Regionalliga
Vilzing verliert beim TSV Schwaben Augsburg 2:3: Josef Eibl hadert mit Leistung seiner Elf

04.08.2024 | Stand 04.08.2024, 20:22 Uhr |

Jakob Zitzelsberger und die Vilzinger haben sich beim TSV Schwaben Augsburg nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Foto: Mühlbauer

Quo vadis DJK Vilzing? Diese Frage drängt sich seit Samstag auf. In der Regionalliga Bayern sind zwar erst drei Spieltage absolviert, die DJK Vilzing steht mit einem Sieg und zwei Niederlagen auf Platz 14 der Tabelle – einem Nichtabstiegsplatz. Soweit die gute Nachricht im schwarz-gelben Lager. Doch die dunklen Wolken am Huthgarten überwiegen.

Denn so wie sich Grauschopf&Co. bei der 2:3 (1:2) Niederlage gegen den TSV Schwaben Augsburg präsentiert haben, wirft Fragen auf.

Nach den 90 Minuten im Rosenaustadion standen Trainer Josef Eibl und sein Co-Trainer Matthias Graf auf dem Rasen und steckten die Köpfe zur ersten Analyse zusammen.

Eibl, der nach Spielschluss im Kreis Worte an seine Truppe richtet, hatte auf den obligatorischen Mannschaftskreis verzichtet und seine Truppe kommentarlos in die Kabine geschickt. Auf der Bank saß Sportlicher Leiter Andy Bugl und blickte ratlos drein, ebenso wie ein paar Meter weiter Sportlicher Leiter Sepp Beller.

Als sich Trainer Josef Eibl wieder gesammelt hatte, ging er hart mit seiner Truppe ins Gericht: „Die Leistung war absolut enttäuschend. Ab der ersten Minute hat man es gesehen, dass wir heute nicht auf dem Platz gestanden sind“, sagte er.

Probleme im Zweikampf

Es waren gerade einmal vier Minuten gespielt, als Radoki Dantscher im Laufduell stehen ließ, sein Abschluss war aber zu harmlos, sodass Putz parieren konnte. „Es war von Anfang an so, dass wir keinen Zweikampf gewonnen haben. Das war heute extrem schwach“, sagte Eibl zur Anfangsphase, die klar an die „Schwabenritter“ ging. In der 10. Minute brannte es erneut in der Vilzinger Abwehr, die sich viel zu einfach überspielen ließ. Putz klärte in höchster Not. In der 15. Minute gingen die Augsburger schließlich in Führung. Nach einer Freistoßflanke produzierte Zitzelsberger einen Querschläger im Strafraum, so wurde die Kugel zur perfekten Vorlage für Ruisinger, der mit einem platzierten Schlenzer zum 1:0 traf.

„Der Gegner hat schon Qualität, der ist fußballerisch sehr gut, aber auch wir hatten offensiv Räume, aus denen wir viel zu wenig gemacht haben“. kommentierte Eibl.

Wie unzufrieden der DJK-Trainer war, zeigte sich an einer ungewöhnlichen Maßnahme. Direkt nach dem 0:1 schickte er die komplette Auswechselbank zum Warmmachen. Grauschopf&Co. erkannten das Signal – das Vilzinger Spiel wurde in der Folge etwas besser. Mit dem ersten gelungenen Angriff köpfte in der 24. Minute Andreas Jünger eine Flanke von Tobias Hoch zum 1:1 ein. Die Augsburger steckten den Ausgleich schnell weg und setzten sich wieder in der DJK-Hälfte fest. In der 31. Minute bot sich für Kurz die Chance zur erneuten Führung, doch sein Schuss ging knapp neben den Pfosten. In der 41. Minute war die DJK im Vorwärtsgang, doch der TSV konnte die Flanke von Hoch vor dem einschussbereiten Jünger gerade noch zur Ecke klären. In der dritten Minute der Nachspielzeit gingen die Hausherren erneut in Führung. Putz konnte einen Eckball zwar wegfausten, doch die Kugel landete beim frei stehenden Gail. Der zog ab, und der Ball schlug unhaltbar für Putz zum 2:1 ein. Trainer Eibl war mit der Abwehrleistung seiner Mannschaft ganz und gar nicht zufrieden: „Ich hoffe, es hat jetzt der letzte kapiert, dass es bei uns in dieser Saison nur um eines geht, nämlich um den Klassenerhalt.“ Auch in der zweiten Hälfte wurde die Vorstellung der DJK nicht besser. Zwar kam sie mit etwas mehr Schwung aus der Pause und zu den ersten Abschlüssen, doch richtig gefährlich wurde es nicht für den Gegner.

Aufbäumen der DJK fehlte

Wie es geht, zeigte der TSV in der 53. Minute, als Grauschopf seinen Gegenspieler nicht halten konnte. Den eigentlich harmlosen Abschluss ließ Vilzings Keeper Putz nach vorne abklatschen, wo Achatz schneller reagierte als Scholz und die Kugel aus kürzester Distanz über die Linie beförderte.

In der 56. Minute probierte es Fischer, doch sein Abschluss ging knapp am Pfosten vorbei. Ein echtes Aufbäumen fehlte bei der DJK in der letzten halben Stunde, in der sie sich nur wenige Möglichkeiten erspielen konnte.

Trainer Josef Eibl kam so zum Fazit: „Das muss man klipp und klar sagen, wir haben aus drei Spielen drei Punkte geholt. Dieser Punkteschnitt ist zu wenig für den Klassenerhalt. Es geht um Kampf und Einsatz, der fehlt aktuell, und deswegen kommen solche Spiele wie heute zustande.“

Das Ergebnis von 2:3 täuscht darüber hinweg, dass es durchaus möglich gewesen wäre, dass die DJK auswärts erneut unter die Räder kommt, denn die Schwabenritter vergaben unzählige gute Kontermöglichkeiten. Läuferisch und von der Schnelligkeit her waren sie den Schwarz-Gelben überlegen. In der 93. Minute sorgte Fischer mit dem 2:3 aus kurzer Distanz noch für Ergebniskosmetik.

„Ich glaube jetzt weiß es jeder. Wir sind wieder das Vilzing, so wie wir vor zwei Jahren in die Liga gekommen sind. Wir müssen uns einfach alles erarbeiten“, so Eibl.

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