Er spielt beim 1.FC Nürnberg II in der Regionalliga Bayern und ist zugleich ein erfolgreicher Influencer. Niklas-Wilson Sommer, genannt „Willy“, ist gerade bei jungen Anhänger sehr beliebt (über drei Millionen Follower in sozialen Medien). Doch weil der 26-Jährige jüngst im Trikot des FC Bayern München posierte, zog er sich den Ärger vieler Club-Fans zu.
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Es blieb allerdings nicht bei verbalen Anfeindungen. Nach der 0:4-Niederlage der Franken im Zweitligaduell gegen Magdeburg vor einer Woche lauerten unbekannte Personen Sommer vor der eigenen Wohnung auf, später in der Nacht attackierten sie den Spieler und verprügelten ihn, wie der 1. FC Nürnberg in einer Presseerklärung mitteilte. Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung gegen mehrere unbekannte Personen. Nun meldete sich Sommer nach dem Angriff erstmals selbst zu Wort, berichtete auf auf der Plattform Twitch über die Attacke.
„Es hat ein bisschen gedonnert“
„Ich will nicht großartig darüber reden. Ich tue nicht auf hart. Ich wünsche das keinem, egal, wie sehr er mich hasst oder wie wenig er mich mag. Vielleicht sage ich später mal mehr dazu“. Der Rechtsverteidiger der Club-Amateure zeigte im Livestream auch zwei Fotos von seinem Gesicht, die kurz nach dem Angriff gemacht wurden. Sie zeigen starke Schwellungen und Rötungen an den Wangen und der Stirn. „Es hat ein bisschen gedonnert“, erinnert sich Sommer an den körperlichen Angriff.
Grund der Attacke war wohl das Foto von Sommer, das ihn in einem Trikot des Nürnberger Erzrivalen FC Bayern zeigt. Sommer hatte das Bild auf Instagram geteilt, löschte es kurz darauf zwar wieder und entschuldigte sich öffentlich bei den Fans. Doch der Schaden war bereits angerichtet. „Vereinsstolz statt Hipstergepose. Niklas Wilson, du bist scheiße, wie der FCB", war im Spiel gegen Magdeburg auf einem riesigen Transparent in der Fankurve der Franken zu lesen. Später kam es dann zu dem tätlichem Angriff.
„Jegliche Grenzen überschritten“
Die Nürnberger Verantwortlichen schrieben, dass die Tat offenbar eine Reaktion auf das gepostete Foto gewesen sei und betonten zudem, dass mit dem Angriff der bislang unbekannten Täter „jegliche Grenzen überschritten“ wurden. „Der Verein wird es niemals akzeptieren, wenn Spieler oder Spielerinnen körperlich angegriffen werden. Genau das ist in der vergangenen Nacht durch die Handlungen von Einzelpersonen geschehen. Der Club verurteilt dieses Verhalten aufs Schärfste. Das ist mit den Werten des FCN absolut nicht vereinbar“, hieß es weiter in der Mitteilung des Zweitligisten.
Wann Sommer auf den Platz zurückkehrt, ist unklar. Beim 1:1 der U23 am Freitag im Regionalligaspiel beim TSV Aubstadt fehlte der Influencer, nachdem er die Tage zuvor nicht trainieren konnte.
− la
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