Vilzing gewinnt 3:1 und atmet auf
Mega-Kulisse, Mega-Frust: Elfer-Doppelpack von Weber vor 3500 Fans verschärft Burghausens Krise

23.11.2024 | Stand 23.11.2024, 16:34 Uhr |
Michael Buchholz

Riesen Erleichterung in Vilzing: Die DJK gewann in Burghausen mit 3:1. − Foto: mb-presse

Die Krise beim SV Wacker Burghausen in der Fußball-Regionalliga Bayern spitzt sich weiter zu: Vor 3470 Zuschauern musste die Mannschaft von Robert Berg am Samstag gegen Kellerkind DJK Vilzing eine bittere 1:3-Niederlage einstecken und wartet jetzt schon seit neun Spieltagen auf einen Dreier.

Nur dank der freiwilligen Helfer, die am Samstagmorgen den Platz in der Wacker-Arena vom Schnee befreit hatten, war die Austragung der Partie überhaupt möglich. Bei Spielbeginn zeugten im zarten Sonnenlicht noch die Schneehaufen an den Seitenrändern vom Wintereinbruch der letzten Tage, das weitgehend wieder ergrünte Spielfeld selbst präsentierte sich aber jahreszeitlich in einem durchaus ordentlichen Zustand.

Wacker übernahm nach kurzer Abtastphase das Kommando und drängte die Huthgarten-Kicker ab der 20. Minute mehr und mehr in die eigene Hälfte. Chancen von Lukas Walchhütter und Michael John Lema brachten aber nichts ein, ehe auch mal die Gäste durch Andreas Jünger gefährlich vor dem Tor von Markus Schöller auftauchten. Vier Minuten vor dem Pausenpfiff verwandelte dann Ex-Löwe Felix Weber einen von Vojtech Mares an Tobias Hoch verschuldeten Foulelfmeter zur äußerst glücklichen Führung der Gäste – ein Schocker für den engagierten SV Wacker zum extrem ungünstigen Zeitpunkt.
Mit der Führung im Rücken trat dann Vilzing im zweiten Abschnitt etwas selbstbewusster auf, Burghausen zunächst noch tonanagebend und mit einem Versuch von Sebastian Malinowski, den Maximilian Putz klären konnte. Zwingende Aktionen der Gastgeber blieben Mangelware, während Vilzing die Partie immer besser unter Kontrolle bekam.

Nächster Rückschlag für die Hausherren dann in der 71. Minute, als sich der neun Minuten zuvor eingewechselte Tobias Duxner bei einem Laufduell nicht unter Kontrolle hatte und nach einem Schlag die rote Karte sah. Trotzdem warfen die Salzachstädter noch mal alles in die Waagschale, doch als Mares in der 83. Minute bei einer Grätschte an der Grundlinie an der Hand getroffen wurde, war die Sache entschieden: Erneut trat Weber vom Punkt an und donnerte die Kugel mittig unter die Latte. Zwar konnte Joker Daniel Bares in der 90. Minute im zweiten Versuch noch einmal verkürzen, doch zwei Minuten später gelang dem eingewechselten Vincent Ketzer nach Freistoß von Paul Grauschopf und Querpass von Jünger mit seinem ersten Ballkontakt der finale Schlag.