Das war wichtig. Darüber waren sich alle Beteiligten nach Spielschluss einig. Die DJK Vilzing siegte am Samstag mit 3:0 (1:0) gegen den FC Eintracht Bamberg. Wie wichtig dieser Sieg war, wurde so richtig deutlich, als man einen Blick auf die Ergebnisse auf den anderen Plätzen warf. Denn auch die gesamte Konkurrenz im Regionalliga-Tabellenkeller hat ausnahmslos gewonnen.
Damit machte die DJK zwar nur einen kleinen Sprung in der Tabelle und verbleibt auf dem Relegationsplatz, viel wichtiger dürften zwei Erkenntnisse sein. Die DJK verliert keinen weiteren Boden auf die Konkurrenz und es scheint so, als hätten die Schwarz-Gelben zum Ende de Vorrunde endlich ihre Abwehrprobleme gelöst.
Unter die 619 Zuschauer hatte sich am Samstag auch BFV-Präsident Christoph Kern gemischt, der einen guten Auftritt von Grauschopf & Co. gesehen hat – mit einem Sieg, der auch in dieser Höhe verdient war.
Das sah auch Vilzings Co-Trainer Matthias Graf nach Spielschluss so: „Es war über 90 Minuten gesehen ein hoch verdienter Sieg, auch in dieser Höhe. Wenn wir unsere Chancen, die wir noch ausgelassen haben genutzt hätten, hätten wir auch noch höher gewinnen können.“
Vier Minuten waren gespielt, als Tiefenbrunner die erste Flanke auf Jünger schlug, dieser versuchte den Ball zu verlängern auf Müller, doch Bambergs Keeper Willert war einen Schritt schneller am Ball. In der 8. Minute belohnte sich die DJK für die gute Anfangsphase: Sedlaczek brachten eine Ecke auf den zweiten Pfosten, Grauschopf stieg am höchsten und köpfte zum 1:0 ein.
Keeper Willert hält stark
In der Folge versuchte die DJK hoch anzulaufen und so an einem geordneten Spielaufbau zu stören. In der 19. Minute rollte der nächste sehenswerte Vilzinger Angriff auf das Bamberger Tor. Jünger bediente Müller, dieser sah dass Eintracht-Keeper Willert etwas zu weit vor seinem Tor stand und versuchte den Lupfer. Doch der Bamberger Keeper machte sich ganz lang und lenkte den Ball gerade noch über die Latte. In der 21. Minute musste Willert erneut in höchster Not gegen Goß klären. Mit einem tollen Reflex verhinderte aus kürzester Distanz das 2:0.
Die DJK Vilzing ließ den Fuß am Gaspedal: In der 27. Minute faustete Willert einen Eckball von Sedlaczek nur bis zur Strafraumgrenze heraus, wo Goß Maß nahm, denn Ball allerdings drüber schoss. In der 30. Minute konnte Bezjak einen Bamberger Flankenball gerade noch per Kopf zur Ecke klären. Das war auch die Phase, in der Die Eintracht aus Bamberg mutiger wurde und den Ball lange in ihren eigenen Reihen halten konnte. Die Vilzing zog sich weit zurück, blieb aber kompakt und bot nahezu keine Lücke an, sodass Bamberg zu keinen Möglichkeiten kam.
Wenn die DJK in dieser Phase nach vorne kam, wurde es stets brandgefährlich. Mit einer verdienten Vilzinger Führung ging es in die Pause.
Dass die DJK-Spieler das Verlangte umgesetzt haben, sah auch Co-Trainer Matthias Graf so: „Die Tugenden, die im Abstiegskampf dazu gehören, haben wir auf das Feld gebracht.“
Die erste große Chance in Durchgang zwei gehörte in der 50. Minute wieder der DJK Vilzing. Wieder war Goß nicht zu stoppen. Er setzte er sich bis zur Grundlinie durch und brachte den Ball scharf in Tornähe, wo er aber keinen Abnehmer fand. In der 55. Minute ging Felix Weber bei einer Abwehraktion zu stürmisch zu Werke und sah seine fünfte Gelbe Karte. Er wird der DJK im Spiel am kommenden Dienstag bei Spitzenreiter Schweinfurt fehlen.
Und es blieb auch in den folgenden Minuten dabei. Die Hausherren standen sicher in der Defensive und ließen keine Großchance der Bamberger zu. Wobei es der DJK nach einer Stunde etwas schwerer fiel, die Bälle zielstrebig nach vorne zu bringen, auch die Ballverluste häuften sich. Wie einfach aber manchmal Fußball sein kann, stellte die DJK in der 71. Minute unter Beweis. Goß trieb den Ball durchs Mittelfeld, bediente per Steilpass Sedlaczek, der mit seinem starken linken Fuß den Ball unhaltbar für Bambergs Keeper Willert zum 2:0 in den Torwinkel jagte.
Wie wichtig dieser zweite Treffer war unterstrich Matthias Graf nach Spielschluss: „Wir haben das Spiel als Finale ausgerufen. Das Finale musst du gewinnen. Und genauso sind wir es angegangen. Das sagt eigentlich alles über die Wichtigkeit dieses Spiels aus.“
Im direkten Gegenzug nach dem 2:0 war es Reischmann, der eine Lücke in der DJK-Abwehr fand und mit seinem Abschluss Putz prüfte. In der 76. Minute bot sich für Vilzing gleich zwei Mal die Chance aufs 3:0, als nach einer Ecke Tiefenbrunner aus dem Rückraum abzog, die Kugel wurde im Strafraum abgeblockt, wo Fischer an den Ball kam, doch wieder hieß die Endstation Willert.
In der 83. Minute bot sich, fast aus dem Nichts, die große Chance für Bamberg zum 2:1- Putz war ein Abschlag misslungen, der Ball kam aus dem Mittelfeld als Bumerang zurück, doch Strasser setzte den Ball aus kurzer Distanz nur ans Außennetz. Doch das sollte es gewesen sein für die Eintracht.
Strafstoß zum 3:0
Sie musste in der Schlussphase vielmehr das 3:0 hinnehmen. Der eingewechselte Benedikt Fischer hatte sich gegen Schmitt durchgesetzt, und der Bamberger wusste sich im Strafraum nur noch mit einem Foul zu behelfen. Den folgenden Strafstoß verwandelte Grauschopf kompromisslos zum 3:0-Endstand.
Bambergs Trainer Jan Gernlein war nach dem Schlusspfiff bedient: „Der Gegner kann sich heute über drei Punkte und drei Tore freuen, ohne viel Aufwand dafür betrieben zu haben. Ich bin mir sicher, dass meine Mannschaft mit der Art und Weise wieder Spiele gewinnt, weil wir sehr ordentlich gespielt haben.“