt nun mit Leidenschaft und den Fußball-Basics in Augsburg zu punkten.“

− red