Vor Duell bei Schwaben Augsburg
Personell zwickt es bei der DJK Vilzing: Zitzelsberger und Müller fraglich

02.08.2024 | Stand 02.08.2024, 18:30 Uhr |
Thomas Mühlbauer

Ob Jakob Zitzelsberger noch rechtzeitig den Sprung in den DJK-Kader schafft, war einen Tag vor dem Spiel noch fraglich. Foto: Tschannerl

Besser machen als bei der ersten Auswärtsfahrt in der noch jungen Saison in der Fußball-Regionalliga Bayern möchte es am Samstag die DJK Vilzing. Die Reise führt dabei erneut nach Schwaben, diesmal geht es zum TSV Schwaben Augsburg (Anstoß 14 Uhr).

Dabei erwartet die DJK eine heikle Aufgabe. Denn: Wie es scheint, konnte der Liganeuling den Schwung des Aufstieges mitnehmen. Blickt man in die Statistik, spricht diese für die Schwarzgelben: Grundsätzlich wäre die Bilanz der DJK zwar negativ – in den vier bisherigen Aufeinandertreffen in der Bayernliga Süd (2017/2018/ und 2018/2019) siegte der TSV zweimal, ein Spiel endete Unentschieden und ein Spiel gewann die DJK – doch nach dem Aufstieg in die Regionalliga Bayern müssen die Schwabenritter aus Augsburg ihre Spiele im für sie ungewohnten Rosenaustadion austragen. In der altehrwürdigen Spielstätte des prominenten Lokalrivalen war die DJK zweimal gegen den FC Augsburg II zu Gast und ging dabei zweimal am Ende als Sieger vom Feld.

Hoffen auf Tobias Hoch

Vor dem Duell am Samstag zwickt es bei der DJK aber etwas personell. Neben den drei Langzeitverletzten Schröder, Blüml und Kufner steht nämlich hinter dem Einsatz von Jakob Zitzelsberger und Jim-Patrick Müller ein Fragezeichen. Beide mussten am Dienstag das Training abbrechen. Während Zitzelsberger über Meniskusprobleme klagt, macht Müller der Hüftbeuger zu schaffen. Bei beiden soll über den Einsatz kurzfristig entschieden werden. Nicht trainieren konnte am Dienstag Tobias Hoch, der über gesundheitliche Probleme klagte. Hier rechnet Trainer Josef Eibl aber, dass dieser rechtzeitig wieder fit wird. Den Gegner will der Vilzinger Übungsleiter keinesfalls unterschätzen, zumal dieser seiner Ansicht nach noch von der Euphorie des Aufstiegs getragen wird, was man in den ersten beiden Spielen klar gesehen habe. So machten die „Schwabenritter“ gegen Würzburg ein sehr gutes Spiel, welches man knapp verlor, gegen Aschaffenburg gelang dann ein Dreier.

Eibl lobt Gegner

Was der DJK-Trainer bislang gesehen hat, hat Eindruck hinterlassen: „Die Mannschaft zeichnet aus, dass sie couragiert und mutig auftritt. Vor allem gegen den Ball pressen sie extrem hoch und versuchen, den Spielfluss des Gegners zu unterbinden“, meint Eibl und sieht in dem TSV aber nach intensiver Videoanalyse aber keinesfalls eine Mannschaft, die sich nur hinten rein stellt. Vielmehr lobt der DJK-Coach die Spielstärke der Schwaben: „Sie versuchen, einfach alles spielerisch zu lösen und sie vermeiden es, Bälle einfach nach vorne zu schlagen.“ Hinzu kommt, dass die Gastgeber mit Spielern besetzt sind, die durchweg schon Regionalliga oder höherklassig gespielt haben.

Dennoch ist die Zielsetzung für den Trip ins Schwabenland klar formuliert: „Wir möchten von Beginn an dagegenhalten und an die Leistung aus dem Türkgücü Spiel anknüpfen.“ Bestenfalls wolle man so etwas Zählbares mit nach Hause nehmen.

Neuzugang schon im Kader

In Augsburg bereits im Kader wird Vincent Ketzer stehen, der zuletzt für die SpVgg Bayreuth spielte als weiterer Neuzugang verpflichtet wurde. Eibl freut sich über den personellen Zuwachs: „Ich bin glücklich, dass der Transfer geklappt hat.“ Zumal sich Ketzer in die Fahrgemeinschaften aus Niederbayern nahtlos einreihen wird, da er aus Deggendorf stammt. Noch mehr freut sich Eibl aber das , was Ketzer mitbringt „Er hat in den letzten zwei Jahren Regionalliga gespielt, er ist ein Spieler mit Erfahrung, der viel Geschwindigkeit und Qualität über die Außenbahn mitbringt.“

Talent Raki noch kein Thema

Auch lockerte der Bayerische Fußballverband seine Jugendordnung unter der Woche, sodass theoretisch auch der Einsatz von Levente Raki nun möglich wäre. Doch hier schiebt Eibl aktuell noch einen Riegel vor: „Er ist zurzeit keine Option für den Kader, zumal er sich auch momentan im Urlaub befindet. Man muss hier abwarten, er ist ein junger Spieler, der seine Sache im Training ordentlich macht, er bringt auch Potenzial mit“, sagt der Vilzinger Übungsleiter und schiebt das große Aber hinterher: „Man muss ihm noch seine Zeit geben. Er ist momentan noch keine Option für den Regionalligakader.“

Verletzungsschock beim TSV

Beim TSV Schwaben Augsburg lässt man derweil keinen Zweifel aufkommen, dass man sich für Samstag vor heimischem Publikum sehr viel vorgenommen hat. Sportdirektor Max Wuschek versucht es im Interview erst gar nicht mit Tiefstapeln: „Wir sind gut in die Saison gestartet und haben uns auch in Würzburg gut verkauft, um am Ende unglücklich zu verlieren.“ So ist die Marschroute für Samstag klar: „Wir spielen daheim und werden die Partie so angehen, dass wir am Ende als Sieger vom Feld gehen.“ Allerdings weiß auch der Sportdirektor, wie schwer es werden wird: „Mit Vilzing kommt ein dickes Brett auf uns zu“, sagt Wuschek mit Blick auf die Qualität der Vilzinger Mannschaft.

Bitter für die Hausherren ist ein personeller Rückschlag , der sie während der Trainingswoche ereilte. Turgay Karvar hat sich schwer verletzt. Für ihn dürfte laut Wuschek das Fußballjahr schon gelaufen sein.

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