Nächster Nackenschlag für die Dorfbuam
„Tut brutal weh“: Personell dezimiert und weiter punktlos − ist die Euphorie in Hankofen schon verflogen?

04.08.2024 | Stand 04.08.2024, 12:10 Uhr |
Michael Seidl

Bedröppelte Minen: Hankofens Kapitän Daniel Hofer (v.l.), Tobias Richter und Tobias Lermer kassierten die dritte Niederlage im dritten Regionalligaspiel. − Foto: Paul Hofer

Der Auftrag beim Auswärtsspiel in Mittelfranken war klar: Nach zwei Niederlagen zum Start wollte die Spvgg Hankofen-Hailing endlich punkten, sich das nötige Selbstvertrauen verschaffen und in der Regionalliga Bayern ankommen. Dass nach dem 0:3 gegen Greuther Fürth II in Burgfarrnbach wieder ein deutlicher Rückschlag für die „Dorfbuam“ hervorgeht, kann als eine Art Realitätscheck für die Mannschaft von Tobias Beck gesehen werden, denn ab sofort befindet sich Hankofen in der direkten Abstiegszone und ab Spieltag vier im Kampf um den Klassenerhalt.

„Es war wieder ein Spiel, das brutal wehtut. Wir haben eine richtig gute Leistung gezeigt, waren über 90 Minuten aktiver und spielfreudiger, aber aus unseren Chancen nichts gemacht. Diesen Schritt war uns Fürth heute voraus, insbesondere das erste Tor war symptomatisch für unsere aktuelle Situation: Ein abgefälschter Ball springt gegen den Pfosten und dann dem einschussbereiten Stürmer vor die Füße“, sagte hinterher Spielertrainer Tobias Beck.

Hankofen musste in Burgfarrnbach mit 12 Akteuren auskommen, eine Grippewelle und einige verletzungsbedingte Ausfälle dezimierten den Kader der SpVgg im Verlauf der Woche zunehmend. „Wir hatten auch auf dem Spielfeld Leute, die nicht bei 100 Prozent waren und trotzdem waren wir die bessere Mannschaft. Aber es hilft nun nicht mehr, wird werden weiter hart arbeiten und hoffen, dass und der Fußballgott endlich mal eine Führung zugesteht. Dann werden die Bemühungen bald auch sicher mit Punkten belohnt werden.“

Das Team aus Niederbayern hatte gegen das kleine Kleeblatt einen passablen Start hingelegt und kam früh zur ersten Torchance durch Kapitän Hofer. Gebeutelt wurden die Hoffnungen auf einen offenen Schlagabtausch jedoch bereits wieder nach einer Viertelstunde als Nico Grimbs für Fürth II nach einem sehenswerten Spielzug und einem Pfostentreffer zum 1:0 für die Hausherren abstaubte. Allerdings ließen sich die „Dorfbuam“ davon keineswegs beirren und erarbeiteten sich in der Folge einige gute Gelegenheiten, von denen aber keine zum zwischenzeitlich verdienten Ausgleich umgemünzt werden konnte.

Nach der Pause kassierte die Mannschaft aus der Gemeinde Leiblfing dann gleich zwei Nackenschläge: Zunächst erhöhte Daniel Kaspar für das Kleeblatt per Heber zum 2:0, dann leistete sich Michael Lummer innerhalb von nur acht Minuten zwei Fouls, die der Referee als gelbwürdig wertete und flog entsprechend mit der Ampelkarte vom Platz.

Nach dem Platzverweis gegen Stefan Lemberger zuhause gegen Schweinfurt war die Spielvereinigung also schon wieder in Unterzahl. Dass die „Dorfbuam“ in den verbleibenden 30 Minuten dennoch weiterhin offensiv in Erscheinung traten, aber erneut an der eigenen Chancenverwertung scheiterten, beweist zwar die enorme Moral von Maier, Hofer, Wagner und Co, kaschiert jedoch keineswegs das erneut ernüchternde Ergebnis. Dies wurde zu allem Überfluss in der Nachspielzeit durch Marin Hrgota zum 3:0 in die Höhe geschraubt, wodurch nach drei Partien die deutliche Bilanz von 1:8 Toren und null Zählern für die Spvgg Hankofen-Hailing zubuche steht.

In der kommenden Woche warten auf die „Dorfbuam“ dabei gleich zwei Herausforderungen: Zum einen tritt der Bayernliga-Meister am Mittwoch zum Totopokalspiel bei Landesliga-Aufsteiger FC Dingolfing an, zum anderen wartet mit dem FV Illertissen am nächsten Samstag der nächste Meisterschaftskandidat im Maierhofer-Bau-Stadion.

− M.S.

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