Zschiesche muss gehen
Meister nur noch Mittelmaß: Würzburger Kickers feuern Trainer − und präsentieren vor Vilzing-Spiel ein Duo

10.09.2024 | Stand 10.09.2024, 8:16 Uhr |

Nicht mehr Trainer in Würzburg: Markus Zschiesche. − Foto: imagoimages

Die 0:4-Heimklatsche gegen die Spvgg Bayreuth am Samstag war zu viel. Zwei Tage nach dem schwachen Auftritt im eigenen Stadion haben die Würzburger Kickers die Reißleine gezogen und sich von Trainer Markus Zschiesche (42) getrennt. Für den Moment übernimmt ein Duo beim amtierenden Meister der Regionalliga Bayern, der aktuell nur Mittelmaß ist.

Erst zu Saisonbeginn löste Zschiesche in Würzburg Marco Wildersinn an der Linie ab, der zu den Stuttgarter Kickers wechselte. Doch der neue Coach holte in sieben Ligaspielen nur drei Siege, aktuell rangiert Würzburg auf Rang acht, hat bereits elf Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Schweinfurt – zu wenig für ein selbsternanntes Spitzenteam.

„Nach eingehender Analyse der sportlichen Gesamtsituation und intensiven Gesprächen der sportlichen Verantwortlichen mit den Gremien, wurde eine Veränderung auf der Trainerposition beschlossen“, heißt es in einer Stellungnahme des Vereins. Der 42-jährige Zschiesche habe die große Herausforderung eines Umbruchs nach dem verpassten Drittliga-Aufstieg in der Relegation angenommen und sofort mit großem Engagement angepackt. In nur dreieinhalb Wochen Vorbereitungszeit musste der Fußballlehrer 14 Neuzugänge sowie 10 Spieler aus der Vorsaison integrieren. „Vorstandsvorsitzender André Herber und Sportdirektor Sebastian Neumann bedanken sich bei Markus Zschiesche für die geleistete Arbeit und wünschen ihm alles Gute für seine sportliche Zukunft“, schreibt der Verein.

Auch Markus Zschiesche bedankte sich und wünschte den Kickers maximalen sportlichen Erfolg. „Ich habe mich vom ersten Tag an bewusst für diese Herausforderung entschieden. Ich habe alles für die Mannschaft, den Verein und die Arbeit auf dem Platz gegeben. Ich bedanke mich für das Vertrauen und wünsche dem Verein für den Rest der Saison alles Gute. Ich drücke die Daumen, dass die gesteckten Ziele erreicht werden.“

Am Freitag kommt Vilzing



Die Kickers präsentierten unmittelbar nach der Beurlaubung von Zschiesche ein internes Trainerduo. Interimsweise übernimmt Sportdirektor Neumann zusammen mit Co-Trainer Ronny Ermel. Das Duo wird die Mannschaft auf die kommenden Aufgaben in der Regionalliga vorbereiten und ab sofort die Arbeit auf dem Platz übernehmen. Am Freitag gastiert die DJK Vilzing in Würzburg.

„Sebastian Neumann, aktueller Sportdirektor der Kickers und ehemaliger Spieler in der 3. und 2. Liga, hat den Kader im Sommer zusammengestellt. Er kennt die Stärken der einzelnen Spieler genau und hat einen guten Draht zur Mannschaft. Auch Ronny Ermel, ehemaliger Co-Trainer von Markus Zschiesche, braucht keine Eingewöhnungszeit, da er täglich intensiv mit den Jungs arbeitet und sich bereit erklärt hat, in der aktuell schwierigen Situation zu helfen“, informiert der Verein. „Basti Neumann kennt diese Situation sowohl als Spieler als auch in seiner Funktion als Sportdirektor und übernimmt auf seinen Wunsch in diesem schwierigen Moment Verantwortung. Er hat diesen Kader zusammengestellt und weiß um die Schwere der anstehenden Aufgaben“, sagt Vorstandsvorsitzender André Herber.

− red



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