Mit 0:2 (0:0) setzte die DJK Vilzing zum Vorrundenabschluss ihr Heimspiel gegen die U 23 der SpVgg Greuther Fürth in den Sand. Damit schließen die Kicker vom Huthgarten die Vorrunde mit 14 Punkten auf Platz 16 – einem Abstiegsrelegationsrang – ab. Der Rückstand ans rettende Ufer wuchs durch den Punktgewinn der SpVgg Hankofen-Hailing (17 Punkte ) wieder auf drei Zähler an.
Dabei lässt sich diese Niederlage kurz auf einen Nenner bringen: hinten einmal nicht aufgepasst und vorne beste Möglichkeiten vergeben. Diese beiden Komponenten führen in der bisherigen Regionalliga-Saison dazu, dass es die DJK in nicht schafft, aus dem Tabellenkeller zu kommen.
„Die mangelnde Chancenverwertung war unser Hauptmanko. Wir haben aus unseren zahlreichen Möglichkeiten kein Tor gemacht. Im Gegenzug hat der Gegner eine Chance, und macht hier das 1:0. Und dann ist das Spiel, so wie es ist. Wenn du so viele Chancen hast und keine machst, dann kannst du kein Spiel gewinnen“, fasste Co-Trainer Matthias Graf die Misere der Huthgartenkicker zusammen.
Goß vergibt Großchance
Die Partie begann für die DJK mit einer brenzligen Situation. Im der 2. Minute waren sich Bezjak und Keeper Putz nach einem langen Ball uneins, wie die Situation geklärt werden soll, Mostofi kam an den Ball, hat ihn an dem zu weit vor seinem Tor stehenden Putz gehoben, aber auch knapp am Pfosten vorbei. In der 10. Minute brachte Goß einen Eck all auf den zweiten Pfosten, wo Grauschopf lauerte, sein Kopfball wurde zu einer erneuten Ecke abgewehrt. In der 16. Minute sahen die Zuschauer die vergebene Großchance der DJK. Müller passte den Ball auf Zitzelsberger, dieser setzte sich durch bis zur Grundlinie durch und legte den Ball die Kugel mustergültig auf den ungedeckten am Elfmeterpunkt stehenden Goß. Doch der Vilzinger Mittelfeldspieler schoss drüber.
Die DJK ließ in der Defensive nichts zu, setzte nach vorne immer wieder gefährliche Nadelstiche. In der 21. Minute konterten die Hausherren im eigenen Stadion: Jünger trieb den Ball über den Platz, blieb bei seinem Abschluss allerdings an einem Fürther Abwehrspieler hängen. Der Ball landete bei Dotzler, der ihn ebenfalls nicht an seinem Gegenspieler vorbeibrachte. Schließlich erhielt Goß die dritte Chance, doch er verstolperte.
Die Partie verlief nun weitgehend ohne die ganz großen Torchancen. Viele Angriffe endeten auf beiden Seiten mit Fehlpässen im Mittelfeld. In der Schlussphase der ersten Hälfte hatte Daniel Adlung die Gelgenheit bei einer Freistoßsituation rund 20 Meter vor dem DJK-Tor, doch sein Ball ging in die Vilzinger Mauer (43.) Torlos ging es in die Pause.
In den zweiten Durchgang wäre die DJK beinahe perfekt gestartet: In der 48. Minute brachte Zitzelsberger einen weiten Einwurf in den Strafraum, Grauschopf verlängerte mit dem Hinterkopf auf Dotzler, der direkt abzog, doch Fürths Schlussmann Prüfrock war zur Stelle und lenkte den Ball um den Pfosten.
In der 62. Minute erkämpfte sich Grauschopf im Mittelfeld den Ball, schickte Fischer, der schneller war als sein Gegenspieler, doch vor dem Keeper des Kleeblatts versagten dem Vilzinger wohl die Nerven.
In der 65. Minute zeigte die SpVgg Greuther Fürth II ihre Effektivität. Adlung wurde im Mittelfeld von den Vilzingern nicht richtig gestört, er fand schließlich im Strafraum Kasper, der zu viel Platz hatte, und zum 0:1 einnetzte. Es dauerte ein paar Minuten, ehe sich die DJK von diesem Nackenschlag erholen konnte. Die Fürther versuchten, die sich bietenden Lücken in der DJK-Defensive, zu nutzen – zunächst ohne großen Erfolg.
In der 79. Minute versuchte es Dotzler aus der Distanz, doch Fürths Keeper war zur Stelle. In der 83. Minute bot sich für die Gäste die Chance zur 2:0-Führung, doch Aydin setzte den Ball aus elf Metern über den Kasten. In der 86. Minute hätte die DJK das 1:1 erzielen können, als sich der eingewechselte Kordick den Ball erkämpfte und mit Schwung auf die letzte Abwehrreihe zulief. Er zog aus 16 Metern ab, doch der Ball ging kapp neben das Tor.
In der 87. Minute hätte die DJK das 1:1 erzielen müssen, gleich zwei Mal vergab man die Einschussmöglichkeit. Zunächst zog Grauschopf ab, den noch abgefälschtem Ball klärten Keeper Prüfrock und Kastul gemeinsam noch vor der Linie. Die Kugel landete bei Dotzler, der zum Kopfball ansetzte, doch Näpflein stand auf der Linie und konnte wiederum klären.
Adlung in der Nachspielzeit
Die Eibl-Elf warf nun alles nach vorne, bemühte sich aber vergeblich um den Ausgleich. In der 92. Minute verhinderte Putz mit einer starken Parade das 0:2 gegen Adlung, doch die Szene war noch nicht zu Ende, denn der Fürther bekam den Abpraller noch einmal, legte quer auf Grimbs, der es fertig brachte, den Ball aus drei Metern über das Tor zu schießen.
Doch in der 94. Minute konterte die SpVgg noch einmal über Adlung, der aus der Fürther Hälfte alleine auf Putz zulief und sich diese Chance zum 0:2 nicht nehmen ließ. Danach pfiff der Unparteiische erst gar nicht mehr an.
„Mehr als Torchancen herausspielen können wir nicht. Das haben wir gemacht. Es hat am Abschluss gehapert“, sagte Matthias Graf.
Damit schließt die DJK die Hinrunde auf dem drittletzten Tabellenplatz ab, was den Vilzinger Co-Trainer zu folgendem „Halbzeit-Fazit“ führt: „Es war klar, dass es gegen den Abstieg geht, das Ziel ist der Klassenerhalt. Wir brauchen in den nächsten Spielen mehr Punkte, sonst werden wir das Ziel nicht erreichen. Ich gehe aber schon davon aus, dass wir das nach dem Winter noch herumreißen werden.“
Das Resümee von Fürths Trainer Christian Fiedler lautete: „Ich bin sehr zufrieden mit dem Sieg. Es war das erwartet schwere Spiel. Wie sich die Jungs in jeden Zweikampf hineingeworfen haben, war richtig gut.“