Letztes Spiel 2024
Kostner will eine Einheit auf dem Platz sehen: Wacker mit Interims-Trainerduo beim FCA II

28.11.2024 | Stand 28.11.2024, 14:26 Uhr |

Als Einheit sollen die Wacker-Kicker im Spiel in Augsburg – zugleich das letzte in 2024 – auftreten, wie Interimstrainer Michael Kostner fordert. − Foto: mb.presse

Der SV Wacker Burghausen hat eine turbulente Woche hinter sich und ein schweres Auswärtsspiel vor der Brust: Nach der Entlassung von Trainer Robert Berg fährt der ehemalige Zweitligist am Freitag, 29. November, mit Michael Kostner und Ronald Schmidt als Interimstrainer zum letzten Spiel des Jahres beim FC Augsburg II. Die Partie der Fußball-Regionalliga Bayern wird um 19 Uhr angepfiffen.

Drei Trainingseinheiten haben A-Lizenz-Inhaber Kostner und Vereins-Legende Schmidt geleitet, am gestrigen Donnerstag war frei. „Montag und Dienstag waren sehr intensiv, am Mittwoch etwas lockerer. Wir haben jetzt nicht zehn verschiedene Taktik-Varianten geübt, es geht vielmehr darum, dass wir als Team auftreten, so haben wir auch trainiert“, sagt Kostner, der natürlich weiß, dass er das Rad in der kurzen Zeit auch nicht neu erfinden kann: „Ich denke schon, dass ich etwas bewegen kann, sonst hätte ich den Job ja nicht übernommen. Aber es ist klar, dass eine gewisse Verunsicherung da ist, wenn man neun Spiele nicht gewonnen hat. Im Fußball gibt es viele Dinge, die man nicht erklären kann, kicken können die Jungs alle, das müssen sie auf den Platz bringen. Da spielt der Kopf eine große Rolle.“

„Wir müssen die entscheidenden Situationen gewinnen“

Der Ex-Profi, der als 19-jähriger mit Eintracht Frankfurt den DFB-Pokal gewonnen hat, will vor allem Einsatz sehen: „Wir müssen die entscheidenden Situationen gewinnen. Die Zweikämpfe vorne und hinten werden extrem wichtig sein. Wir können Augsburg nicht locker bespielen, und noch schlimmer wäre es, wenn wir Augsburg spielen lassen. Ob bei den Augsburgern Spieler aus dem Profi-Kader sind, darf keine Rolle spielen. Das darf uns nicht interessieren. Fakt ist, dass Augsburg in der Tabelle hinter uns liegt. Deswegen fahren wir da nicht hin und sagen, dass wir froh sind, wenn wir einen Punkt mitnehmen. Wir wollen das Ding gewinnen.“

Wie nahe Misserfolg und Jubel beisammen liegen, hat man im Hinspiel gesehen, als die Mannschaft von Tobias Strobl nach dem frühen Führungstreffer durch den Ex-Burghauser Lukas Aigner die Partie lange Zeit scheinbar nach Belieben dominierte, am Ende aber mit leeren Händen dastanden. Sebastian Malinowski (75.) und Felix Bachschmid (79.) drehten die Partie binnen vier Minuten, sorgten damit für Ratlosigkeit bei den Augsburgern und Jubelstürme bei den Wacker-Fans.

Bachschmid kehrt nach Gelbsperre zurück

Bachschmid kehrt nach abgesessener Gelbsperre in den Kader zurück, dafür ist nun Vojtech Mares aufgrund der fünfen Gelben, die er sich beim 1:3 am Samstag gegen Vilzing eingehandelt hat, gesperrt. Auch Tobias Duxner fehlt nach seiner roten Karte gegen Vilzing, weiterhin verletzt ist Marcel Spitzer. Hinter Daniel Bares, der mit Knie-Problemen zu kämpfen hat, steht noch ein Fragezeichen. Ungewohnt dürfte für die Spieler sein, dass sie am Tag vor der Partie frei hatten. Ein psychologischer Kniff von Kostner? „Mir geht es vielmehr darum, dass die Jungs noch einmal alle Kräfte sammeln konnten“, erklärt der Interimstrainer und gibt als Motto für den finalen Ernstfall aus: „Klappe runter, vorne draufgehen und hinten muss die Viererkette stabil bleiben.“

Nach der letzten Partie in Augsburg ist für die Wacker-Kicker aber noch nicht Schluss. Dass die Mannschaft noch bis zum 15. Dezember trainiert, hat nichts mit der aktuellen Entwicklung zu tun, sondern war schon länger geplant. In der Winterpause wird es die Aufgabe der Verantwortlichen um WBFG-Geschäftsführer Andreas Huber und den Sportlichen Leiter Karl-Heinz Fenk sein, ein neues Trainerteam zu finden, das die Mannschaft ab Mitte Januar auf die restlichen zwölf Liga-Spiele vorbereitet.

− mb