Mit Rückenwind zur SpVgg Ansbach
Regionalligist VfB Eichstätt präsentierte sich zuletzt mit „Unterschiedsspieler“ Haubner in Topform

17.03.2023 | Stand 17.09.2023, 0:50 Uhr

Daniel Haubner (rechts) steht exemplarisch für die starke Leistung in den vergangenen drei Spielen des VfB Eichstätt. Seit Restrundenstart erzielte der 24-Jährige ligaweit die meisten Treffer. Foto: Traub

Der 6:1-Erfolg in der Vorwoche beim TSV Rain am Lech war der höchste Eichstätter Auswärtssieg in der mittlerweile schon sechsjährigen Regionalliga-Geschichte. Mit dem Kantersieg untermauerten die Schützlinge um Trainer Markus Mattes eindrucksvoll ihre Ambitionen für ein weiteres Jahr in der vierthöchsten deutschen Spielklasse. Am Samstag (14 Uhr) sind die Domstädter bei der ebenfalls abstiegsbedrohten SpVgg Ansbach zu Gast.

In bestechender Form präsentiert sich derzeit Daniel Haubner. Der 24-jährige Sommer-Neuzugang vom ASV Neumarkt traf in den drei Spielen nach der Winterpause schon fünf Mal; dem 1. FC Nürnberg II und dem TSV Rain schenkte er jeweils einen Doppelpack ein, gegen den FC Pipinsried erzielte er ein Tor. Mit insgesamt zehn Treffern führt der offensive Mittelfeldspieler aus der Oberpfalz gemeinsam mit Fabian Eberle die interne Torjägerliste an. Hinzu kommen bei Haubner noch zehn weitere direkte Torbeteiligungen, was ihm beachtliche 23 Scorerpunkte einbringt.

„Die Zahlen sprechen natürlich für Daniel. Er schießt nicht nur Tore, sondern bereitet auch welche vor. Und das ist das, was beim Fußball nun einmal zählt“, lobt Mattes. Der VfB-Trainer sagt aber auch: „Unseren momentan guten Lauf darf und soll man nicht nur an ihm alleine festmachen. Denn das ist vielmehr das gemeinsame Produkt des Teams, das derzeit im Kollektiv einfach super drauf ist. In den bisherigen drei Partien haben wir auch schon von unserem Trainingslager in Italien profitiert, weil wir da viele Standards einstudiert haben, die jetzt zum Erfolg geführt haben.“

Daniel Haubner am häufigsten für Elf des Spieltags nominiert

Dennoch ist Haubner einer dieser so genannten „Unterschiedsspieler“, wie ihn Mattes schon einmal bezeichnet hatte. Es kommt auch nicht von ungefähr, dass der spielstarke Linksfuß in einem Ranking des Kicker ganz oben geführt wird. Das Sportfachmagazin nominierte ihn bereits elfmal in die Elf des Spieltags – Bestwert in der Regionalliga Bayern. Solche Werte rufen auch andere, höherklassige Vereine auf den Plan. Haubner, dessen Vertrag im Sommer ausläuft, sagt dazu: „Jedes Kind träumt davon, Profifußballer zu werden. Auch ich habe dieses Ziel trotz meiner 24 Jahre noch nicht aufgegeben. Jetzt aber stehen in den kommenden Wochen erst einmal Gespräche mit den VfB-Verantwortlichen an. Dann sehen wir weiter.“

Während die Domstädter also mit sieben von neun möglichen Punkten in die Restrunde gestartet sind, wartet die SpVgg Ansbach dagegen noch immer auf den ersten Sieg. Zum Auftakt kassierten die Schützlinge um Trainer Christoph Hasselmeier bei der SpVgg Hankofen-Hailing eine 0:2-Pleite und unterlagen danach dem 1. FC Nürnberg II mit 0:1. Der Negativtrend wurde in der Vorwoche zwar gestoppt – aber auch da kamen die Mittelfranken gegen den Tabellenvorletzten FC Pipinsried nicht über ein 1:1 hinaus. „Bei Ansbach macht sich der Ausfall von Patrick Kroiß bemerkbar. Dass er verletzungsbedingt nicht mitwirken kann, tut der SpVgg sehr weh“, sagt der Eichstätter Coach. Kroiß (7 Tore und 12 Vorlagen in 23 Spielen) hatte sich Ende des vergangenen Jahres bei einem Hallenturnier das Kreuzband gerissen. Christian Kestel (Schambeinentzündung) und Michael Sperr (Kreuzbandriss) stehen den Ansbachern im Kellerduell ebenso nicht zur Verfügung.

Beim VfB muss Mattes auf Jonas Fries (muskuläre Probleme) verzichten, dafür sollte einem Einsatz des unter der Woche erkrankten Ersatz-Kapitäns Sebastian Graßl nichts im Wege stehe. „Bis jetzt haben wir noch überhaupt nichts erreicht“, betont Mattes trotz des Sprungs auf den zwölften Tabellenplatz. „Drei Punkte weniger und wir würden auf einem direkten Abstiegsplatz stehen. Dennoch blicken wir positiv nach vorne. Wir wollen unseren Lauf also auch bei den heimstarken Ansbachern fortsetzen.“

EK