„Für solche Partien spielt man Fußball“, freut Wacker-Geschäftsführer Andreas Huber auf das Spitzenspiel der Fußball-Regionalliga Bayern am Freitag, 20. September, um 19 Uhr, wenn Tabellenführer 1. FC Schweinfurt den Zweiten aus Burghausen begrüßt. „Wir haben uns dieses Spiel hart erarbeitet und sind extrem heiß auf das Match“, fiebert auch Trainer Robert Berg dem Duell entgegen.
Der Wacker-Coach schiebt den Gastgebern, die mit 21 Punkten die Tabelle anführen und mit 20 Treffern zusammen mit dem FCB II die beste Offensive der Liga stellen, die Favoritenrolle zu: „Schweinfurt hat vorne brutale Qualität, deswegen gehen die Schweinfurter für mich auch als Favorit ins Spiel.“ Sein Team, das mit nur vier Gegentreffern die beste Defensive der Liga hat, bräuchte bei zwei Punkten Rückstand einen Sieg, um die Spitze zu übernehmen. Sorgen, dass sein Team durch den Spielausfall gegen Bamberg aus dem Rhythmus gekommen sein könnte, hat Berg nicht: „Natürlich hätten wir das Heimspiel gegen Bamberg gerne bestritten, aber die Ergebnisse letzte Woche waren ja dann immerhin so, dass sich vorne keiner absetzen konnte. Das Niveau im Training war in dieser Woche extrem hoch, wir werden gut vorbereitet nach Schweinfurt fahren.“
Trio wieder voll im Training
Und der Coach kann pünktlich zum Spitzenspiel, das vom Bayerischen Rundfunk im kostenlosen Livestream übertragen wird und bei dem die Schnüdel mit 2500 bis 3000 Fans rechnen, aus dem Vollen schöpfen. Die „Sorgenkinder“ Christopher Bibaku, der eine Spezialschiene trägt, Jasper Maljojoki und Sebastian Malinowski konnten wieder voll mittrainieren. „Die Kehrseite ist natürlich, dass einige Jungs gar nicht im Kader sein werden. Das ist für die Jungs schon hart, aber natürlich ist das ein Luxusproblem. Es kommt ja nicht von ungefähr, dass wir trotz der Auftaktniederlage gegen Bayern II da stehen, wo wir jetzt sind. Das haben wir auch der Breite des Kaders zu verdanken“, so der SVW-Trainer. Als Titelfavorit sieht Berg, der in seiner Karriere schon sieben Aufstiege verbucht hat, seine Mannschaft aber nicht unbedingt: „Schweinfurt, Würzburg, Bayern II und Bayreuth haben schon noch mal einen ganz anderen Kader. Das muss man einfach ganz realistisch sehen. Spielerisch sind wir mit den Top-Mannschaften der Liga noch nicht auf Augenhöhe, aber es ist für jeden Gegner unangenehm, gegen uns zu spielen. Für uns geht es jetzt erst einmal darum weiter Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln. Wenn wir das erreicht haben, können und werden wir uns neue Ziele stecken. Ich persönlich hätte nichts dagegen, wenn wir bis zum Schluss ganz oben dabei wären. Und die Jungs sicher auch nicht. Wir wollen die Euphorie auf keinen Fall bremsen, wollen jetzt aber auch keinen Druck aufbauen, die Jungs sollen schön locker bleiben. “
Hausherren wollen auch fünftes Heimspiel gewinnen
Auch die Hausherren sind fast komplett, lediglich der verletzte Max Wolf und der gesperrte Kapitän Kristian Böhnlein, der bei der schmerzhaften 3:4-Niederlage zuletzt bei Schwaben Augsburg die fünfte gelbe Karte gesehen hat, fehlen. „In den vergangenen Tagen hat der SV Wacker medial seine ambitionierten Ziele unterstrichen. Wir wollen für Burghausen ein Stolperstein sein und auch das fünfte Heimspiel in dieser Saison gewinnen. Wir erwarten eine tolle Kulisse und wollen mit viel Selbstvertrauen aus den vergangenen Wochen ans Werk gehen“, betont der Cheftrainer der Schnüdel, Victor Kleinhenz, während Huber erklärt: „Zusammen mit unseren Fans wollen wir in Schweinfurt die Punkte entführen und mit nach Hause bringen.“
− mb
Zu den Kommentaren