Sechs sieglose Partien
„Es zählt nur ein Sieg“: SV Wacker sehnt Befreiungsschlag herbei – Berg-Elf will Bock gegen Aschaffenburg umstoßen

08.11.2024 | Stand 08.11.2024, 17:19 Uhr |

Wackers Michael John Lema (am Ball) netzte im Hinspiel in Aschaffenburg einmal ein. Erzielt er für die Salzachstädter erneut einen Treffer? − Foto: mb.presse

„Die Mannschaft ist jetzt in der Pflicht und muss den Bock umstoßen. Es zählt nur ein Sieg. Wir müssen die drei Punkte in Burghausen lassen”, fordert Burghausens Sportlicher Leiter Karl-Heinz Fenk vor dem Heimspiel am Samstag, 9. November, in der Fußball-Regionalliga Bayern gegen den SV Viktoria Aschaffenburg unmissverständlich. Auch Trainer Robert Berg macht klar: „Wir haben ein Heimspiel, das wir gewinnen müssen.“ Spielbeginn in der Wacker-Arena ist um 14 Uhr.

Nach sechs Spielen ohne Sieg sehnen natürlich auch die Wacker-Fans endlich mal wieder einen Dreier herbei. Hauptsache ein Sieg, der muss ja beileibe nicht so deutlich ausfallen wie im Hinspiel, als sich Burghausen im Juli in Aschaffenburg klar und deutlich mit 4:0 durchsetzen konnte. Die Treffer für die Salzachstädter erzielten damals Felix Bachschmid, Jasper Maljojoki, Daniel Bares und Michael John Lema.

Natürlich verspürt Berg die gestiegene Anspannung, gibt sich aber äußerlich gelassen: „Wir hatten eine sehr gute Trainingswoche. Die Mannschaft ist optimal vorbereitet, als Trainerteam haben wir das Möglichste gemacht, deswegen bin ich auch entspannt. Natürlich sind die Jungs jetzt gefordert, die einfachen Gegentore zu vermeiden. Es kann ja nicht sein, dass jede Woche ein anderer einen Bock schießt. Und vorne müssen wir die Dinger einfach wieder machen.“

Unterfranken blieben in letzten drei Spielen ohne Gegentreffer

Was aber gegen Aschaffenburg nicht so ganz leicht sein dürfte, haben die Unterfranken in den letzten drei Begegnungen keinen einzigen Gegentreffer zugelassen und mit nur zwei selbst erzielten Treffern sieben Punkte eingefahren. Mit dieser Ausbeute haben die Aschaffenburger, bei denen ja mittlerweile Damir Agovic das Sagen hat, die Abstiegszone verlassen. Mit 21 Zählern steht die Viktoria derzeit zwei Punkte über dem Strich. Berg: „Aschaffenburg ist eine defensiv starke Mannschaft mit sehr viel Körperlichkeit. Auch im Hinspiel haben mir die Aschaffenburger nicht schlecht gefallen, aber mit dem zweiten Tor ist dann das Momentum auf unsere Seite gekippt.“

Dass es nach der Ergebniskrise der letzten Wochen, in der die Mannschaft überwiegend gute Leistungen gebracht hat, sich aber nicht belohnen konnte, an der Zeit für einen Dreier ist, weiß Berg natürlich auch: „Als Trainer erlebt man ja solche Situationen immer wieder. Das ist nicht schön, aber das gehört zum Fußball. Trotzdem bin ich überhaupt nicht nervös, dass jetzt gegen Aschaffenburg irgendetwas nicht funktionieren könnte. Auch wenn wir wissen, dass uns der Gegner mit Sicherheit nichts schenken wird. Aber wir werden alles auf dem Platz lassen, um die drei Punkte in Burghausen zu behalten.“

Bis auf Marcel Spitzer sind alle Mann an Bord

Bis auf Marcel Spitzer hat der Wacker-Trainer alle Mann an Bord und damit auch die Qual der Wahl. Aufgrund der U23-Regel, unter die Lukas Walchhütter und Artur Andreichyk trotz ihres Alters aufgrund ihrer Staatsbürgerschaft nicht fallen, gibt es bei der Kaderaufstellung immer wieder harte Entscheidungen, die auch Berg nicht leicht fallen. So muss er fast vor jeder Partie Spieler aus dem Kader streichen, die es sich aufgrund der Leistung im Training durchaus verdient hätten, dabei zu sein.

− mb