„Es ist praktisch Halbzeit“
Relegationsrückspiel gegen Memmingen: Einsätze von Toptorjäger Fabian Eberle und Trslic fraglich

31.05.2023 | Stand 16.09.2023, 21:10 Uhr

Mit seiner Mannschaft will Eichstätts Coach Jürgen Steib (vorne rechts) den Klassenerhalt schaffen. Der Anfang wurde mit einem 1:0-Sieg in Memmingen bereits gemacht. Foto: Imago Images

Die Stimmung auf den Rängen und auch auf dem Platz wurde beim Relegationsspiel zwischen dem VfB Eichstätt und dem FC Memmingen mit zunehmender Spieldauer immer emotionaler. Mit fast schon stoischer Ruhe – zumindest in der Außendarstellung – verfolgte dagegen Eichstätts Coach Jürgen Steib das Geschehen an der Seitenlinie. Genauso unaufgeregt beantwortete er anschließend auch die Fragen.

Herr Steib, Glückwunsch zum hart erkämpften 1:0-Sieg. Wie fällt Ihr Fazit aus?
Jürgen Steib: Wir wussten, dass es überhaupt nicht einfach werden wird. Memmingen ist sehr schwer zu bespielen. Deshalb haben wir versucht mit unseren Möglichkeiten, also hauptsächlich dem kämpferischen Einsatz und ein Stück weit auch Spielkultur, deren Stärken aus dem Spiel zu nehmen. Das ist ganz gut geglückt.

Die Zuschauer sahen zwei verschiedene Halbzeiten. Im ersten Durchgang wurde Ihrer Elf das Spiel überlassen, im zweiten Abschnitt agierten die Hausherren viel couragierter und suchten vermehrt den Torabschluss.
Steib: Ja, in der zweiten Hälfte wurde es ein bisschen wilder. Aber meine Jungs waren fleißig und haben versucht, die Ordnung zu halten. Und in manchen Szenen braucht es dann halt auch ein bisschen Glück und einen guten Torwart. Mit Florian Rauh hatten wir einen sicheren Rückhalt. Außerdem ist die Zuordnung in der Abwehr die Basis für den Erfolg, was meine Spieler am Ende gegen drei bullige Angreifer sehr gut gemacht haben. Und wir haben auf der anderen Seite im richtigen Moment zugeschlagen.

Das Tor des Tages erzielte Timo Meixner, den Sie erst kurz zuvor eingewechselt hatten.
Steib: Es freut mich besonders für ihn, dass er das Tor geschossen hat, weil in der zurückliegenden Saison hat er nicht ganz so die große Rolle gespielt.

Bis zum Rückspiel am Freitag bleibt nicht viel Zeit. Werden Sie noch einmal mit der Mannschaft trainieren?
Steib: Wir treffen uns am Donnerstag zu einer lockeren Einheit. Da wollen wir hauptsächlich kicken und Spaß dabei haben. Im Vordergrund stehen jedoch Regeneration und Pflege der Wehwehchen. Für viele Spieler wird es deshalb auf die Massagebank gehen.

Was können Sie zu den Verletzten sagen?
Steib: Fabian Eberle hat einen Pferdekuss abbekommen und Luca Trslic scheint sich das Nasenbein gebrochen zu haben. Da müssen wir abwarten, aber beide sind Kämpfer. Leo Eberle hat die Reise nicht mit nach Memmingen angetreten, weil er krank war. Und wenn er nicht richtig fit ist, dann wird er auch am Freitag nicht im Kader stehen. Da gehen wir überhaupt kein Risiko ein.

Wie viel ist der 1:0-Sieg wert. Die Auswärtstorregel hat ja ausgedient.
Steib: Ein Erfolgserlebnis war aufgrund unserer Auswärtsschwäche noch dazu auf fremdem Platz, für das Selbstvertrauen auf jeden Fall sehr wichtig. Noch ist nichts entschieden, praktisch ist Halbzeit. Wir werden das Rückspiel so angehen, als würde es 0:0 stehen.

Das Gespräch führte
Norbert Dengler.