Regionalliga-Mannschaft der Stunde
Furios Richtung Spitze: Holger Seitz entwickelt die kleinen Bayern im Turbo-Tempo

06.11.2024 | Stand 06.11.2024, 7:00 Uhr |

Zufrieden: Bayern-Trainer Holger Seitz aus Malching. − Foto: imago

3:0 gegen Schwaben Augsburg, 4:0 gegen Greuther Fürth II, 5:2 gegen Wacker Burghausen. Neun Punkte, 12 Tore – und das alles binnen einer Woche. Keine Frage, der FC Bayern München II ist aktuell die Mannschaft der Stunde in der Regionalliga Bayern. Mit drei bemerkenswerten Auftritten in Folge haben sich die Münchner Jungprofis eindrucksvoll zurückgemeldet im Titelkampf. Der Rückstand der Rekordmeister-Reserve auf Spitzenreiter Schweinfurt beträgt nur mehr drei Zähler – und die kleinen Bayern haben neben dem abgesagten direkten Duell gegen die Schnüdel auch noch das Nachholspiel gegen Augsburg II in der Hinterhand (6. Dezember).

„Ich denke, dass wir verdient gewonnen haben. Die Jungs haben es sehr gut gemacht – bezeichnend war die Reaktion nach dem Rückstand. Wie die Spieler nach dem 0:1 aufgetreten sind, zeugt schon von einer sehr, sehr guten Entwicklung“, lobte Trainer Holger Seitz nach dem jüngsten Triumph gegen Burghausen.

Der Coach aus Malching (Landkreis Passau) hatte mit seinem Team einen Topstart in die Saison hingelegt, im September kam die junge Truppe – ein Großteil der Spieler ist unter 20 − dann aber aus dem Tritt. Die Gründe dafür liegen auf der Hand. Wegen Länderspiel-Reisen standen viele Jungprofis nicht zur Verfügung, ein geregelten Trainingsbetrieb war in dieser Zeit kaum möglich, zumal immer wieder bei den Profis mitmachten. Im Oktober stabilisierte sich die personelle Lage, von den letzten sechs Spielen wurden fünf gewonnen, einmal gab’s ein Remis.

„Viele unserer Jungs befinden sich aktuell in einer intensiven Phase zwischen Youth League, Regionalliga, Profi-Kader und Länderspielabstellungen, die sie körperlich und mental sehr fordert“, sagt Seitz und spricht von wichtigen Erfahrungswerten. Dass sein Team zuletzt dennoch auf dem Platz abliefern konnte, stimmt Seitz zuversichtlich. „Wir sind im Moment auf einem guten Weg. Es geht Schritt für Schritt in die richtige Richtung“, sagt der 50-Jährige, der auch in Sachen Spielerentwicklung Erfolge vermelden kann. Außenverteidiger Adam Aznou (18) feierte beim 3:0 gegen Union Berlin sein Profidebüt.