Neuer Gesellschafter im Boot
Überraschende Weichenstellung: SV Wacker Burghausen will zurück in den Profifußball

01.10.2024 | Stand 02.10.2024, 8:21 Uhr |

Wacker-Geschäftsführer Andreas Huber (links) freut sich mit dem neuen Gesellschafter Sebastian Rothwinkler über die Einigung. − Foto: Verein

Überraschende Weichenstellung beim SV Wacker: Vor dem Auswärtsspiel in Illertissen am Mittwoch, 2. Oktober, gab der Fußball-Regionalligist bekannt, dass man zurück in den Profi-Fußball wolle. Bis spätestens 2030 soll Burghausen wieder in der 3. Liga spielen, wünscht sich der Verein, der ein neues Konzept vorstellte.

Ein wichtiger Schritt dabei: Der SV Wacker veräußert 24,9 Prozent seiner Anteile an der Wacker Burghausen Fußball GmbH an die Rothwinkler Vermögensverwaltungs GmbH. Somit wird Hauptsponsor Sebastian Rothwinkler auch neuer Gesellschafter der Fußball-GmbH – und die setzt sich die Rückkehr in den Profi-Fußball als großes Ziel.

In den letzten Jahren und insbesondere nach Corona seien die Personal- und Spielbetriebskosten stark gestiegen, die Sponsorengelder und weitere Einnahmen zudem jedoch leicht gesunken als Folge von nunmehr schon neun Regionalliga-Jahren. „Diese strategische Partnerschaft markiert den Beginn einer ambitionierten Zukunftsvision, welche die nachhaltige Entwicklung des Vereins in den Fokus rückt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Förderung des Nachwuchsleistungszentrums (NLZ) und der gezielten Verstärkung der Regionalliga-Mannschaft, mit dem gemeinsamen Ziel, spätestens bis 2030 in der 3. Liga zu kicken. Durch den Anteilsverkauf ergeben sich für den Sportverein eine größere wirtschaftliche Handlungsfähigkeit, mehr Knowhow und ein größeres Netzwerk“, heißt es in einer Pressemeldung.

„Können keinen Erfolg garantieren“

„Mit dem langfristig geplanten Invest können wir keinen Erfolg garantieren oder uns einen Aufstieg erkaufen, aber wir können Weichen dafür stellen. Es ist ein wichtiger Schritt für die Zukunft des Vereins. Wir wollen spätestens zum 100-jährigen Vereinsjubiläum im Jahr 2030 in der 3. Liga spielen. Als Verein benötigt man ebenso wie als Sportler Ziele. Diese haben wir uns somit gesteckt“, sagt der 1. Vorsitzende des Vereins, Dr. Thomas Frey, und ergänzt: „Die Herangehensweise und die Zielsetzungen decken sich, und wir sind daher sehr froh, mit Sebastian Rothwinkler einen Partner dazugewonnen zu haben. Mit ihm und seinem Netzwerk können wir vieles gemeinsam anschieben.“

Neu-Gesellschafter Sebastian Rothwinkler erklärt: „Nach den ersten Gesprächen mit den Verantwortlichen des SV Wacker Burghausen war mein Entschluss getroffen, und ich habe große Lust darauf. Der Verein, die Stadt Burghausen und die Region bieten enormes Potenzial, und das wollen wir ausschöpfen und eine Erfolgsgeschichte schreiben.“

Burghausen möchte gemeinsam mit der Region – den Fans und der Wirtschaft – Begeisterung schaffen und so mittelfristig zurück in den Profi-Fußball. Der Verein plant, die gesamte Region auf diesem Weg mitzunehmen und durch attraktive Spiele, Events und Aktionen die Begeisterung für den Fußball weiter zu entfachen. Es wird auch angestrebt, zusätzliche strategische Partner zu gewinnen, die diesen Weg unterstützen.

Geschäftsführer Andreas Huber erklärt: „Sowas geht nicht von heute auf morgen, und wir haben eine Menge Hausaufgaben. Sowohl sportlich, infrastrukturell, aber vor allem wirtschaftlich müssen wir einiges vorantreiben. Wir möchten alle Fans, Sponsoren und die regionale Wirtschaft einladen, uns auf diesem spannenden Weg zu begleiten.“

− red



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