Mit viel Rückenwind durch den 4:0-Erfolg beim SV Viktoria Aschaffenburg nimmt der SV Wacker Burghausen am 3. Spieltag der Fußball-Regionalliga Bayern die nächste schwere Aufgabe in Angriff: Zu Gast am Freitag, 2. August, um 19 Uhr in der Wacker-Arena ist der souveräne Meister FC Würzburger Kickers, der auch in dieser Saison wieder der Titelfavorit Nummer1 ist.
Nach dem verpassten Aufstieg haben die Würzburger ihren Kader kräftig umgebaut und wollen unter dem neuen Trainer Markus Zschiesche einen erneuten Anlauf Richtung Titel und damit in dieser Saison zum Direktaufstieg unternehmen. „Würzburg ist individuell wieder die Mannschaft, die am besten besetzt ist und ist deswegen auch für mich der Topfavorit“, sagt Burghausens Trainer Robert Berg, der aber die Hoffnung hegt: „Es ist vielleicht ganz gut, dass wir die Würzburger schon am 3. Spieltag haben. Die Abläufe in der neuen Mannschaft passen noch nicht ganz hundertprozentig, deswegen fehlt noch ein wenig die Dominanz der Vorsaison. Wenn wir einen guten Tag erwischen, alles auf den Platz bringen und auch ein Quäntchen Glück haben, können wir Würzburg schlagen. Verdient hätten wir uns dieses Glück auf jeden Fall.“
Grundsätzlich sind die Würzburger, die mit einem 2:2 bei Türkgücü München und einem 3:1 gegen den TSV Schwaben Augsburg gestartet sind, der Favorit, aber Berg weiß auch: „Es ist nicht so leicht gegen uns zu spielen. Gegenüber der unglücklichen 0:1-Niederlage gegen den top besetzten FC BayernII haben wir uns in Aschaffenburg vor allem defensiv deutlich gesteigert. Da haben wir den nächsten Schritt nach vorne gemacht.“
Berg kann gegen die Kickers auf den gleichen Kader wie in Aschaffenburg zurückgreifen Die Spitzer-Zwillinge Alexander und Marcel sind mittlerweile ins Individual-Training eingestiegen, Marcel ist schon etwas weiter und wird wohl nächste Woche wieder mit der Mannschaft üben können. Sebastian Niedermayer fällt dagegen noch länger aus. Beim Gegner hat sich Kapitän Peter Kurzweg kurz vor Saisonstart das Kreuzband gerissen und auch Abwehrkollege Daniel Hägele fehlt noch verletzt. „Das sind extrem starke Spieler, aber die Würzburger können das schon ganz gut kompensieren“, weiß Berg, der darauf verweist, dass beim Heimsieg gegen Schwaben Augsburg Könner wie Rückkehrer Maximilian Zaiser, Benyas Junge-Abiol und Neuzugang Alem Japaur erst später in die Partie gekommen sind: „Das sind Leute, die zu den besten drei Prozent der Liga gehören. So eine Bank muss man erst einmal haben.“
Die Bilanz aus der Vergangenheit spricht klar für die Gäste aus Unterfranken: Das Duell gab es sieben Mal, sechs Mal siegten die Kickers. Lediglich einmal trotzten die Salzachstädter diesem Rivalen ein Unentschieden ab. „Wenn wir gegen Würzburg punkten könnten, wäre es schon perfekt“, schätzt Berg die Sachlage realistisch ein und hofft – wie schon in Aschaffenburg – auf die Effektivität und Kaltschnäuzigkeit seiner Schützlinge vor dem gegnerischen Tor: „Fürs Selbstvertrauen war der Sieg in Aschaffenburg extrem wichtig. Ich hoffe wieder sehr auf viele Zuschauer, wir brauchen die maximale Unterstützung unserer Fans. Wir sind alle heiß darauf, jetzt auch mal gegen ein Kaliber wie die Kickers etwas zu holen.“