Weber versenkt zwei Elfer
Jubel bei der DJK Vilzing: Eibl-Elf siegt vor 3500 Zuschauern in Burghausen mit 3:1

24.11.2024 | Stand 24.11.2024, 17:31 Uhr |
Thomas Mühlbauer

Tobias Hoch und die Vilzinger haben sich mächtig ins Zeug gelegt in Burghausen. Foto: Mühlbauer

Es war schon etwas Besonderes am Samstag für die Kicker der DJK Vilzing. Allein die Wacker-Arena in Burghausen ist ein Schmuckstück, hinzukam, dass durch eine Freikartenaktion 3500 Zuschauer gekommen waren. Am Ende setzte sich die Eibl-Elf mit 3:1 (1:0) durch.

Dass die Partie von Schiri Andreas Dinger überhaupt angepfiffen werden konnte, dafür sorgten viele freiwillige Helfer, die am Morgen um 8 Uhr mit Schneeschaufeln anrückten.

Am Montag hatte es in Vilzing ordentlich gekracht, am Samstag zeigte sich von der ersten Minute an, dass die Botschaft bei der Mannschaft angekommen ist.

Erst einmal kein Risiko

Die Anfangsphase war vom gegenseitigen Abtasten geprägt, kein Team wollte als erstes ins Risiko gehen, sodass beide Keeper in den ersten zehn Minuten ohne jeglichen Einsatz blieben. Den ersten richtigen Ballkontakt hatte DJK-Keeper Max Putz in der 11. Minute, als er eine Freistoßflanke herunterpflückte. In der 16. Minute wurde es schon etwas gefährlicher, als Maljojoki nicht angegriffen wurde, doch Putz parierte . In der 20. Minute ging ein erstes Raunen durch die Wacker-Arena, als nach einem weiten Ball Putz den Ball wegfausten wollte und genau den Rücken von Kufner traf, doch schlussendlich blockte Weber den Schuss von Denis Ade zur Ecke ab. In dieser Phase nahm der Druck von Wacker zu , der DJK Vilzing gelang kaum noch eine Entlastung. Doch in der Abwehr bot die DJK kaum Lücken an. In der 29. Minute versuchte es Walchütter aus der Distanz, Putz blieb Sieger.

Im direkten Gegenzug setzte sich Tobias Hoch über die Außen durch, passte auf Bezjak, der die Kugel weiterspielte auf Özbay, der den Ball aus zentraler Position neben den Kasten setzte. In der 35. Minute bewahrte Vilzings Keeper Max Putz seine Elf mit einer tollen Parade vor dem Rückstand. als er den Ball von Lema noch um den Pfosten drehte.

In der 40. Minute war Tobias Hoch abermals nicht zu stoppen. Mares brachte ihn im Sechzehner regelwidrig zu Fall – es Elfmeter. Felix Weber trat an und zielte in die Mitte. Wacker-Keeper Schöller, hätte es fast noch geschafft, den Ball Elfmeter mit dem Fuß über das Tor zu lenken, doch die Kugel schlug zum Glück für Vilzing, knapp unter der Latte ein. Mit der knappen DJK-Führung in ging es in die Pause.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs hatte Vilzing die erste Chance, doch die Freistoßflanke von Hoch in der 47. Minute war nicht zu erreichen. Im direkten Gegenzug (48.), hieß es für die Schwarz-Gelben tief durchatmen. Nach einer Flanke spitzelte Walchrütter den Ball neben den Pfosten spitzelte. In der 56. Minute bot sich für Burghausens Bibaku die Topchance zum Ausgleich, als er völlig freistehend am Elfmeterpunkt zum Abschluss kam, doch wieder warf sich Weber in den Schuss und wehrte ab. Nun kippte das Spiel zugunsten der Huthgartenkicker, die sich immer mehr Abschlusschancen erarbeiteten und Burghausen in der Defensive banden. In der 70. Minute hätte Erol Özbay das 2:0 erzielen müssen, als er aus zehn Metern frei stehend zum Abschluss kam, doch er zielte daneben.

Rote Karte für Duxner

In der 70. Minute trat Duxner direkt vor den Augen des Linienrichters gegen Müller nach – nach Intervention des Linienrichters zückte Schiedsrichter Andreas Dinger wegen Tätlichkeit die Rote Karte.

In Überzahl und mit der Führung im Rücken zeigte die DJK, was man in dieser Saison viel zu selten zu sehen bekam: flüssige Kombinationen über mehrere Stationen und Seitenverlagerungen, mit denen man die Wacker-Abwehr immer wieder in Probleme brachte. Das hatte zur Folge, dass die DJK-Führung zu diesem Zeitpunkt nicht ernsthaft in Gefahr geriet. In der 82. Minute wurde Jünger bis zur Grundlinie geschickt, Mares rutschte in den Ball und spielte ihn dabei mit der Hand. Es gab es den zweiten Elfmeter für die DJK. Wieder trat Weber an und zum zweiten Mal jagte er den Ball, diesmal mit Wucht mittig in den Kasten – 0:2.

In der 90. Minute konnte die DJK eine Freistoßflanke nicht verteidigen. Bares scheiterte zunächst aus kurzer Distanz an Putz, doch der Ball fiel ihm erneut vor die Füße. Die zweite Gelegenheit ließ er sich dann nicht entgehen – 1:2.

In der 92. Minute sorgte der erst 20 Sekunden zuvor eingewechselte Vincent Ketzer für die Entscheidung. Über Grauschopf und Jünger kam der Ball zum Vilzinger Joker, der sich im Fünfmeterraum noch gegen zwei Gegenspieler durch- und den Ball in die Maschen setzte. Den letzten Abschluss in einer unterhaltsamen Partie hatte in der 94. Minute Denis Ade, der den Ball aus kurzer Distanz über die Latte setzte.

Das sagen die Trainer



Robert Berg (SV Wacker Burghausen): „Ich glaube, die Mannschaft hat alles reingeworfen. Letztendlich waren wir in vielen Situationen zu unclever. Wir haben dann mit zehn Mann alles probiert, letztendlich hat es einfach nicht gereicht. Es warn unter dem Strich doch zu wenig.“
Josef Eibl (DJK Vilzing): „Zum Spiel muss ich sagen, dass ich auf 90 Minuten eine Mannschaft gesehen habe, die verdient gewonnen hat. Hervorheben möchte ich den Charakter der Mannschaft. Wir haben keine einfachen Wochen. Speziell diese Woche hat die Mannschaft öffentlich und intern auf den Deckel bekommen. Auf dem Platz hat man eine Einheit gesehen, die alles versucht hat, auch wenn nicht alles geklappt hat. Sie haben sich reingeschmissen und füreinander gekämpft .“